„Historisches Museum der Stadt Barcelona“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
zu oft verlinkt
Zeile 19: Zeile 19:
Bis 1993 wurde in der ''Casa Padellàs'' im Hauptsitz eine Dauerausstellung gezeigt, die die Organisation der antiken Stadt, das politische und religiöse Leben des mittelalterlichen Barcelonas, die Textilproduktion sowie die Bräuche und Feste der Stadt vermittelte. Auch das Barcelona des 19. Jahrhunderts, die städtischen Reformen und den Bau der Via Laietana waren Teil dieser Dauerausstellung. Seit 1993 widmet sich das Museum in der Casa Padellàs einzelnen Aspekten mit wechselnden Ausstellungen. Dadurch werden stets neue Erkenntnisse der Forschung einbezogen und diese mit Hilfe moderner Technik und neuen Exponaten vermittelt.
Bis 1993 wurde in der ''Casa Padellàs'' im Hauptsitz eine Dauerausstellung gezeigt, die die Organisation der antiken Stadt, das politische und religiöse Leben des mittelalterlichen Barcelonas, die Textilproduktion sowie die Bräuche und Feste der Stadt vermittelte. Auch das Barcelona des 19. Jahrhunderts, die städtischen Reformen und den Bau der Via Laietana waren Teil dieser Dauerausstellung. Seit 1993 widmet sich das Museum in der Casa Padellàs einzelnen Aspekten mit wechselnden Ausstellungen. Dadurch werden stets neue Erkenntnisse der Forschung einbezogen und diese mit Hilfe moderner Technik und neuen Exponaten vermittelt.


Das MUHBA hat die Gründung einer europäischen Vereinigung von Stadtmuseen angeregt, die seit 2010 regelmäßig zusammenkommt, um gemeinsame Projekte und einen Erfahrungsaustausch zwischen Stadtmuseen in ganz Europa zu ermöglichen.
Das MUHBA hat die Gründung einer europäischen Vereinigung von Stadtmuseen angeregt, die seit 2010 regelmäßig zusammenkommt, um gemeinsame Projekte und einen Erfahrungsaustausch zwischen Stadtmuseen in ganz Europa zu ermöglichen. Dies iszt ein blöder Dreck.


== Standorte des MUHBA ==
== Standorte des MUHBA ==

Version vom 19. November 2013, 12:18 Uhr

Casa Padellàs

Das Historische Museum der Stadt Barcelona, Katalanisch Museu d'Història de Barcelona (abgekürzt MUHBA, seltener MHCB), Spanisch Museo de Historia de Barcelona, ist ein städtisches Museum, das das kulturelle Erbe Barcelonas von den Anfängen bis zur Gegenwart bewahrt, dokumentiert, pflegt und ausstellt.

Das MUHBA ist eine städtische Einrichtung. Das Museum hat seine zentrale Verwaltung an der Plaça del Rei (‚Königsplatz‘), im Zentrum des antiken Barcelonas und unterhält verschiedene Zweigstellen überall in der Stadt. Es wurde am 14. April 1943 eröffnet.

Geschichte

Seit der Weltausstellung in Barcelona 1888 hatte es wiederholt Anläufe gegeben, eine Dauerausstellung einzurichten und eine städtische Sammlung zur Geschichte Barcelonas anzulegen.

Im Zuge des Ausbaus der Via Laietana wurde im Jahr 1931 die Casa Padellàs, ein Palast des 15. und 16. Jahrhunderts, Stein für Stein, von der Carrer de Mercaders auf die Plaça del Rei übertragen. Bei der Vorbereitung des Fundaments auf der Plaça del Rei wurden Überreste der römischen Siedlung entdeckt und führten zur weiteren archäologischen Grabungen auf der gesamten Plaça del Rei, die bis zum Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) andauerten. Diese Ausgrabungen waren gemeinsam mit dem mittelalterlichen Palau Reial Major der Ausgangspunkt für das Stadtmuseum.

Das Museum wurde schließlich 1943, nach dem Spanischen Bürgerkrieg, als Museu de la Historia de la Ciudad (‚Museum für Stadtgeschichte‘) eröffnet. Erster Direktor war der Historiker Agustí Duran i Sanpere.

Die Basis des Museums waren städtische Sammlungen, die seit dem 19. Jahrhundert zusammengetragen worden waren, und der Gebäudekomplex auf der Plaça del Rei (die Casa Padellàs, die römischen Ausgrabungen und der mittelalterliche Königspalast). Nach und nach kamen neue Monumente hinzu: ein römischer Tempel, der römische Friedhof an der Plaça Vila de Madrid (entdeckt 1954). Außerdem wurden die Galerie berühmter Katalanen und die Vil·la Joana Teil des Museums.

Neben der Integration verschiedener Kulturerbestätten in den Museumsbetrieb waren auch die enge Zusammenarbeit mit dem archäologischen Dienst und die archäologische Forschung bereits von Anfang zentrale Charakteristika des MUHBA. Die städtische Abteilung für Archäologie war lange Zeit unmittelbar mit dem Museum verbunden.

