Haploa clymene

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Haploa clymene

Haploa clymene, gelbliche Farbvariante

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Bärenspinner (Arctiinae)
Gattung: Haploa
Art: Haploa clymene
Wissenschaftlicher Name
Haploa clymene
(Brown, 1776)
Haploa clymene,
weißliche Farbvariante
Haploa clymene
mit halbgeöffneten Flügeln

Haploa clymene ist ein in Nordamerika vorkommender Schmetterling aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae). Der Artname bezieht sich auf eine Figur aus der griechischen Mythologie, wahrscheinlich auf die Okeanide Klymene (altgriechisch Κλυμένη, lateinisch Clymene).[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Falter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 55 Millimetern. Die Grundfarbe auf der Oberseite der Vorderflügel variiert von milchig weiß bis hin zu hell gelblich. Entlang von Vorder-, Innen- und Außenrand verläuft jeweils ein schmales, schwarzbraunes Band, das nur am Apex sowie am Innenwinkel kurz unterbrochen ist. Vom Innenrand erstreckt sich eine nahezu gerade, schwarzbraune Binde, die an der Zelle endet. Bei zusammengeklappten Flügeln in der bevorzugten aufrechten Ruhestellung ähnelt die Zeichnung einem Kreuz. Die Hinterflügeloberseite hat eine kräftig gelbe Farbe und zeigt nahe dem Analwinkel einen runden, schwarzbraunen Fleck. Alle Flügelunterseiten sind nahezu zeichnungslos rostbraun gefärbt. Der Kopf ist gelblich, der Thorax in der Mitte schwarzbraun und an den Seiten cremig weiß. Vom gelben Hinterleib hebt sich eine schwarzbraune Rückenlinie ab.

Raupe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgewachsene Raupen haben eine schwarzbraune Grundfärbung und zeigen eine hellbraune Rückenlinie und einen gelblichen Seitenstreifen. Auf sämtlichen Körpersegmenten befinden sich gelbbraune Setae.[2]

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haploa lecontei unterscheidet sich dadurch, dass die schwarzbraune Zeichnung zwischen Innenrand und Zelle nicht gerade, sondern sichelförmig verläuft.

Vorkommen und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haploa clymene kommt vom Osten bis in die Mitte Nordamerikas vor.[3] Dabei reicht die Verbreitung von Québec im Norden bis Florida im Süden und Texas im Westen. Die Art besiedelt bevorzugt Laubwälder und angrenzende Felder.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die tag- und nachtaktiven Falter fliegen in einer Generation, schwerpunktmäßig zwischen Juni und August. Nachts besuchen sie künstliche Lichtquellen.[1] Die Raupen ernähren sich in erster Linie von den Blättern von Wasserdostarten (Eupatorium). Zuweilen wurden sie auch an Eichen (Quercus), Pfirsich (Prunus persica) oder Weiden (Salix) gefunden.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David L. Wagner: Caterpillars of Eastern North America. Princeton University Press New Jersey, 2005, ISBN 0-691-12143-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Haploa clymene – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Clymene Moth. In: Butterflies and Moths of North America. (englisch).
  • Haploa clymene. Moth Photographers Group am Mississippi Entomological Museum an der Mississippi State University; (englisch, Fundorte).
  • Haploa clymene. In: iNaturalist. (Flugzeit).
  • Leconte’s Haploa Moth (Haploa lecontei). (zum Vergleich: Verbreitung von Haploa lecontei).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Species Haploa clymene – Clymene Moth – Hodges#8107. In: BugGuide.Net. Iowa State University, 4. Februar 2019, abgerufen am 18. April 2020 (englisch).
  2. David L. Wagner: Caterpillars of Eastern North America. Princeton University Press New Jersey, 2005, ISBN 0-691-12143-5, S. 460.
  3. Markku Savela: Haploa Hübner, [1820]: Haploa clymene (Brown, 1776). In: Lepidoptera and some other life forms. 2. August 2019, abgerufen am 31. März 2020 (englisch, Verbreitung).
  4. Seabrooke Leckie & David Beadle: Peterson Field Guide to Moths of Southeastern North America. Houghton Mifflin Harcourt Publishing Company New York, 2018, ISBN 978-0-544-25211-0, S. 384.