Institut Barcelona d’Estudis Internacionals

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Das Institut Barcelona d’Estudis Internacionals (IBEI)[1] ist ein interuniversitäres Forschungsinstitut, aber auch ein Bildungszentrum für weiterführende Postgraduiertenstudien mit Sitz in Barcelona. Das IBEI wurde 2004 von fünf öffentlichen Universitäten aus Barcelona (Universitat Pompeu Fabra, Universitat de Barcelona, Universitat Autònoma de Barcelona, Universitat Politècnica de Catalunya und Universitat Oberta de Catalunya) und der Stiftung CIDOB (Barcelona Centre for International Affairs), mit der Absicht die weiterführende Ausbildung und Forschung internationaler Beziehungen und verwandter Themen voranzutreiben, gegründet. Der gegenwärtige Institutsdirektor ist Jacint Jordana, Professor der Politikwissenschaften der Universität Pompeu Fabra. Institutspräsident ist Narcís Serra, ehemaligen Verteidigungsminister und ehemaligen Vizepräsident der spanischen Regierung.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IBEI bietet verschiedene Postgraduate-Programme in seiner Anlage am Campus de Ciutadella[2] der Universität Pompeu Fabra (UPF) an. Neben dem Master in Internationale Beziehungen, welcher seit dem Kursjahr 2004–05 angeboten wird, gesellen sich mittlerweile auch der Master in Internationaler Sicherheit (seit 2012–13), der Master Erasmus Mundus in Öffentlicher Politik – MUNDUS MAPP (seit 2012–13),[3] sowie auch der Master in Internationaler Entwicklung (seit 2016–17). Alle Masterprogramme werden in englischer Sprache erteilt mit Ausnahme des Masters in Internationaler Beziehungen, welcher zweisprachig (Spanisch-Englisch) angeboten wird. Diese Programme werden vom IBEI abgehalten und verfügen über eine gemeinsame Titulierung der Universitat Pompeu Fabra, der Universitat de Barcelona und der Universitat Autònoma de Barcelona.

Das IBEI ist Mitglied der Association of Professional Schools of International Affairs (APSIA).[4] Die verschiedenen Masterprogramme des IBEI sind als offizieller Master bestätigt. Die Studentenschaft zeichnet sich durch hohe Diversität an Herkunftsländern aus und jedes Jahr werden Studenten aus 35 unterschiedlichen Ländern zu den Programmen zugelassen. Die erhöhte Internationalisierung der am IBEI erteilten Masterprogramme wurde mit dem Erhalt der Etikette “International Master’s Programme” (“IMP2013”)[5] anerkannt. Diese Etikette wurde von der DGU der Generalitat de Catalunya für den Universitätsmaster der Internationalen Beziehungen ausgegeben. Das IBEI hat seit seiner Gründung einen konstanten Zuwachs an Studenten verzeichnet und zählt ca. 150 matrikulierte Studenten in den Masterprogrammen.

Der Lehrkörper des IBEI zeichnet sich ebenfalls durch seinen internationalen Charakter aus und weist ein klares Forschungsprofil auf, sind doch mehr als 20 aktive Doktoren in unterschiedlichen Forschungsgruppen tätig. Neben den Institutseigenen Forschern werden hierbei auch jene am IBEI eingeschriebenen Professoren hinzugezählt welche aus anderen Universitäten des Großraumes Barcelona stammen. Das Institut hat sich zu einer wichtigen wissenschaftlichen Einrichtung entwickelt, welche sich auf vier wesentliche Bereiche konzentriert: Regionalismus und globale Regierbarkeit, Vernetzungen und Einrichtungen in einer globalisierten Wirtschaft, Zusammenhänge zwischen Entwicklung und Sicherheit, sowie Macht und Multilateralismus in einer globalen Welt.

