If I Had You (Jazzstandard)

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If I Had You ist ein Popsong, den Ted Shapiro,[1] Jimmy Campbell und Reg Connelly unter dem gemeinsamen Pseudonym Irving King verfassten und 1928 veröffentlichten. Das ursprünglich aus England stammende Lied wurde ab den 1930er-Jahren vor allem in den Vereinigten Staaten populär und auch zu einem viel gespielten Jazzstandard.[2]

Rudy Vallée am Saxophon, Ende der 1920er oder Anfang der 1930er Jahre

Der in B-Dur in der Form AA'BA' geschriebene Song wurde als „Lieblingsfoxtrott des Prince of Wales“ beworben. If I Had You beginnt mit den Zeilen:

I could show the world how to smile
I could be glad all of the while
I could change the gray skies to blue
If I had you.[3]

Im Refrain hat das Lied eine chromatische Passage, die zwölfmal zu hören ist. Zunächst war der Song in Großbritannien populär;[4] der britische Sänger Al Bowlly kam mit seiner Aufnahme des Songs mit dem Orchester von Fred Elizalde (Brunswick) auf #12 der US-Charts.[5] If I Had You gehörte zu Rudy Vallées ersten Plattenaufnahmen für Harmony Records, begleitet von den Connecticut Yankees – benannt nach einer Show von Rodgers und Hart von 1927.[2] Vallee gelangte mit seiner Version auf Position 7 der amerikanischen Hitparaden.[5]

Erste Aufnahmen und spätere Coverversionen

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Zu den weiteren Musikern, die den Song ab 1928 coverten, gehörten Ray Miller (Brunswick), Sam Lanin/Bing Crosby (OKeh), Broadway Broadcasters (mit Scrappy Lambert, Gesang), die Original Wolverines (Vocalion, mit Frank Sylvano, Gesang), Al Starita and the Piccadilly Players und The Colonial Club Orchestra.[5] In London spielte Bert Ambrose and his Embassy Club Orchestra den Song ein, in Berlin Stefan Weintraub und in Paris Ray Ventura.[6]

Der Diskograf Tom Lord listet im Bereich des Jazz insgesamt 610 (Stand 2015) Coverversionen,[6] unter denen die Aufnahmen von Frank Sinatra, Charlie Parker, Dinah Washington,[7] Art Blakey, Eddie Lockjaw Davis, Benny Goodman, Etta Jones, Diana Krall, Red Norvo (Move!), Oscar Peterson, Lennie Tristano, Charlie Ventura und Joe Williams hervorzuheben sind[5] Dan Dailey sang das Lied in You Were Meant for Me (1948, Regie Lloyd Bacon); Doreen Tryden war Gesangsdouble in The Hoodlum Saint (1946, Regie Norman Taurog).[8] Verwendung fand der Song u. a. auch im Soundtrack des Stanley Kubrick Films Eyes Wide Shut (1999)[4] und des Woody Allen Films Ich sehe den Mann deiner Träume.[9]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. Ted Shapiro (1899–1980) war in den USA bekannt als Begleitpianist und musikalischer Leiter von Sophie Tucker, für die er von 1921 bis zu ihrem letzten Auftritt 1963 arbeitete.
  2. a b Marvin E. Paymer, Don E. Post: Sentimental Journey: Intimate Portraits of America's Great Popular Songs. 1999, S. 111
  3. George Batista Da Silva: A Música De Dinah Shore. 2007.
  4. a b Max Morath: The NPR Curious Listener's Guide to Popular Standards. 2002
  5. a b c d Informationen bei Jazzstandards.com
  6. a b Tom Lord: Jazz discography (online)
  7. Johannes Kunz: Frank Sinatra: und seine Zeit, 2015
  8. John Howard Reid: A Risky Business Crime in the Movies, S. 65.
  9. Woody Allen - Filmographie: Von "What’s New Pussycat?" bis "Irrational Man ... von Annette Körbel