Abani (Passabe)

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Abani
Traditionelles Haus in Pope, südwestlich von Watu
Daten
Fläche 43,01 km²[1]
Einwohnerzahl 7.373 (2022)[2]
Chefe de Suco Gabriel Neka
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Haemnanu 2972
Naetuna 491
Passabe 2860
Abani
Passabe (Osttimor)
Passabe (Osttimor)
Passabe
Koordinaten: 9° 28′ S, 124° 21′ O

Abani ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Passabe (Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abani
Orte Position[3] Höhe
Ato 9° 28′ 24″ S, 124° 20′ 35″ O ?
Fatuessu 9° 27′ 36″ S, 124° 19′ 36″ O 916 m
Fofe 9° 28′ 4″ S, 124° 19′ 51″ O 862 m
Fot 9° 28′ 11″ S, 124° 20′ 32″ O 794 m
Fuames 9° 28′ 1″ S, 124° 18′ 51″ O 908 m
Huaen 9° 27′ 27″ S, 124° 20′ 23″ O 806 m
Hueleo 9° 27′ 19″ S, 124° 20′ 49″ O 694 m
Kuef 9° 28′ 13″ S, 124° 19′ 26″ O 898 m
Meia 9° 27′ 18″ S, 124° 20′ 13″ O 885 m
Naituna 9° 27′ 3″ S, 124° 20′ 47″ O 681 m
Noenim 9° 27′ 27″ S, 124° 20′ 53″ O ?
Nuahake 9° 28′ 7″ S, 124° 19′ 17″ O 898 m
Nuakbat 9° 28′ 25″ S, 124° 18′ 38″ O 912 m
Nunkolo 9° 27′ 57″ S, 124° 20′ 44″ O 794 m
Oebu 9° 27′ 52″ S, 124° 19′ 2″ O 908 m
Oelajaob 9° 26′ 45″ S, 124° 20′ 39″ O 841 m
Oelangkai 9° 26′ 24″ S, 124° 19′ 15″ O 867 m
Oelete 9° 27′ 44″ S, 124° 19′ 27″ O 916 m
Passabe 9° 27′ 51″ S, 124° 20′ 36″ O 794 m
Tabe 9° 27′ 39″ S, 124° 19′ 58″ O 885 m
Usafin 9° 27′ 36″ S, 124° 20′ 46″ O 694 m
Watu 9° 28′ 1″ S, 124° 20′ 4″ O 862 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Abani eine Fläche von 43,67 km².[4] Nun sind es 43,01 km². Die Grenzverläufe wurden nur minimal verändert.[1] Der Suco bildet die Südspitze von Oe-Cusse Ambeno. Im Osten und Süden grenzt es an das indonesische Westtimor. Im Westen grenzt es an den Suco Malelat und im Norden liegt der Verwaltungsamt Oesilo mit seinem Suco Usitaqueno. Die Nordwestecke Abanis berührt noch den Suco Banafi (Verwaltungsamt Nitibe). An der Grenze zu Malelat verläuft von Südwest nach Nordost die Kette des Monte Puas. Sein Gipfel mit 1121 m liegt in Abani. Ihr höchster Gipfel mit 1100 m liegt in Abani. An der Südwestspitze Passabes liegt mit 1560 m der höchste Punkt von Oe-Cusse Ambeno, der Bisae Súnan.[5] Wo der Passabefluss nach Indonesien fließt, sinkt das Land im Osten auf 505 m ab.[6] Der Suco Haemnanu wurde vor 2003 an das nördliche Abani angegliedert. Die Grenze verlief entlang des Flusses Passabe und zwischen den Orten Oelete und Fatuessu.

Die meisten Siedlungen des Sucos liegen am Rio Passabe, der in Abani entspringt und nach Osten hin nach Indonesien fließt. Hier liegt auch Passabe, der Hauptort des Verwaltungsamts. Weitere Dörfer in Abani sind südlich des Flusses Nunkolo, Fot, Ato, Watu und Fofe. Nördlich des Flusses liegen die Dörfer Kuef, Nuahake, Nuakbat, Noenim, Usafin, Huaen, Tabe, Fatuessu (Fauteso), Oelete, Oebu und Fuames. Von Passabe aus führen zwei Straßen parallel Richtung Norden in das Verwaltungsamt Oesilo. Die westliche Straße zweigt dann in Richtung des Ortes Nitibe ab, die östliche führt nach Oesilio weiter. An der östlichen Straße liegen die Dörfer Hueleo, Naetuna (Naituna) und Oelajaob, an der westlichen die Dörfer Meia (Meta) und etwas westlich davon Oelangkai.[6] Um das Siedlungszentrum um Passabe herum befinden sich zwei Grundschulen, eine vorbereitende Schule für die Sekundärstufe (Escola Pre-Secundaria Passabe)[7], ein kommunales Gesundheitszentrum und ein ausgebauter Hubschrauberlandeplatz.[8]

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Haemnanu (Haumnani), Naetuna und Passabe.[9]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mann neben einem Ai To’os, die einem Totempfahl entsprechen
Ein weiterer Ai To’os in Watu

In Abani leben 6323 Einwohner (2022), davon sind 3.758 Männer und 3.615 Frauen. Im Suco gibt es 1.583 Haushalte.[2] Fast 100 % der Einwohner geben Baikeno als ihre Muttersprache an. Nur eine kleine Minderheit spricht als Muttersprache Tetum Prasa.[10]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1999 kam es aufgrund des Unabhängigkeitsreferendum Osttimors in Abani zu Gewalttaten durch die pro-indonesische Miliz Sakunar (Skorpion). Am 10. September wurden bei einem Massaker in Passabe 47 Menschen ermordet.[11]

Aufgrund von Ansprüchen der Dörfer beiderseits der Grenze gibt es Streit um die Zugehörigkeit der sogenannten Área Cruz, nordöstlich des Bisae Súnan, zwischen Osttimor und Indonesien. Seit den 1960er Jahren eskaliert der Streit immer wieder.[12][13]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Baptista da Cunha zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann Gabriel Neka (Neca?)[15] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[16]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Abani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015. (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl In: statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Mapa de Timor Loro Sae. In: sapo.pt. 17. Dezember 2009, archiviert vom Original am 17. Dezember 2009; abgerufen am 24. Juni 2014.
  6. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive). In: utl.pt.
  7. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007. (PDF; 118 kB) In: etan.org.
  8. UNMIT-Karte von August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive). (PDF; 401 kB) In: unmissions.org.
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive). (PDF; 323 kB) In: jornal.gov.tl (portugiesisch).
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Abani (PDF; 7,9 MB) In: mof.gov.tl, 20. Oktober 2011, abgerufen am 29. Dezember 2021 (tetum).
  11. Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive). (PDF; 1,3 MB) In: „Chega!“-Report der CAVR (englisch).
  12. Internet Exclusive: Border Dispute, Oekusi Enclave - 60,000 Timorese Inside Indonesia, Tempo Semanal, 16. Oktober 2009, abgerufen am 24. Juni 2014.
  13. Timor-Leste: Oecusse and the Indonesian Border, International Crises Group, Policy Briefing, Policy Briefing, Dili/Brussels, 20. Mai 2010 (Memento vom 20. Mai 2016 im Internet Archive). In: crisisgroup.org, abgerufen am 24. Juni 2014.
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive). In: stae.tl.
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 stae.tl Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive). In: stae.tl.
  16. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016. In: mj.gov.tl, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap