Hüttenstollen

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Der Hüttenstollen, auch Straßberger Hüttenstollen, war der zentrale Wasserlösungsstollen des Straßberger Bergbaureviers und damit Teil des Unterharzer Teich- und Grabensystems. Der Stollen, mit einer Teufe von 50 m, hat eine Länge von 750 m. Die Grubenwässer wurden zur Selke gelöst, Vorfluter war die Straßberger Flösse und der Stollgraben.

Geschichte

Bereits vor 1696 wurde mit dem Bau eines tiefen Stollens begonnen. Ziel war die Wasser- und Wetterlösung für die Straßberger Gruben Segen Gottes, Hilfe Gottes, Gott hilft gewiß und Vertrau auf Gott (später Glasebach). Der aus Ilmenau kommende Georg Christoph von Utterodt übernahm 1701 die Leitung der Straßberger Bergwerke. In den nächsten Jahren wurde der Stollen vom Selketal aus vorangetrieben.

Unter Christian Zacharias Koch wurde der, mittlerweile Hüttenstollen benannte, Stollen ab 1720 stark vorangetrieben. Durch die Anbindung der Hauptstollen südlich von Straßberg wurde der Hüttenstollen zum zentralen Wasserlösungsstollen der Straßberger Gruben Getreuer Bergmann (ehem. Gott hilft gewiß), Glückauf (ehem. Hilfe Gottes) und Zum Schwarzen Hirsch ausgebaut. Die Gruben sind miteinander durchschlägig.

Eine letzte Verlängerung erfolgte von 1848-1856 bis zur Grube Kreuz. 1876 wurde der Stollen aufgegeben.

Richtschacht

Die Straßberger Bergwerke wurden 1856 durch die Straßberg-Haynsche Aktiengesellschaft gekauft. Der Richtschacht wurde ab 1858 als 180 m langer Tagesstollen mit untertägiger Radstube aufgefahren und stand mit dem Hüttenstollen in Verbindung. Von der auf 80 m geteuften Sohle aus sollte die Wasserhaltung und Erkundung auf tiefer anstehende Erze bis 210 m Teufe übernommen werden. Das Aufschlagwasser für das unerwartet viele Wasser aus alten Bauen erwies sich als nicht ausreichend, zudem wurden nur Quarz, Kalkspat und schwach Bleiglanz führende Trümer gefunden. Nach dem Absaufen der Baue wurde die Förderung eingestellt.

Heutiger Zustand

Der Stollen verlor durch die Auflassung der Straßberger Gruben seine Funktion und ist teilweise verbrochen. Der Richtschacht wurde verbühnt und verstürzt, weder Hornstatt noch Radstube sind erhalten.

Das gemauerte Stollenmundloch des Hüttenstollens an der Selke ist noch erkennbar und ebenso wie der Standort des Richtschachts durch ein Hinweisschild (Bergbautanne) gekennzeichnet.

Quellen

Siehe auch

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