Heinrich Bebel

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Heinrich Bebels Wappen als "poeta laureatus", 1501

Heinrich Bebel (* 1472 in Ingstetten bei Justingen; † 1518 in Tübingen) war ein deutscher Dichter des Humanismus.

Nach dem Studium an der Jagiellonen-Universität in Krakau (bei Laurentius Corvinus), Basel (bei Sebastian Brant) und Tübingen wurde er Professor für Poesie und Eloquenz an der Tübinger Universität. 1501 wurde er zum "poeta laureatus" gekrönt.

Nachhaltige Wirkung hatten seine Fazetiensammlung und sein Sprichwörterbuch. Seine Facetien wurden von den Schwankdichtern des 16. Jahrhunderts Jörg Wickram und Hans Wilhelm Kirchhof aufgegriffen und sind eine Quelle zur Sittengeschichte der Zeit.

Werke (Auswahl)

  • Comedia Vigilantius. De optimo studio iuvenum. (1501)
  • Oratio ad regem Maximilianum de laudibus atque amplitudine Germaniae. (1501, gedruckt 1504)
  • Ars versificandi. (1506)
  • Commentaria Epistolaru[m] Conficienda[rum] Henrici Bebelij lustingensis Poetę Laureati: poeticam & oratoriam publice profitentis in studio Tubingensi. - Argentina : Grüninger, 1506. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Proverbia Germanica. (1508)
  • Libri facetiarum iucundissimi. (1508-1512)

Literatur

  • Georg Wilhelm Zapf: Heinrich Bebel nach seinem Leben und Schriften. Ein Beitrag zur ältern Litteratur und zur Gelehrtengeschichte Schwabens (Augsburg 1802, Reprint: Zentralantiquariat Leipzig 1973) Google Books
  • Ludwig GeigerBebel, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 195–199.
  • Dieter Mertens: „Bebelius ... patriam Sueviam ... restituit“. Der poeta laureatus zwischen Reich und Territorium. In: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 42 (1983), S. 145-173 (Volltext)
  • Staudenmaier: Heinrich Bebel. In: Württembergischer Bildersaal, Erster Band. Schaber, Stuttgart 1859, S. 78–85 (Digitalisat)
  • Stephanie Altrock: Gewitztes Erzählen in der Frühen Neuzeit. Heinrich Bebels Fazetien und ihre deutsche Übersetzung, 2009