Archäologische Grabungen an der römischen Mauer führten dazu, dass der Sammlung des Museums weitere bedeutende Zeugnisse der römischen Siedlung hinzugefügt werden konnten. Bei Grabungen unter der Kathedrale wurde 1968 ein frühchristliches Baptisterium entdeckt.

Bis 1993 wurde in der Casa Padellàs im Hauptsitz eine Dauerausstellung gezeigt, die die Organisation der antiken Stadt, das politische und religiöse Leben des mittelalterlichen Barcelonas, die Textilproduktion sowie die Bräuche und Feste der Stadt vermittelte. Auch das Barcelona des 19. Jahrhunderts, die städtischen Reformen und den Bau der Via Laietana waren Teil dieser Dauerausstellung. Seit 1993 widmet sich das Museum in der Casa Padellàs einzelnen Aspekten mit wechselnden Ausstellungen. Dadurch werden stets neue Erkenntnisse der Forschung einbezogen und diese mit Hilfe moderner Technik und neuen Exponaten vermittelt.

Das MUHBA hat die Gründung einer europäischen Vereinigung von Stadtmuseen angeregt, die seit 2010 regelmäßig zusammenkommt, um gemeinsame Projekte und einen Erfahrungsaustausch zwischen Stadtmuseen in ganz Europa zu ermöglichen. Dies iszt ein blöder Dreck.

Standorte des MUHBA

In den letzten Jahrzehnten richtete sich das Interesse des Stadtmuseums auf das zeitgenössische Barcelona und wuchs um weitere Standorte, die über die ganze Stadt verteilt sind. Diese sind (Stand: September 2013):

  • Plaça del Rei: Hauptsitz des Museums. Der Eingang befindet sich an der Casa Padellàs, einem Palast aus dem 15./16. Jahrhundert, ein Beispiel bürgerlicher Architektur. Im Untergeschoss des Museums können auf 4000 m2 Überreste der römischen und spätantiken Siedlung (Barcino) besichtigt werden. Darüber hinaus sind der mittelalterliche Königspalast (Palau Real Major) und der Saló del Tinell sowie die Kapelle der Hl. Agathe (Capilla Santa Àgata, 14. Jahrhundert) Teil des Museums.
  • Augustustempel: Säulen und Fundament eines antiken Augustustempels, die am Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wurden.
  • Via sepulcral romana: Römischer Friedhof an der Plaça Vila de Madrid an einer der wichtigsten römischen Einfahrtsstraßen in die Stadt gelegen. Dort werden das römische Straßennetz und antike Bestattungsriten vermittelt.
  • Römisches Haus (Domus) in der Carrer Sant Honorat: Reste eines römischen Domus, und eines mittelalterlichen Warenhauses. Unterhalb des heutigen Verwaltungsgebäudes der Generalitat de Catalunya sind architektonische Überreste der Vorgängerbauten erhalten, museal aufbereitet und können besichtigt werden.
  • El Call: Informationszentrum über das Leben der jüdischen Bevölkerung im mittelalterlichen Barcelona im jüdischen Viertel „El Call“: Dort werden die mittelalterliche Topographie, die jüdische Gemeinde der Stadt und ihr bedeutendes kulturelles Erbe gezeigt.
  • Santa Caterina: Reste eines Dominikanerklosters mitsamt eines kürzlich restaurierten Marktes. Ein virtueller Rundgang zeigt die verschiedenen Etappen des Klosterbaus und ermöglicht, die mittelalterliche Stadt zu erkunden.
  • Vil·la Joana: Das Haus im Collserola-Park zeigt das Leben des katalanischen Dichters Jacint Verdaguer, der dort seine letzten Tage verbrachte.
  • Turó de la Rovira: Der Turm bietet einen Panoramablick über die ganze Stadt. Er ist ein Überrest der Luftabwehr, die dort während des Spanischen Bürgerkriegs errichtet wurde.
  • Refugi 307: Großer Luftschutzbunker des Spanischen Bürgerkriegs auf dem Montjuïc.
  • Casa de l'Aigua (‚Wasserhaus‘): Ehemaliges Feuerwehrquartier, das 1915–1917 gebaut wurde. Es dient der Vermittlung der Geschichte der Wasserversorgung Barcelonas.
  • Galeria de Catalans Il·lustres: (‚Galerie berühmter Katalanen‘) im Palau Requesens (Sitz der Acadèmia de Bones Lletres de Barcelona: Sammlung von 47 Nachlässen bedeutender katalanischer Persönlichkeiten.

Literatur

  • Julia Beltran de Heredia: The archaeological remains of Plaça del Rei in Barcelona: From Barcino to Barcinona (1st to 7th centuries). Museu d’Història, Barcelona 2002. ISBN: 84-932113-4-6
  • Dorothea Massmann: MARCO POLO Reiseführer Barcelona. MairDuMont, Ostfildern 2012, ISBN: 3829724144.
Commons: Museu d'Història de la Ciutat de Barcelona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien