Hermann Karl Dumrath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hermann Karl Dumrath (* 10. Dezember 1854 in Stettin; † 21. März 1922 in Marienwerder, Regierungsbezirk Westpreußen) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Parlamentarier.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Karl Dumrath wurde geboren als Sohn des Rittergutsbesitzers und Parlamentariers Hermann Dumrath. Er studierte Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1875 wurde er Mitglied des Corps Guestphalia Bonn.[2] 1876 schloss er sich dem Corps Suevia Tübingen an.[2] Nach Abschluss des Studiums und dem Militärdienst trat er in den preußischen Staatsdienst ein.

Als Gerichtsassessor bei der Regierung in Marienwerder wurde Dumrath 1889 zum Landrat des Kreises Strasburg in Westpreußen ernannt.[3] 1899 wurde Dumrath im Wahlkreis Marienwerder 4 (Strasburg) in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, wo er der Fraktion der Freikonservativen Partei angehörte. Als er sich als sog. Kanalrebell gegen den Bau des Mittellandkanals aussprach, wurde er noch 1899 als Landrat zur Disposition gestellt und anschließend unter Beförderung zum Regierungsrat in das Polizeipräsidium Berlin versetzt. Aufgrund dieser Beförderung schied er am 19. Mai 1890 aus dem Abgeordnetenhaus aus. Später war er Oberregierungsrat beim Berliner Polizeipräsidium und zuletzt Regierungsdirektor. Den Ruhestand verlebte er in Marienwerder.[2]

Der Landrat, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier Ulrich Dumrath war ein Bruder.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 114.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hartwin Spenkuch (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 8/II. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11827-0, S. 516 (Online; PDF 2,19 MB).
  2. a b c Kösener Corpslisten 1960, 10/570, 129/285.
  3. Landkreis Strasburg (Westpr.) (territorial.de)