Das IBEI ist eines der nationalen und europaweiten Referenzzentren im Bereich der Politikwissenschaft und der Internationalen Angelegenheiten.[6]

Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der ersten zehn Jahre seines Bestehens, befand sich das IBEI in Barcelona in der Elisabets-Straße des Bezirks Ciutat Vella, im Raval-Viertel. Das aus dem 16. Jahrhundert stammende Gebäude liegt neben dem CIDOB und ist ein Teil des Komplexes "Casa de la Misericòrdia”, wo früher Waisenkinder zur Schule gingen. Seit September 2014 befindet sich das IBEI am Campus de la Ciutadella der Universität Pompeu Fabra, zwischen der genannten UPF und dem Parc de la Ciutadella, gleich neben dem Zoo de Barcelona und dem Port Olímpic. Dieser Umzug war aufgrund des vorhergesehenen Wachstums des IBEIs notwendig geworden.

Das IBEI befindet sich in der Straße Ramón Trias Fargas 25–27 im Gebäude „Mercè Rodoreda“.[7] Der Campus liegt nicht nur nahe der U-Bahn-Station „Ciutadella – Vila Olímpica“ und den Stationen der Straßenbahn (TRAM) „Wellington“ i „Ciutadella – Vila Olímpica“, sondern auch nahe der Busstationen „Marina – Doctor Trueta“, „Icària – Parc Carles I“ und „Sardenya – Pg. Pujades“. Das Institut teilt sich das Gebäude mit Forschungsgruppen der Universität Pompeu Fabra und hat Zugriff auf alle Einrichtungen der Campusanlage, sowie auf die Bibliotheken der Universität von Barcelona (UB), der autonomen Universität von Barcelona (UAB) und der Universität Pompeu Fabra (UPF).[8]

Aufgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IBEI wurde erschaffen um die Wissenschaftserkenntnisse mit Hilfe der erweiterten Forschung und der Gründung der weiterführenden Postgraduiertenstudien voranzutreiben, in der Absicht das Verständnis der globalen Herausforderungen unserer Welt bezüglich Politik und internationaler Beziehungen zu erhöhen. Die Einrichtung wurde in Zusammenarbeit mit den öffentlichen Universitäten im Raum Barcelona, mit Hilfe einer interuniversitären Logik, kreiert und gilt als Referenz in Europa was die Vorbereitung der nachkommenden Generationen betrifft, welche sich im Rahmen von internationalen Studien in Themen zur Lösung jener Herausforderungen, aber auch in der wissenschaftlichen Reflexion, einbringen. Deshalb werden Ausbildungsprogramme zur akademischen Exzellenz angeboten und auch international konkurrenzfähige Forschung produziert.[9]

Emblem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

IBEI Emblem

Das Emblem des Instituts der Internationalen Studien Barcelona ist ein schwarzes, in vier gleich große Teile gegliedertes Quadrat. Jeder dieser vier Teile enthält einen Buchstaben der Abkürzung des Instituts, IBEI, in weißer Schrift. Jedes Quadrat hat eine unterschiedliche Farbe als Hintergrund: gelb, rot, blau und schwarz.

Gesellschaftsform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Institut der Internationalen Studien Barcelona ist eine private Stiftung. Es handelt sich um eine Non-Profit-Organisation. Dieser Status ist im öffentlichen Gründungsblatt des IBEIs, sowie im Stiftungsregister der katalanischen Regierung (Generalitat de Catalunya) festgehalten.[10] Das IBEI zählt auf eigenständige Rechtswirksamkeit[11] und Handlungsweise und gilt als interuniversitäres Forschungsinstitut, welches durch die Statuten seiner Stiftung, als auch durch die institutseigenen Regularien, geleitet wird.

Organisation und Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Präsident des IBEI ist Narcís Serra, Wirtschaftswissenschafter und spanischer Politiker der zuvor unter anderem Bürgermeister von Barcelona (1979–1982), spanischer Verteidigungsminister (1982–1991) oder Vizepräsident der spanischen Regierung (1991–1995) war.

Institutsdirektor ist gegenwärtig Jacint Jordana, Professor der Politikwissenschaften und Verwaltung der Universität Pompeu Fabra.[12] Sein zentraler Forschungsbereich bezieht sich auf die Analyse und den Vergleich der öffentlichen Politik, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Politik der Regularien und deren spezialisierten Einrichtungen liegt.

