Hermann Christian Polster

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Hermann Christian Polster (* 8. April 1937 in Leipzig) ist ein deutscher Oratorien- und Opernsänger (Bass).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Konzertsängers und Gesangslehrers Fritz Polster erhielt seine erste Ausbildung durch seinen Vater. Er war Mitglied des Dresdner Kreuzchors. Eine erste musikwissenschaftliche Ausbildung erhielt er an der Universität Leipzig durch den Musikwissenschaftler Heinrich Besseler.

Polster begann seine Solokarriere in Leipzig und wurde bald ein geschätzter Bach-Interpret. Er trat zusammen mit dem Thomanerchor auf, dessen Gesangserzieher er viele Jahre war und absolvierte Konzertreisen durch Ost- und Westeuropa. Neben Musik aus der Barockzeit, der Klassik und der Romantik sang er auch moderne Werke. Außerdem war er ein geschätzter Liedinterpret. Seine erste Opernrolle war 1966 der Lord Syndham in Lortzings Zar und Zimmermann an der Leipziger Oper. Seitdem trat er in vielen Gastrollen, so als Sarastro in der Zauberflöte, als Pogner in den Meistersingern von Nürnberg oder als Gremin in Eugen Onegin, auf. Der Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit blieb jedoch in erster Linie der Oratorien-Gesang.

Polster wurde mit dem Titel Kammersänger ausgezeichnet und war Professor für Gesang an der Leipziger Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“. 1978 wurde er mit dem Kunstpreis der DDR,[1] 1985 mit dem Händelpreis des Bezirkes Halle und 1989 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.

Heute widmet er sich vor allen Dingen der Ausbildung und der professionellen Profilierung des sängerischen Nachwuchses mit den Schwerpunkten Oratorium und Kunstlied. Seine pädagogischen Erfolge gründen sich auf umfassende langjährige praktische internationale sängerische und künstlerische Erfahrungen und langjährige pädagogische Tätigkeit.

Tonträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kunstpreise der DDR 1978 verliehen, In: Neues Deutschland, 24. Mai 1978, S. 4