Har Brakha

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Har Brakha
הר ברכה
Gebiet: Westjordanland
(Judäa und Samaria)
Koordinaten: 32° 12′ N, 35° 16′ OKoordinaten: 32° 11′ 34″ N, 35° 15′ 55″ O
Har Brakha (Palästinensische Autonomiegebiete)
Har Brakha (Palästinensische Autonomiegebiete)
Har Brakha

Har Brakha (hebräisch הר ברכה) ist eine völkerrechtswidrige[1] israelische Siedlung auf dem südlichen Hang des Berges Gerizim auf einer Höhe von 870 Meter über dem Meeresspiegel in den westjordanischen samarischen Bergen, in der Nähe der palästinensischen Stadt Nablus. Har Brakha ist nach einem der beiden Berge benannt, die im Deuteronomium erwähnt werden, auf denen die Hälfte der zwölf Stämme Israels aufstiegen, um Segenssprüche auszusprechen,[2] und teilt den Bergkamm des Gerizim mit Kiryat Luza, dem Hauptdorf der Samaritaner. Es ist als Gemeinschaftssiedlung organisiert und fällt unter die Gerichtsbarkeit des Regionalverwaltungsbezirk Schomron. Das Land auf dem die Siedlung steht, wurde durch den Staat Israel den naheliegenden Palästinensischen Dörfern Burin[3][4], Kafr Qallil[5] und Iraq Burin[6] genommen.

Der Rabbi von Har Bracha und die Har Bracha Jeschiwa ist Rabbi Eliezer Melamed, Autor der Buchreihe Peninei Halakha.

Har Brakha wurde zuerst als pioneer Nahal Militäraußenposten eingerichtet und zu Wohnzwecken am Jom Haatzmaut 1983 demilitarisiert. Die rasche Ausdehnung des Dorfes wird universell der Jeschiwa Har Bracha zugeschrieben, die 1991 sowie ihrem Rosch Jeschiwa, Rabbi Eliezer Melamed, der auch der Oberrabbiner von Har Bracha ist, erbaut wurde. Während die überwältigende Mehrheit der Studenten (etwa 150 pro Jahr) nicht ursprünglich aus Siedlungen stammt, kehren viele Absolventen der Jeschiwa zurück, um in der Siedlung zu leben.

Evangelikale Christen aus den Vereinigten Staaten haben sich der Gemeinde mit Unterstützung von Rabbi Melamed angeschlossen, und ihre Anwesenheit hat bei Einwohnern für Kontroversen gesorgt.[7]

Stadtteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Blick von der Nachbarschaft der Gebäude auf Har Brakha

Nach dem Bau von mehreren hundert Privathäusern in Har Brakha beschlossen die Mitglieder der Siedlung, mit dem Bau von vierstöckigen, fünfstöckigen und sechsstöckigen Gebäuden zu beginnen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Preise für Wohnungen zu senken und jungen Paaren die Möglichkeit zu geben, Häuser im Dorf zu kaufen. Im Zuge des Baus wurden auch eine Jungenschule und ein Mädchenschule sowie elf Kindergärten in Har Brakha errichtet.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Har Brakha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jewish settlers vow to hang tough in occupied land: https://www.reuters.com. (englisch).
  2. Deuteronomium 27,11-13
  3. How dispossession happens. The humanitarian impact of the takeover of Palestinian springs by Israeli settlers Bericht (Memento vom 24. Februar 2014 im Internet Archive; PDF), March 2012, United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs occupied Palestinian territory
  4. Burin Village Profile, ARIJ, p. 17
  5. Kafr Qallil Village Profile (Memento vom 17. August 2017 im Internet Archive; PDF), ARIJ, p. 15
  6. The Expansion of the Colony of Brakha at the Expense of Iraq Burin Lands, October 1, 2009, POICA
  7. Tzofia Hirschfeld, 'Har Bracha Residents: Christians Out!,' bei Ynet 2. Dezember 2011.
  8. [https://www.inn.co.il/news/457090 A life of blessing In the mountain of blessing] bei Arutz Sheva