Der Vorstand (Patronat) gilt als das wesentliche Verwaltungsorgan der Stiftung, während sich der Wissenschaftsrat um die akademischen Anliegen kümmert. Das IBEI stellt auch einen prestigeträchtigen, internationalen akademischen Rat, dessen Präsident Javier Solana ist. Dieser tritt jährlich zweimal zusammen um die strategische Ausrichtung auf mittlere und Lange Sicht zu debattieren.

Qualität der Studienprogramme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die am IBEI angebotenen Studienprogramme werden von einem internen System zur Qualitätsgarantie geleitet. Verantwortlich dafür ist der Wissenschaftsrat des IBEI, welcher die Zufriedenheit der Studierenden misst, aber auch den allgemeinen Ablauf der Studienprogramme kontrolliert. Die Kommission der Qualität der Studienprogramme ist die verantwortliche Einrichtung für die Abwicklung und Verfolgung der Studienprogramme des Instituts. Das Angebot des IBEI ist im Register der Universitäten, Lehrzentren und Titel des Ministeriums für Bildung der spanischen Regierung vermerkt.[13]

Förderung, Abkommen und akademische Mitwirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IBEI zählt auf die Förderung des Ajuntament de Barcelona, der Diputació de Barcelona, der Fundació “La Caixa”, der Generalitat de Catalunya und der Àrea Metropolitana de Barcelona, sowie auf die Unterstützung vieler anderer Firmen und Organisationen.

Das Institut weist auch Abkommen mit anderen Institutionen aus dem Forschungs- und Lehrbereich auf. Weiters ist das IBEI, neben der University of York und der Zentraleuropäischen Universität von Budapest Mitglied im Konsortium der Universitätseinrichtungen MUNDUS MAPP innerhalb des Programmes Erasmus Mundus der Europäischen Kommission. Zudem hat das IBEI zahlreiche weitere Zusammenarbeitsabkommen mit diversen akademischen Einrichtungen aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika, welche das Ziel der Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten, des Austausches zwischen Studenten und Professoren, sowie anderer Initiativen der akademischen Zusammenarbeit verfolgt.

Studienprogramme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das akademische Angebot des IBEI bietet derzeit vier Kurse für Postgraduazionen an: Master in Internationaler Beziehungen, Master in Internationaler Sicherheit, Master Erasmus Mundus in Öffentlicher Politik (MUNDUS MAPP) und den Master in Internationaler Entwicklung. Des Weiteren werden auch Sommerkurse in den Interessensbereichen der internationalen Beziehungen und der internationalen Wirtschaftspolitik organisiert. Die vorherrschende Unterrichtssprache ist Englisch, wenngleich auch der Master in Internationalen Beziehungen eine Option zur Zweisprachigkeit Englisch-Spanisch anbietet. Die Studierenden müssen eine vorangegangene Ausbildung und ein fortgeschrittenes Niveau der englischen Sprache aufweisen, um die Kurse immatrikulieren zu können.

Master in Internationalen Beziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Master in Internationalen Beziehungen ist das Programm mit der größten Anzahl an Studierenden und der erste am IBEI angebotene Masterkurs. Derzeit liegt die durchschnittliche Anzahl an matrikulierten Studenten bei 90 Teilnehmern pro Jahr, die 30 unterschiedliche Nationalitäten aufweisen.

Derzeit wird der Master in Englisch bzw. zweisprachig (Englisch-Spanisch) und in zwei Modalitäten (ein- oder zweijährig) angeboten. Das Programm weist drei Bereiche zur Spezialisierung auf: Wirtschaftspolitik der Entwicklung, globale Regierbarkeit und Frieden und Sicherheit. Das Programm arbeitet mit Fächerübergreifenden Themen und möchte damit den Studenten die Komplexität des aktuellen Weltgeschehens vermittelt. Weiters fördert diese Art des Lernens die Entwicklung notwendiger Qualitäten, um eine erfolgreiche Karriere in einem breiten Feld an akademischen und geografischen Möglichkeiten eines internationalen Umfeldes zu gewährleisten. Das IBEI zählt auf Abkommen mit verschiedenen internationale Organisationen, Non-Profit-Organisationen (NPO), öffentliche Verwaltungen und transnationalen Firmen, mit deren Hilfe die Studenten, innerhalb ihres gewählten Programms, wertvolle Erfahrung in Praktika sammeln können.

