Internationaler Tag des Waldes

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Inschrift auf einem Baumstamm zum Tag des Waldes 2007

Der Internationale Tag des Waldes wird jährlich am 21. März (Frühlingsanfang) begangen und wurde 1971 von der FAO ins Leben gerufen. Anlass war damals die globale Vernichtung von Wäldern.[1] Im Jahr 2012 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag der Wälder.[2]

In Österreich wird an diesem Tag offiziell der Baum des Jahres bekanntgegeben.

In Deutschland hat dieser Tag zunächst kaum Beachtung gefunden; es gibt keine offiziellen Veranstaltungen usw. Das liegt auch daran, dass die FAO schon 1951 beschloss, einen internationalen „Weltfesttag des Baumes“ zu empfehlen.

Ein weiterer Grund für die geringe Verbreitung des „Tag des Waldes“ ist auch sein früher Zeitpunkt: der 21. März ist auch in frühzeitig wärmeren Jahren noch kein Datum, an dem Bäume mit ihrem Blattaustrieb beginnen. Allerhöchstens sind die Blüten einiger Baumarten (z. B. Esche, Erle) schon so weit, aber selbst frühe Sorten wie die Birke sind am 21. März noch nicht im Blattaustrieb.

Angesichts des Klimawandels wird seit einigen Jahren allerdings zunehmend beobachtet, ob sich der Zeitpunkt des Blattaustriebes verlagert. Dafür werden verstärkt phänologische Beobachtungen von Waldbäumen durchgeführt.[3] Sollten sich die Vermutungen eines verfrühten Blattaustriebes über die Jahre bestätigen, könnte der Tag des Waldes mehr an Bedeutung gewinnen.

Ergänzend zum Tag des Waldes steht der „Tag des Baumes“. Dieser wurde am 25. April 1952 zum ersten Mal in Deutschland mit der Pflanzung eines Ahornbaums durch den ersten Bundespräsidenten Theodor Heuß im Bonner Hofgarten durchgeführt. Dieser Aktions- und Gedenktag ist populärer.

2015 warnten Forscher anlässlich des Datums vor der Habitatfragmentierung der Wälder und den sich daraus entwickelnden gravierenden und weitreichenden Folgen.[4]

Zum 50. Jubiläum des „Internationalen Tages des Waldes“ 2021 beschrieb die damalige Niedersächsische Forstministerin Barbara Otte-Kinast die Funktion von Wald folgendermaßen:

„Wälder filtern Luftschadstoffe, reinigen und speichern unser Trinkwasser. Sie halten den Boden fest, schlucken Lärm und schaffen ein angenehmes Regionalklima. Wälder sind Heimat verschiedenster Tier- und Pflanzenarten und bedeutender Erholungsraum für uns Menschen.“[5]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Folgetag 22. März wird weltweit der Tag des Wassers begangen.

Der Internationale Tag des Waldes findet parallel zum Internationalen Tag gegen Rassismus statt, der von den Vereinten Nationen bereits 1966 auf den 21. März festgelegt wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Forest Day – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FAO 37. Session, 25. Juni bis 2. Juli 2011 in Rom: unece.org: Report International Year of Forests 2011 (PDF; 84 kB) – Annex Punkt 37, S. 9.
  2. Internationaler Tag des Waldes am 21. März,Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaftvom 13. März 2024, abgerufen am 21. März 2024.
  3. „Sind unsere Wälder länger grün?“ (Memento vom 18. Juli 2013 im Internet Archive) vom 3. Oktober 2006, abgerufen am 30. März 2010.
  4. Badische-zeitung.de, 21. März 2015: Warnung am Tag des Waldes vor Zersplitterung der Wälder
  5. Forstministerin Otte-Kinast: „Der Wald ist überlebenswichtig“, Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 18. März 2021