Hünerbergwiesen von Oberursel

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Hünerbergwiesen von Oberursel

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Hünerbergwiesen von Oberursel

Hünerbergwiesen von Oberursel

Lage Hochtaunuskreis im Regierungsbezirk Darmstadt
Fläche 21,66 ha
Kennung 1434011
WDPA-ID 163828
Natura-2000-ID DE5717302
FFH-Gebiet 21,66 ha
Geographische Lage 50° 12′ N, 8° 31′ OKoordinaten: 50° 12′ 21″ N, 8° 31′ 18″ O
Hünerbergwiesen von Oberursel (Hessen)
Hünerbergwiesen von Oberursel (Hessen)
Meereshöhe von 300 m bis 390 m
Einrichtungsdatum 1986

Die Hünerbergwiesen von Oberursel (auch Hünerbergswiesen[1]) sind ein Naturschutz- und FFH-Gebiet in Oberursel im Hochtaunuskreis.

Das Naturschutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet mit einer Größe von 21,66 Hektar wurde 1986 unter Schutz gestellt.[2] Das Naturschutzgebiet besteht aus zwei Teilflächen und umfasst die Gemarkungsteile „In der unteren Hühnerburg“, „In der mittleren Hühnerburg“ und „In der oberen Hühnerburg“. Das Gelände umfasst extensiv genutzte Wiesen mit Quellsümpfen. Es ist Standort mehrerer bestandsgefährdeter Pflanzenarten und -gesellschaften und Lebensraum seltener Insekten-, Vogel- und Säugetierarten.

Die Hünerbergwiesen liegen oberhalb der B455 am Hang des Hünerbergs. Unterhalb des Naturschutzgebietes liegt der Hauburgstein.

2008 wurde das Areal flächen- und namensgleich als FFH-Gebiet ausgewiesen.[3] Als eine der letzten größeren, ungedüngten Wiesen im Taunus repräsentieren die Hünerbergwiesen einen früher typischen, heute aber fast ganz ausgestorbene Wiesentyp. Kennzeichnend sind der Wechsel von Frischwiesen, Pfeifengraswiesen, Feuchtwiesen und Borstgrasrasen, auf denen seltene Arten vorkommen wie Wald-Läusekraut, Gelb-Segge, Kriech-Weide, Geflecktes Knabenkraut, Breitblättriges Knabenkraut. Verschwunden sind allerdings auch seltene Arten wie Arnika, Gelbes Sonnenröschen oder das Männliche Knabenkraut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fläche wurde im 16. Jahrhundert von Bauern aus Oberhöchstadt illegal gerodet. Jahrhundertelang bestand Streit über diese Wiesen zwischen den Bauern und den Märkern der Hohe Mark. Erst im 18. Jahrhundert endete der Streit, und die Bauern wurden Eigentümer.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Hünerbergwiesen von Oberursel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Artikel folgt der offiziellen Schreibweise im Staatsanzeiger ohne s. Hermin Herr verwendet die Schreibweise mit s
  2. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Hünerbergwiesen von Oberursel“ vom 2. Dezember 1986. In: Höhere Naturschutzbehörde (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1986 Nr. 50, S. 2475, Punkt 1244 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 15,4 MB]).
  3. Grunddatenerfassung für Monitoring und Management der FFH-Gebiete im FFH-Gebiet 5717-302: Hünerbergswiesen von Oberursel. Regierungspräsidium Darmstadt, November 2002;.
  4. Hermin Herr: Lexikon vom hohen Taunus, 1993, ISBN 3-7829-0437-0, S. 58