Master in Internationaler Sicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Masterprogramm der Internationalen Sicherheit wird seit dem Kursjahr 2012–13 angeboten und weist eine durchschnittliche Studentenanzahl von 25, bei 15 unterschiedlichen Nationalitäten, auf.

Der Master wird auf Englisch und in der Modalität Vollzeit, also in einem Kursjahr, unterrichtet. Dieses akademische Programm stattet seine Studenten mit Kenntnissen in den Bereichen der Politikwissenschaft, Internationalen Beziehungen, Wirtschaftswissenschaften und Sicherheit aus. Dieses Wissen ist unabdingbar für jene Studenten die eine Karriere im Bereich Verteidigung und internationale Sicherheit verfolgen. Wie auch der Master in Internationalen Beziehungen, bietet der Master der Internationalen Sicherheit Berufspraktika bei externen Partnern an.[14]

Master in Internationaler Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Master in Internationaler Entwicklung ist ein einjähriges Studienprogramm, welches seit dem Kursjahr 2016–17 unterrichtet wird. Sein fächerübergreifendes Programm ist darauf ausgelegt den Studenten Kenntnisse, aus einer internationalen Perspektive, in der Materie der Entwicklung zu vermitteln. Professor Max Spoor stammt aus dem Institut der Sozialstudien der Erasmus Universiteit Rotterdam in Den Haag und ist nicht nur affilierter Professor des IBEI, sondern war auch Teil des für die Entstehung und Entwicklung des Programms verantwortlichen Komitees.

Master Erasmus Mundus in Öffentlicher Politik (MUNDUS MAPP)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Programm Erasmus Mundus – Master in Öffentlicher Politik (Mundus MAPP) ist ein zweijähriges, internationales Programm, welches von der Europäischen Kommission unterstützt wird. Dieses Programm wird vom IBEI, der University of York, des Instituts der Sozialstudien von Den Haag und der Zentraleuropäischen Universität von Budapest veranstaltet. Die Studenten dieses Masters können aus den folgenden Fachgebieten ihre Spezialität auswählen: politische Ökonomie der Entwicklung, Governance und Entwicklung, europäische öffentliche Politik und globale öffentliche Politik.[15] Der Master bietet ein kurseigenes, von der Europäischen Kommission finanziertes, Praktika-System an.

Weiterbildungskurse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IBEI organisiert jährlich verschiedene Sommerkurse in den Themenbereichen internationale Beziehungen, globale Regierbarkeit und internationale Politikwirtschaft. In den vergangenen Jahren wurden die Kurse von akademischen Persönlichkeiten mit hohem internationalen Ansehen, wie zum Beispiel Helen Milner oder Andrew Moravcsik, unterrichtet. Zudem veranstaltet das IBEI, punktuell wie auch in periodischer Form, noch weitere akademische Aktivitäten zur Fortbildung. Davon hebt sich der Master in Diplomatie und Aussenhandlungen ab, welcher vom IBEI in Zusammenarbeit mit DIPLOCAT (Generalitat de Catalunya) veranstaltet wird. Weitere Aktivitäten stellen die Kurse aus dem Netzwerk Barcelona'gov dar, bei denen das IBEI, zusammen mit dem Rathaus von Barcelona, der Universität Pompeu Fabra und dem IGOP (Autonome Universität Barcelonas) Mitglied ist.[16]

Studentenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ALIBEI, Vereinigung früherer Studenten des Instituts der Internationalen Studien Barcelona, wurde 2008 gegründet, um die Kontakte zwischen früheren Absolventen des Instituts zu verstärken und zählt auf ein Programm, in welchem frühere Absolventen als Tutor für die neuen Studenten, die beim Aufnahme- und Matrikulationsverfahren um Unterstützung anfragen, fungieren.

