Herrenhaus Mößlitz

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Saniertes Hauptgebäude des Gutshofes

Das Herrenhaus Mößlitz, auch als Gutshof Mößlitz, Rittergut Mößlitz oder Schloss Mößlitz bezeichnet, ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in Mößlitz, einem Ortsteil der Stadt Zörbig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist es als Gutshof unter der Erfassungsnummer 094 95739 als Baudenkmal verzeichnet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine urkundliche Erwähnung eines Rittergutes in Mößlitz fand 1692 statt. Eine landwirtschaftliche Nutzung des Gutes ist für das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts belegt. Zu dieser Zeit stammten die ältesten Gebäude aus der Zeit um 1800. Ältere Gebäude wurden bei einem Brand im Jahr 1741 zerstört.

Das heute erhaltene Herrenhaus stammt aus der Zeit um 1830 und wurde im spätklassizistischen Stil erbaut. Die Gutsanlage ist eine Dreiseitenhofanlage. Nach einem An- und Umbau nach Plänen des Architekten Paul Schultze-Naumburg im Jahr 1924 wurde das Gebäude als Sanatorium für Morphin- und Alkoholabhängige genutzt. Bereits 1927 erfolgte der Verkauf des Gutes an den Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds. Die Universität Halle pachtet das Gut ab 1943 und richtet dort unter der Leitung von Professor Roemer ein agrarwissenschaftliches Versuchsgut ein. Diese Nutzung erfolgte auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter. Eine große Hofscheune wurde 1995 abgebrochen. Heute wird das Gut als soziokulturelles Zentrum genutzt und befindet sich im Privatbesitz.[2][3]

Zum Baudenkmal gehört auch der nördlich gelegene 1,32 Hektar große Park, angelegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wie auch als Einfriedung ein prächtiges schmiedeeisernes Gitter mit Tor aus der Zeit um 1900.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sabine Oszmer: Landkreis Bitterfeld. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 13). Imhof Verlag, Petersberg 2004, ISBN 3-937251-53-7, S. 202.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gutshof Mößlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. (PDF; 9,9 MB) Landtag von Sachsen-Anhalt, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  2. Hans und Doris Maresch: Sachsen-Anhalts Schlösser, Burgen & Herrensitze. Husum, 2015, ISBN 978-3-89876-776-7, S. 165–166.
  3. Gutshaus Mößlitz. alleburgen.de, abgerufen am 5. Oktober 2020.

Koordinaten: 51° 37′ 43,8″ N, 12° 5′ 32,7″ O