„Hamburger Stadtparkrennen“ – Versionsunterschied

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Version vom 3. Mai 2010, 20:40 Uhr

Das Hamburger Stadtparkrennen war eine Motorsport-Veranstaltung in Hamburg. Es fand auf einem nicht permanenten Rundkurs im Hamburger Stadtpark statt.

Geschichte

Ursprung in den 1930er Jahren

1934 wurde vor ca. 80.000 Zuschauern auf einer sechs Kilometer langen Piste die erste Veranstaltung für Motorräder und Gespanne ausgetragen, die zur Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft zählte. Zu den Siegern zählten damalige Größen wie Ernst Loof, Otto Ley oder Hans Soenius. Heiner Fleischmann gewann hier sein allererstes Rennen als Ausweisfahrer, und Bernd Rosemeyer kam als Führender der Meisterschaftswertung in der 500-cm³-Klasse zum letzten Saisonlauf nach Hamburg. Er verunglückte aber im Training, bekam ein ärztliches Startverbot für den Rennsonntag und verpasste so den Titel.

Zur zweiten Veranstaltung im Jahr 1938 fanden umfangreiche Baumaßnahmen statt. Kopfsteinpflaster wurde teilweise mit einer Betonschicht versehen und Kanaldeckel auf Straßenniveau gebracht. Diese Veränderungen ermöglichten die Austragung von Sportwagenrennen, die 1938 erstmals im Programm waren.

Im Jahr 1939 wurde erstmals der sogenannte Entenschnabel (Borgweg-Kurve) durchfahren, die Streckenlänge wuchs damit auf über 6,5 km. Den Namen verdankt diese spitz zulaufende 180°-Kurve mit leichter Kurvenerhöhung dem Streckenlayout: Von Osten aus gesehen entsprach die Streckenführung um und durch den Stadtpark einem Vogelkopf mit einem markanten Schnabel. Im 500-cm³-Lauf für Motorräder siegte in diesem Jahr der BMW-Werksfahrer Karl Gall, der wenige Wochen später beim Training für die Senior-TT bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man verunglückte und kurz darauf verstarb. Bei jenem TT-Rennen gewann Galls Teamkollege Schorsch Meier als erster Nicht-Brite überhaupt das Rennen um die Senior-TT (Klasse bis 500 cm³). Im Hamburger Stadtpark drehte Meier lediglich einige Trainingsrunden auf der BMW. In jener Saison fuhr der Bayer auch den Auto-Union-Silberpfeil, so auch bei zwei Demonstrationsläufen im Hamburger Stadtpark. Bereits 1938 war Schorsch Meier Zweitplatzierter in der Halbliterklasse, bei allen fünf Hamburger Nachkriegsrennen gewann er in dieser Klasse und ist damit der erfolgreichste Fahrer aller Hamburger Stadtparkrennen.

Danach ruhte der Motorsport im Stadtpark aufgrund des Zweiten Weltkriegs.

Wiederaufnahme nach dem Zweiten Weltkrieg

1947 wurde auf einer auf 4,1 km verkürzten Piste das erste Nachkriegsrennen für Motorräder, Gespanne und Sportwagen, ausgetragen, ab 1950 wurde wieder die komplette Vorkriegs-Streckenführung genutzt. 1952 fand das letzte Rennen im Hamburger Stadtpark statt. Grund war ein tödlicher Unfall im Gespannrennen der Ausweisfahrer , bei dem ein Gespann von der Strecke abkam und drei Zuschauer getötet hatte. Das Unglücksrennen war der zweite Lauf des Tages, trotz der Katastrophe wurde der Rennlauf zu Ende gefahren, ebenso wie das gesamte anschließende Rennprogramm.

Erinnerungsrennen im 21. Jahrhundert

Seit 1999 erlebt das Hamburger Stadtparkrennen ein Revival als Oldtimer-Veranstaltung für historische Autos, Motorräder und Gespanne (Oldtimer bis Baujahr 1978 sowie Youngtimer bis Baujahr 1984) mit Demonstrationsrennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen. Seit 2004 wird dafür ein 1,7 km langer Kurs östlich des Parks genutzt. Der 1,7 km lange Kurs führt von der Saarlandstraße zum Südring und zurück [1]. Saarlandstraße und der davon abbiegende Südring sind Abschnitte der historischen Rennstrecke, verbunden werden diese Streckenteile über die Stadthallenbrücke. Bei den beiden vorangegangen Stadtpark Revivals 1999 und 2000 führte eine 4 km lange Strecke teilweise durch den Park.

Siegerliste