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Forschungsaktivitäten des IBEI werden in transversalen und interdisziplinären Forschungsgruppen organisiert, welche die Stärke des Instituts hinsichtlich internationaler Studien unterstreicht. Jede Gruppe bringt Mitglieder des Professorats des IBEI, Partnerprofessoren, Besucherakademiker und Doktoratsstudenten, welche ihr Wissen über ein gemeinsames Thema austauschen, zusammen. Zudem stellen diese Gruppen eine Plattform zur Debatte ihrer Arbeit dar und fördern den Meinungsaustausch, sowie stärken gemeinsame Forschungsinitiativen. Weiters, ermutigt das IBEI zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit anderen Forschern und Forschungszentren, um die Qualitätsforschung und deren Diffusion zu fördern.

Derzeit gibt es fünf Forschungsgruppen des IBEI. Die Gruppe Globalization and public policy konzentriert sich auf den Einfluss verschiedener Persönlichkeiten die ihre wirtschaftlichen und politischen Interessen hinsichtlich der Globalisierung zum Ausdruck bringen. Die Gruppe Norms and rules in international relations studiert die Rolle der Regeln und Normen bezüglich der Erhaltung der internationalen Ordnung, sowie das diesbezügliche formale aber auch informelle Verhalten der jeweiligen Institutionen. Die Gruppe Institutions, inequality and development untersucht die wirtschaftlichen und politischen Dynamiken, welche verschiedene Muster der Ungleichheiten hervorrufen und dadurch verschiedene Resultate der Weltentwicklung produzieren. Die Gruppe Security, conflict and peace analysiert die Leiter, Konsequenzen, sowie auch die Konfliktpolitik und politische Gewalt zusammen mit den Strategien die angepasst werden können um bestimmten Resultaten vorzubeugen bzw. diese zu bewältigen. Die Gruppe States, diversity and collective identities untersucht das Verhalten der staatlichen und supranationalen Institutionen, wie auch jenes der zivilen Gesellschaft bezüglich der Errichtung und Mobilisierung der kollektiven Identitäten.

Die Professoren des IBEI nehmen an diversen, teilweise von der Europäischen Kommission, spanischen und katalanischen Regierung finanzierten, Forschungsprojekten mit internationalen Partnern teil. Weiters, publiziert das IBEI eine Serie von Diskussionspapiere, welche die laufenden Arbeiten öffentlich darstellen. Detaillierte Informationen über die Forschungsaktivitäten des IBEI können im Forschungsbericht gefunden werden, der im Intervall von zwei Jahren veröffentlicht wird.

Alte Forschungsprogramme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existieren drei Forschungsprogramme am IBEI: globale Regierbarkeit, Netzwerke und Institutionen einer globalisierten Wirtschaft, sowie Sicherheit, Macht und Multilateralismus in einer globalisierten Welt21. Der Großteil der Forschungsprojekte wird anhand von in Ausschreibungen zugeteilten Forschungsprojekten finanziert, die vor allem von der Europäischen Kommission, der spanischen Regierung (Gobierno de España), der autonomen katalanischen Regierung (Generalitat de Catalunya) und anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen promoviert werden. Das IBEI hat seit 2008 die Finanzierung für ca. 30 Projekte erhalten.

Das IBEI legt speziellen Wert auf jene Fragen die sich mit den existierenden Herausforderungen ein internationales System zu schaffen, welches Multipolar ist und für mehr Ausgeglichenheit sorgt, beschäftigen. Die wissenschaftliche Produktion des Instituts konzentriert sich darauf die Interessen und Besorgnisse der aktuellen Gesellschaft mit den vorherrschenden Dynamiken der Globalisierung und Internationalisierung zu verknüpfen. Des Weiteren werden Austausch und Zusammenarbeit mit anderen Zentren und Forschern angestrebt, um die Produktion und Verbreitung einer Qualitätsforschung voranzutreiben.

