Jacob Isler & Co
| Jacob Isler & Co | |
|---|---|
| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1787 |
| Auflösung | 1991 |
| Auflösungsgrund | Deindustrialisierung |
| Sitz | Wohlen,  Schweiz
|
| Mitarbeiterzahl | 40 (1991) |
| Branche | Strohgeflechtindustrie, Textilindustrie |
Jacob Isler & Co (offiziell Jacob Isler & Co AG), abgekürzt als JIC, war ein Schweizer Unternehmen der Strohgeflechtindustrie. Es wurde 1787 in Wohlen durch Jacob Isler gegründet. Es stellte Hutgeflechte her und exportierte diese weltweit. Das Unternehmen gehörte zu den wichtigsten dieser Branche. 1991 wurde es durch die Deindustrialisierung aufgelöst und ist in der Firma Tressa AG aufgegangen.[1] Der Nachlass dieser Gesellschaft ist heute im Schweizer Strohmuseum in Wohlen konsolidiert.[2] Einige Produkte befinden sich in der Sammlung des Victoria and Albert Museum in London.[3]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jacob Isler gründete um 1783 mit seinem Vater und weiteren sieben Geschäftsleuten eine Handelsgesellschaft für den erweiterten Absatz von Strohgeflechten und Hüten in der gesamten Schweiz und im süddeutschen Raum. Uneinigkeiten über den weiteren Geschäftsverlauf führten dazu, dass sich Jacob Isler und Jacob Vock zusammenschlossen und die Firma Isler & Vock gründeten. Um 1800 konnte Isler seine Absätze stets vergrössern, und ab 1818 war die Firma vollständig in Familienbesitz.
Schweizer Strohmuseum Wohlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stiftung des ehemaligen Freiämter Strohmuseums Wohlen, die 1976 gegründet wurde, ist seit 2013 in der ehemaligen Villa Isler in Wohlen domiziliert. Sie verwaltet die Sammlungen und Immobilien, welche aus der Jacob Isler & Co AG bei deren Auflösung konsolidiert wurden.[4] Der Stiftungsrat (Stand 2023) setzt sich wie folgt zusammen:
- Ruth Portmann Bergamaschi, Präsidentin
- Walter Dubler, Vizepräsident
- Ruedi Donat
- Petra Giezendanner
- Julian Huber
- Thomas Huber
- Jan Isler
- Andrea Kuprecht-Isler
Die Villa Isler wurde im Jahr 2012 für CHF 4.5 Millionen in ein öffentliches Strohmuseum umgewandelt.[5]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mylène Koller: Briefe des in München wahlbeheimateten Badener Malers Carl Diethelm Meyer (1840-1884) an den Strohindustriellen Jean Isler-Cabezas (1827-1897) in Wohlen AG. In: E-periodica
- Adrian Hänggli: Die 2. Generation der Firma «Jacob Isler & Co.» und ihre Kombinationsfähigkeit. In: Geschichte der Freiämter Strohindustrie im 19. Jahrhundert. (1974)
- Sarah Brian Scherer: Jakob Isler. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. Januar 2008, abgerufen am 20. Juni 2023.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Juni 2023.
- ↑ Stiftung Freiämter Strohmuseum Wohlen. Abgerufen am 19. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Straw Braid. Victoria and Albert Museum, abgerufen am 19. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Schweizer Strohmuseum. Abgerufen am 19. Juni 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Fabian Hägler: Wohlen - Spatenstich im Freiamt: Villa Isler wird zum Strohmuseum umgebaut. 14. Februar 2012, abgerufen am 19. Juni 2023.