Herz des Himmels, Herz der Erde

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Film
Titel Herz des Himmels, Herz der Erde
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Spanisch, Maya
Erscheinungsjahr 2011
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Frauke Sandig,
Eric Black
Drehbuch Frauke Sandig,
Eric Black
Produktion Frauke Sandig,
Eric Black
Musik Arturo Pantaleon
Kamera Eric Black
Schnitt Grete Jentzen

Herz des Himmels, Herz der Erde ist ein Kino-Dokumentarfilm von Frauke Sandig und Eric Black aus dem Jahr 2011.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film folgt sechs jungen Maya in Mexiko und Guatemala in ihrem Alltag, ihren Zeremonien und ihrem Widerstand gegen die Zerstörung ihrer Kultur und Umwelt. Die Weltsicht der Maya, in der die Natur und alles Sein heilig und miteinander verbunden sind, wird der kurzsichtigen und gedankenlosen Ausbeutung und Zerstörung der Erde entgegengesetzt.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herz des Himmels, Herz der Erde hatte nach der Deutschland-Premiere bei Dok-Leipzig seine internationale Premiere beim International Documentary Festival Amsterdam[1], wurde auf über hundert internationalen Filmfestivals gezeigt und unter anderem mit dem ersten Preis beim Planet in Focus Festival in Toronto[2] und dem Publikumspreis beim Deutschen Naturfilmpreis ausgezeichnet. Der Film hatte eine Kinoauswertung in Deutschland und Japan und war 2012 Eröffnungsfilm des Menschenrechtsfilmfestivals im Nationaltheater von Guatemala.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ästhetisch und inhaltlich wird der Film in Deutschland überwiegend positiv besprochen. Dabei wird vor allem die universelle Bedeutung des Kampfes indigener Völker für ihre Rechte hervorgehoben. So schreibt Thomas Assheuer in der Zeit: „Gut möglich, dass es der großen Industrie gelingt, der Natur den Rest zu geben und auf ihren abgebrannten Äckern genmanipulierten Mais anzupflanzen; gut möglich, dass man die indigene Bevölkerung einschüchtert oder vertreibt. Andererseits wächst der Widerstand, und viele junge Maya lesen ihren Kalender nun ganz anders. Die Welt, sagen sie, wird nicht untergehen, sie wird einen neuen Anfang machen, aber dafür muss man kämpfen, hier und heute. Wenn man für diese zähe Renitenz einen eindrucksvollen Beweis sucht – Herz des Himmels, Herz der Erde ist einer.“[3] Peter von Becker schließt sich im Tagesspiegel an: „Und nicht von den alten Göttern der Mayas, nicht vom Himmel droht jetzt das Unheil. Ein junger Maya sagt: „Unsere Erde, das Klima, das Leben wird von den Menschen selbst zerstört.“ Ein stiller, großer, verstörender Film.“[4] Peter Gutting in Kino-Zeit lobt vor allem die Bildsprache: „Dieses andere Verhältnis zur Natur beschreibt man mit Bildern besser als mit Worten. Genau das tut Herz des Himmels, Herz der Erde. Etwa mit Wolken, die von innen leuchten, Flüssen, die ihre Kraft spüren lassen, oder Bergen, die uns eine innere Ruhe schenken. Eric Black, der auch für die Kamera verantwortlich zeichnet, kreiert Einstellungen, die wie beseelt sind von der Faszination einer bislang unbekannten, gerade erst entdeckten Welt.“[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012

  • Planet in Focus, Toronto, Erster Preis (Best International Feature)[6]
  • Deutscher Naturfilmpreis, Publikumspreis[7]
  • Erster Preis (Premio Pukañawi) Internationales Menschenrechtsfilmfestival Bolivien[8]
  • Special Jury Mention, DocsDF, Mexiko-Stadt[9]
  • Special Jury Mention, International Film Festival and Forum on Human Rights in Genf[10]
  • Special Jury Mention, Internat. Menschenrechtsfestival Buenos Aires[11]

2013

  • Best Documentary, Best Cinematography und 2nd Teueikan Prize beim First Peoples Festival Montreal in Kopräsentation mit RIDM[12]
  • Silver Chris Award, Columbus International Film Festival[13]
  • Beste Regie, Baikal Film Festival People and Environment
  • Special Mention beim Rassegna International Archeological Film Festival[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heart of Sky, Heart of Earth. IDFA, abgerufen am 11. März 2017.
  2. Heart of Sky, Heart of Earth takes Planet in Focus Feature Prize. Real Screen, abgerufen am 11. März 2017.
  3. Thomas Assheuer: Wehret dem Ende! DIE ZEIT, abgerufen am 11. März 2017.
  4. Peter von Becker: Vor uns die Sintflut. Der Tagesspiegel, abgerufen am 11. März 2017.
  5. Peter Gutting: Herz des Himmels, Herz der Erde. Kinozeit, abgerufen am 11. März 2017.
  6. Heart of Sky, Heart of Earth takes Planet in Focus Prize. Real Screen, abgerufen am 17. März 2017.
  7. Darßer Festival vergibt Naturfilmpreis. t-online, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. März 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.t-online.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Premio Pukanawi. Abgerufen am 17. März 2017.
  9. Corazón del Cielo, Corazón de la Tierra. Cinema Politica, abgerufen am 17. März 2017.
  10. First Peoples Worldwide. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2015; abgerufen am 11. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/firstpeoples.org
  11. Heart of Sky, Heart of Earth. Bull Frog Films, abgerufen am 11. März 2017.
  12. Montreal First Peoples Festival. Abgerufen am 11. März 2017.
  13. Heart of Sky, Heart of Earth. Abgerufen am 11. März 2017.
  14. Heart of Sky, Heart of Earth. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2017; abgerufen am 11. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/filmrepublic.biz