Heinrich Colloseus

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Heinrich Colloseus (* 31. Mai 1872 in Bad Soden am Taunus; † 1950 in Rottach-Egern[1]) war ein deutscher Chemiker und Industrieller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hadamar und Mainz studierte Heinrich Colloseus an den Universitäten Würzburg und Erlangen Chemie. In Würzburg wurde er 1894 Mitglied des Corps Guestphalia.[2] 1899 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Von 1899 bis 1900 war er Assistent beim Chemischen Staatslaboratorium in Hamburg.[3]

Erste Bekanntheit erlangte er durch seine Arbeiten über Hochofenschlacke und Zement. Er unternahm Forschungsreisen zur Erkundung der Goldfelder in Ostsibirien entlang des Amurs. 1912 gründete der die Schilka-Bergbaugesellschaft mit Sitz in Berlin und 1913 die Dschadalinda Bergbaugesellschaft zur Ausbeutung der Alluvial- und Berggoldfelder.

1920 gründete er die "Pertrix" Chemische Fabrik AG, deren Generaldirektor und Vorstandsmitglied er wurde. Die "Pertrix" wurde zum führenden Unternehmen zur Herstellung von Trocken- und Radiobatterien in Deutschland. Weiterhin gründete Colloseus die Elektro-Chrom-Gesellschaft, Berlin, spezialisiert auf die elektrolytische Verchromung, deren Geschäftsführer er zeitgleich zu seiner Vorstandstätigkeit bei der "Pertrix" war.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ueber die Einwirkung von Aldehyden und Ketonen auf Thiosemicarbazide und Thioharnstoffe. 1899
  • Apparatus for Pulverizing Blast-Furnace Slag. US-Patent 821609, 29. Mai 1906
  • Process for Manufacturing Cement from Blast-Furnace Slag. US-Patent 837918, 11. Dezember 1906
  • Process of Manufacturing a Sea-Water resisting Cement from Blast-Furnace Slag. US-Patent 893706, 21. Juli 1908
  • Verfahren zur Abscheidung des Kautschuks, der Guttapercha oder Balaia u. dgl. aus den diese Gummiarten führenden Milchsäften. D.R.P. 280 848, 13. November 1913
  • Primary cell. US-Patent 1978624, 30. Oktober 1934
  • Positive electrode for galvanic cells. US-Patent 2088233, 27. Juli 1937

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 140, 185.
  2. Kösener Corpslisten 1930, 139, 68.
  3. Das Chemische Staatslaboratorium in Hamburg (1878-1921) auf chemie.uni-hamburg.de.