Harald Günter Kainer

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Harald Günter Kainer (* 1985 in Hartberg, Steiermark) ist ein österreichischer Musiker und audiovisueller Künstler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kainer wuchs in der Oststeiermark auf und bekam dort den ersten Instrumentalunterricht. Die Hochschulreife absolvierte er am Musikgymnasium Dreihackengasse in Graz. Zeitgleich nahm er Unterricht (klassische Gitarre) am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium.

Er studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Musiktheorie und Komposition bei Clemens Gadenstätter und Komposition-Computermusik bei Marko Ciciliani und schloss beide Studien mit Auszeichnung ab.

2016 erhielt er für seine musikalischen Tätigkeiten den „Wissenschaftspreis der Stadt Graz“[1] (ehemals „Dr.-Karl-Böhm-Stipendium“) und 2018 das Startstipendium für Komposition des BMBWF (ehemals BMUKK – Bildungsministerium für Unterricht, Kunst und Kultur).

Kainer lebt derzeit in Berlin und der Steiermark.[2]

Künstlerische Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik und Klangkunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ersten Aufführungen instrumentaler Stücke bezog Kainer in seine kompositorische Arbeit zunehmend sowohl digitale als auch analoge Technik mit ein, wodurch u. a. diverse fixed-media-Kompositionen und Stücke mit Live-Elektronik entstanden. Ein weiterer Schwerpunkt Kainers liegt in der Erarbeitung von Klang- und Videoinstallationen bzw. Klangskulpturen. In seinen interaktiven Installationen setzt er oft konkrete Materialien wie Metall und Glas ein.

Konzeptionell liegt Kainers Arbeiten meist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Raum zugrunde. Vor diesem Hintergrund realisierte er (als Studienabschlussarbeit) auch die fixed-media-Komposition falter für 40 Kanäle und 72 Lautsprecher.

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Berlin zu seinem zweiten Wirkungsort wurde, engagierte sich Kainer vermehrt in szenischen Produktionen, so etwa im Ensemble Mann aus Obst als Improvisationsmusiker und Performer.[3] Mehrmalige Zusammenarbeiten gab es zudem mit dem Dramaforum / Kunstlabor Graz[4] sowie der Theatergruppe minuseins[5], deren Produktion Das House zum Berliner Theatertreffen 2021 eingeladen wurde.[6] In dem von Ute Rauwald initiierten Projekt forced theater wirkte Kainer in Aufführungen und Ausstellungen zum Thema Sexismus und Gewalt im deutschsprachigen Raum.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Würdigungspreis der Stadt Graz für Studierende der Kunstuniversität Graz. Kulturamt: Preise. In: Kulturserver Graz. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  2. Stadt Graz: Kurzbiografie Harald Günter Kainer. (PDF) 2016, abgerufen am 1. Juni 2021.
  3. Members Archive. In: Mann Aus Obst. Abgerufen am 1. Juni 2021 (deutsch).
  4. KUNSTLABOR Graz - Kunstlabor - uniT. Abgerufen am 1. Juni 2021.
  5. minuseins. In: wiki.theater.digital. [Akademie Wiki], abgerufen am 1. Juni 2021.
  6. Das HOUSE – ReInventing the Real – Theatertreffen. Berliner Festspiele, abgerufen am 1. Juni 2021 (englisch).
  7. Theater Kampnagel Hamburg: Rauwald, Fischer, Rauwald, Kainer: #metoo. Ein Plädoyer für das Sprechen. Abgerufen am 1. Juni 2021.