Das IBEI hat Forschungsprojekte mit internationalen Arbeitsgruppen durchgeführt, wie zum Beispiel die Projekte CONSENSUS, EUCROSS, BEUCITIZEN oder TRANSCRISIS, welche von der Europäischen Kommission finanziert wurden, oder auch die Projekte EU-PERFORM, EUMARR oder GLOBALDEMOS, welche von der spanischen Regierung finanziert wurden. Zudem verfügt das IBEI über eine Serie von working papers die akademische Dokumente zu jenen Projekten und Untersuchungen die noch im Gange sind verbreiten.[17] Alle zwei Jahre veröffentlicht das IBEI einen Geschäftsbericht, welcher die Forschungsaktivitäten und -ergebnisse des Instituts beinhaltet.

Globale Regierbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die globale Regierbarkeit handelt von den wechselnden Vorgaben allgemeiner Probleme und wie diese in einer immer interabhängigeren Welt mit mehr und mehr Einrichtungen und Darstellern gehandhabt werden. Die öffentlichen und privaten Darsteller, offiziellen und inoffiziellen Einrichtungen, Interregierungsorganisationen und die transnationalen Formen zur Regulierung interagieren in einer im Allgemeinen komplexen, manchmal wetteifernden, Struktur der häufig die Koordination fehlt. Das Programm der Untersuchung einer globalen Regierbarkeit versucht die Form einer globalen Regierung, ihren juristischen und gesetzlichen Rahmen, sowie die Mechanismen der Rechnungslegung zu verstehen. Das Forschungsprogramm wird von Nico Kirsch koordiniert.

Die hauptsächlichen Untersuchungsthemen lauten wie folgt: Die internationalen Einrichtungen und deren Regierungsstrukturen, Netzwerke und Darsteller in der regulierenden, globalen Regierbarkeit, Formen der globalen Autorität, Anerkennung globalen Rechts, Verfassungsschnittstellen zwischen Systemen der globalen Regierbarkeit und die völkerliche Souveränitat in der globalen Ordnung.

Netzwerke und Einrichtungen in einer globalisierten Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziel dieses Programms ist den politischen und sozialen Wirtschaftszusammenhang hinsichtlich der Beschleunigung des Globalisierungsprozesses des letzten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts zu analysieren. Dies beinhaltet auch die intensivierten kommerziellen Integrationsprozesse auf internationalem Niveau, sowie die Dynamiken des neuen Regionalismus. Stets aus der Sicht der Wirtschaftspolitik betrachtet sind die kritisch analysierten, zentralen Themen des Programms die Veränderungen der Strukturen und Beziehungen der verschiedenen Darsteller die an der Gestaltung der öffentlichen Politik und deren nationalen und transnationalen Einrichtungen mitwirken. Das Forschungsprogramm wird von Juan Díez Medrano koordiniert.

Die zentralen Untersuchungsbereiche sind folgende: Die Dynamiken und Politik der Entwicklung, die Auswirkungen regionaler Integrationsprozesse, die Transnationalisierung der Wirtschaftsaktivitäten, die Verbreitungsprozesse verschiedener Politiken und deren Einrichtungen, sowie Demokratie, Staaten und Wachstum.

Sicherheit, Macht und Multilateralismus in einer globalisierten Welt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Programm behandelt verschiedene Dimensionen der “neuen” Sicherheitsagenda, welche die Probleme mit globalisiertem Ausmaß (Umwelt- und Energierisiken, transnationale Verbrechen, globaler Terrorismus, Zunahme an Massenvernichtungswaffen, massive Völkerwanderungen) zusammen mit den traditionellen Problemen (Kriege und bewaffnete Konflikte, fortdauernde Armut) beinhaltet. Die Untersuchungen werden mit Hilfe multilateraler Logik aufgearbeitet, wobei die Forschung auf Wirksamkeit und Rechtmäßigkeit der aktuellen Sicherheitspolitik ausgerichtet ist. Das Forschungsprogramm wird von Esther Barbé koordiniert.

