„Hirschtalg“ – Versionsunterschied

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'''Hirschtalg''' ([[Lateinische Sprache|Latein]] ''adeps cervinus''<ref name="whitaker">[http://lysy2.archives.nd.edu/cgi-bin/words.exe?adeps+cervinus William Whitaker's Words: adeps cervinus]</ref>) ist ein graues, ziemlich sprödes Fett, das aus dem ausgeschmolzenen [[Talg]] von [[Hirsche|Hirschen]] besteht. Als [[Creme]] verarbeitet findet er Anwendung bei [[Langstreckenlauf|Langstreckenläufern]] und [[Radrennfahrer|Radrennfahrern]], da er Wundwerden von Hautstellen verhindert. Oft wird er [[Vaseline]] vorgezogen, da er über längere Zeit die Haut schützt und zum Beispiel bei [[Marathonläufer]]n nach drei Stunden die Vaseline weggerieben ist. Eine weitere Verwendung findet Hirschtalg in der Musik. So reiben Kontrabassisten die „[[Zupfen|Zupf]]-[[Finger]]“ mit Hirschtalg ein und vermeiden damit die Bildung von Blasen. Außerdem werden beispielsweise die [[Wicklung]]en an [[Sackpfeife_(Musikinstrument)|Sackpfeifen]] damit bearbeitet, um diese geschmeidig zu halten und vor Feuchtigkeit zu schützen. Bekannter ist die Verwendung für [[Blockflöte]]n, deren Korkteile an den Verbindungsstellen ebenfalls regelmäßig mit Hirschtalg präpariert werden müssen, sowie für Gummidichtungen bei Autotüren, um diese bei [[Frost]] vor dem Festfrieren zu schützen. Ebenso wird es häufig von Saxophonisten verwendet um den Kork am [[S-Bogen]] des Saxophones zu schützen. Hirschtalg wird auch beim [[Gerätturnen|Leistungsturnen]] und von [[Rudern|Ruderern]] verwendet, um die Hände und Füße vor dem Aufreißen zu schützen.
'''Hirschtalg''' ([[Lateinische Sprache|Latein]] ''adeps cervinus''<ref name="whitaker">[http://lysy2.archives.nd.edu/cgi-bin/words.exe?adeps+cervinus William Whitaker's Words: adeps cervinus]</ref>) ist ein weißes, ziemlich sprödes, aber sehr feines Fett, das aus dem ausgeschmolzenen [[Talg]] von [[Hirsche|Hirschen]] besteht. Als [[Creme]] verarbeitet findet er Anwendung bei [[Langstreckenlauf|Langstreckenläufern]] und [[Radrennfahrer|Radrennfahrern]], da er Wundwerden von Hautstellen verhindert. Oft wird er [[Vaseline]] vorgezogen, da er über längere Zeit die Haut schützt und zum Beispiel bei [[Marathonläufer]]n nach drei Stunden die Vaseline weggerieben ist. Eine weitere Verwendung findet Hirschtalg in der Musik wo für Intrumente wasseramres Fett benötigt wird, damit die Korkteile nicht aufquillen. So reiben Kontrabassisten die „[[Zupfen|Zupf]]-[[Finger]]“ mit Hirschtalg ein und vermeiden damit die Bildung von Blasen. Außerdem werden beispielsweise die [[Wicklung]]en an [[Sackpfeife_(Musikinstrument)|Sackpfeifen]] damit bearbeitet, um diese geschmeidig zu halten und vor Feuchtigkeit zu schützen. Bekannter ist die Verwendung für [[Blockflöte]]n, deren Korkteile an den Verbindungsstellen ebenfalls regelmäßig mit Hirschtalg präpariert werden müssen, sowie für Gummidichtungen bei Autotüren, um diese bei [[Frost]] vor dem Festfrieren zu schützen. Ebenso wird es häufig von Saxophonisten verwendet um den Kork am [[S-Bogen]] des Saxophones zu schützen. Hirschtalg wird auch beim [[Gerätturnen|Leistungsturnen]] und von [[Rudern|Ruderern]] verwendet, um die Hände und Füße vor dem Aufreißen zu schützen.


Außerhalb des deutschen Sprachraums haben diese Anwendungen von Hirschtalg praktisch keine Bedeutung.
Außerhalb des deutschen Sprachraums haben diese Anwendungen von Hirschtalg praktisch keine Bedeutung.

Version vom 8. April 2010, 12:12 Uhr

Hirschtalg (Latein adeps cervinus[1]) ist ein weißes, ziemlich sprödes, aber sehr feines Fett, das aus dem ausgeschmolzenen Talg von Hirschen besteht. Als Creme verarbeitet findet er Anwendung bei Langstreckenläufern und Radrennfahrern, da er Wundwerden von Hautstellen verhindert. Oft wird er Vaseline vorgezogen, da er über längere Zeit die Haut schützt und zum Beispiel bei Marathonläufern nach drei Stunden die Vaseline weggerieben ist. Eine weitere Verwendung findet Hirschtalg in der Musik wo für Intrumente wasseramres Fett benötigt wird, damit die Korkteile nicht aufquillen. So reiben Kontrabassisten die „Zupf-Finger“ mit Hirschtalg ein und vermeiden damit die Bildung von Blasen. Außerdem werden beispielsweise die Wicklungen an Sackpfeifen damit bearbeitet, um diese geschmeidig zu halten und vor Feuchtigkeit zu schützen. Bekannter ist die Verwendung für Blockflöten, deren Korkteile an den Verbindungsstellen ebenfalls regelmäßig mit Hirschtalg präpariert werden müssen, sowie für Gummidichtungen bei Autotüren, um diese bei Frost vor dem Festfrieren zu schützen. Ebenso wird es häufig von Saxophonisten verwendet um den Kork am S-Bogen des Saxophones zu schützen. Hirschtalg wird auch beim Leistungsturnen und von Ruderern verwendet, um die Hände und Füße vor dem Aufreißen zu schützen.

Außerhalb des deutschen Sprachraums haben diese Anwendungen von Hirschtalg praktisch keine Bedeutung.

Quellen

  1. William Whitaker's Words: adeps cervinus