Hafen von Dili (Motael)
Hafen von Dili (Motael) | |||
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Daten | |||
Betreiber | Regierung Osttimors | ||
Tägliche Schiffskapazität | 3 Schiffe | ||
Piers/Kais | 1 | ||
Container (TEU) | 1000 | ||
Geografische Informationen | |||
Ort | Dili | ||
Gemeinde | Dili (Gemeinde) | ||
Staat | Osttimor | ||
Tor zum Hafengelände (2018) | |||
Koordinaten | 8° 33′ 9″ S, 125° 34′ 25″ O | ||
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Der Hafen von Dili ist der wichtigste zivile Hafen Osttimors.[1] Er befindet sich im Stadtteil Farol (Suco Motael), an der Westseite der Bucht von Dili. Hier wird Fracht verladen und die Fähre nach Atauro und Oe-Cusse Ambeno legt hier an.
2008 besuchten 260 Schiffe den Hafen. 24.570 Container (TEU) wurden umgeladen.[2]
Infrastruktur
Die Anfahrt ist eine schmale Passage durch zwei Riffe, die von Leuchtfeuern markiert sind. Allerdings wird vor einer nächtlichen Einfahrt gewarnt, da in der Bucht nicht markierte Wracks liegen. Zwischen November und Ende März sind Schiffe im Hafen dem Nordwestwind ausgesetzt.[1][3]
Der Kai aus Beton ist 220 Meter lang[1] (andere Quelle: 280 Meter)[2] und 20 Meter breit. Schiffe, die hier anlegen wollen, dürfen maximal 140 Meter lang sein und einen Tiefgang von maximal 7,2 Metern haben.[1] Maximal drei Schiffe haben gleichzeitig am Kai Platz.[2] Außerdem gibt es eine Betonrampe zum Beladen der Fähre mit Fahrzeugen. Weiter gibt es einen Containerplatz mit einer Kapazität für 1000 Container, ein Hafenhauptgebäude, ein Umschlaglager, fünf Lagerhäuser und ein Verwaltungsgebäude.[1][2]
Yachten ankern entweder backbords am Kai oder in der Bucht.[3]
In der Bucht von Tibar, weiter westlich, wird derzeit ein neuer Hafen gebaut.[4]
Geschichte
Das Gelände war bereits in der portugiesischen Kolonialzeit im Gebrauch.
Im Bürgerkrieg in Osttimor 1975 besetzten beide Parteien den Hafen. Die portugiesische Verwaltung verließ von hier aus die Kolonialhauptstadt in Richtung der vorgelagerten Insel Atauro. Am 7. Dezember desselben Jahres landeten indonesische Truppen in Dili. Nach der Eroberung der Stadt führten die Indonesier Chinesen, Mitglieder der FRETILIN und andere Gefangene zum Hafengelände, erschossen sie und warfen die Leichen ins Meer. Zu den Opfern gehörten die Frauenrechtlerin Rosa Bonaparte, ihr Bruder Bernardino Bonaparte Soares, Isabel Lobato (die Ehefrau des Premierministers Nicolau dos Reis Lobato) und Roger East, der letzte ausländische Reporter in Dili. Zeugen sprechen von Dutzenden Leichen.[5][6][7][8][9] Die Gesamtzahl der in der Werft Hingerichteten wird auf 150 Personen geschätzt.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e ECONOMIC AND SOCIAL COMMISSION FOR ASIA AND THE PACIFIC: ATLAS OF MINERAL RESOURCES OF THE ESCAP REGION, Volume 17, Geology and Mineral Resources of Timor-Leste, United Nations, 2003, S. 7, abgerufen am 19. März 2013.
- ↑ a b c d Logcluster: 2.1 Timor-Leste Port of Dili, abgerufen am 4. Dezember 2019.
- ↑ a b Noonsite: Dili, abgerufen am 4. Dezember 2019.
- ↑ SAPO: Projeto de Porto de Tibar reconhecido com prémio internacional, 9. April 2019, abgerufen am 30. April 2019.
- ↑ „Part 3: The History of the Conflict“ (PDF; 1,4 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ „Chega!“: „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“, Dili wharf on 8 December 1975, S. 40–43.
- ↑ ABC: Australia received East Timor 'hit list' before Indonesian invasion, 27. November 2015, abgerufen am 19. Dezember 2016.
- ↑ ABC News: East Timor's latest attempt to find the body of its first prime minister Nicolau dos Reis Lobato, 21. Februar 2018, abgerufen am 21. Februar 2018.
- ↑ Frédéric Durand: Three centuries of violence and struggle in East Timor (1726–2008), 2011.
- ↑ Peter Carey: East Timor under Indonesian Occupation, 1975-99, S. 14ff., abgerufen am 6. Dezember 2018.