Die zentralen Untersuchungsbereiche sind folgende: Multilaterale Sicherheitseinrichtungen, Errichtung einer globalen Sicherheitsagenda, Konfliktvermeidung und -management, schwacher Staat, Globalisierung und bewaffneter Konflikt, sowie das Sicherheitsspektrum der Europäischen Union.

Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stammpersonal des IBEI umfasst etwa 20 Professoren und Forscher, welche mit etlichen postdoktorierten Forschern, nicht kontinuierlichen Professoren und anderen externen Mitarbeitern komplementiert wird. Das IBEI arbeitet mit einem Besucherprogramm für Professoren die aus Universitäten und Untersuchungszentren stammen, welche ihr Hauptinteresse auf internationale Forschung legen. Seit 2008 haben mehr als 70 Professoren und Forscher die Einrichtungen des IBEI besucht, deren Aufenthalt zwischen zwei Wochen und einem kompletten Kursjahr dauerte. Es wird auch Unterstützung für junge Doktoren angeboten, die Anträge zu verschiedenen Ausschreibungen einreichen, um deren Forschungsthemen am IBEI durchzuführen.

Weiters zählt das IBEI auf eine Gruppe von ca. 15 Personen die verantwortlich für die Aufnahmeprozesse der offiziellen Masterprogramme, die akademische Verwaltung, die Koordination der Forschungsprojekte und deren Vorstand, die institutionellen Beziehungen, die Institutskommunikation, sowie für die administrativen Tätigkeiten und die Wirtschaftlichkeit des Instituts sind.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ub: Universitat de Barcelona – Barcelona Institute of International Studies (IBEI). 8. Oktober 2009, abgerufen am 7. Januar 2018 (katalanisch).
  2. Universitat Pompeu Fabra: Ciutadella campus. 24. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2018; abgerufen am 7. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.upf.edu
  3. Erasmus Mundus Programme 2009-2013 | EACEA. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2010; abgerufen am 7. Januar 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eacea.ec.europa.eu
  4. APSIA Affiliate – Institut Barcelona d’Estudis Internacionals. In: Association of Professional Schools of International Affairs (APSIA). (apsia.org [abgerufen am 7. Januar 2018]).
  5. "May 29th, 2014 resolution from Generalitat de Catalonia granting the honorable mention of International Master's Programme (IMP)" (Memento des Originals vom 24. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.upf.edu
  6. APSIA Affiliate – Institut Barcelona d’Estudis Internacionals. In: Association of Professional Schools of International Affairs (APSIA). (apsia.org [abgerufen am 7. Januar 2018]).
  7. Universitat Pompeu Fabra: Mercè Rodoreda building. 26. Oktober 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2018; abgerufen am 7. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.upf.edu
  8. Universitat Pompeu Fabra: Ciutadella campus. 24. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2018; abgerufen am 7. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.upf.edu
  9. ub: Universitat de Barcelona – Barcelona Institute of International Studies (IBEI). 8. Oktober 2009, abgerufen am 7. Januar 2018 (katalanisch).
  10. FUNDACIÓ INSTITUT BARCELONA D'ESTUDIS INTERNACIONALS (IBEI) | Coordinadora Catalana de Fundacions. Abgerufen am 7. Januar 2018 (katalanisch).
  11. Resultats i fitxa. Abgerufen am 7. Januar 2018 (ca-ES).
  12. entry – Unitat de Coordinació Acadèmica de Ciències Polítiques i Socials (UPF). Abgerufen am 7. Januar 2018 (ca-ES).
  13. "IBEI at the Registration of Universities, centers and Titles of Spain (RUCT)".
  14. UAB – Universitat Autònoma de Barcelona: University Master's Degree International Security – UAB Barcelona – Spain. Abgerufen am 7. Januar 2018 (englisch).
  15. MUNDUSMAPP. Abgerufen am 7. Januar 2018 (englisch).
  16. Meet Barcelona – A space for everyone keen to discover Barcelona. In: Meet Barcelona. (barcelona.cat [abgerufen am 7. Januar 2018]).
  17. IBEI Working Papers | Institut Barcelona d'Estudis Internacionals (IBEI). Abgerufen am 7. Januar 2018 (englisch).