Jacques’ Wein-Depot

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Jacques’ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1974
Sitz Düsseldorf, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Kathy Féron
Umsatz 130 Mio. € (2013)[2]
Branche Weinhandel
Website www.jacques.de

Die Jacques’ Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH ist ein Tochterunternehmen der Hawesko Holding SE mit Sitz in Düsseldorf. Als Franchisemarke vergibt sie Agenturverträge an selbständige Wein-Facheinzelhändler mit über 280 Depots.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1974 eröffneten der Franzose Jacques Héon und der Deutsche Olaf Müller-Soppart in Düsseldorf ihr erstes Ladenlokal. Sie wollten Weine aus Frankreich anbieten, die weniger lieblich waren als damals in Deutschland üblich.[4] Die Kunden konnten kostenlos probieren, und die Weine kamen ohne Großhändler direkt vom Winzer. 1980 zogen sich der Namensgeber Jacques und sein Kompagnon aus dem Geschäft zurück.[2]

1983 wurde das Unternehmen von der Horten AG übernommen und wurde später Teil der Kaufhof Holding und damit Teil des Metro-Konzerns. Im Zuge des Börsengangs der Hawesko Holding AG (heute:Hawesko Holding SE) wurde Jacques' Wein-Depot 1998 in diese Gruppe integriert.

Seit 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 hatte Jacques’ Wein-Depot über 280 Standorte in Deutschland[2] und drei in Österreich. Die einfach ausgestatteten Depots bieten etwa 125 Weine aus Frankreich an, weitere 125 Weine stammen aus Italien, Spanien, Deutschland, Österreich und Übersee. Jährlich werden etwa 100 neue Weine vorgestellt und bei Verkaufserfolg ins Sortiment übernommen. Die angebotenen Weine, die unter Ausschaltung von Importeuren durch zentralen Einkauf direkt von den Erzeugern stammen, können „...in Winzer-Atmosphäre“ verkostet werden.[5] Typische Depots finden sich am Rande größerer Städte in relativ verkehrsgünstigen Lagen, haben direkte Parkmöglichkeiten und eine Größe von 80 bis 200 m².[6] Die gekauften Weine werden inzwischen auch verschickt.[7] Früher gab es nur Direktverkauf. Die Preise sind in allen Depots gleich, der Warenbestand wird wöchentlich zentral disponiert.[8]

Im Geschäftsjahr 2013 wurden 130 Millionen Euro umgesetzt[2] und 13 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet.[9] Inzwischen wird das Geschäftsergebnis durch die Hawesko-Holding nur noch zusammengefasst für den Bereich Retail ausgewiesen; der Umsatz betrug im Jahr 2022 für dieses Segment 228 Mio. Euro.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jacques Wein-Depot: Impressum von Jacques’ Wein-Depot. Abgerufen am 15. Juli 2023.
  2. a b c d Jacques’ Wein-Depot: "Wir haben die Deutschen hin zum Wein geführt" - WELT. 1. Oktober 2015, abgerufen am 15. Juli 2023.
  3. Partnersystem von Jacques’ Wein-Depot. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  4. Jacques' Weindepot versorgt die Kenner seit 25 Jahren - WELT. 17. November 2011, abgerufen am 19. November 2023.
  5. Alfred Kuß, Michael Kleinaltenkamp: Marketing-Einführung: Grundlagen - Überblick - Beispiele, Springer-Verlag, Heidelberg-Berlin, 2013, ISBN 978-3-65801730-9, S. 153.
  6. Expansion von Jacques’ Wein-Depot. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  7. Wein online kaufen beim Weinshop Jacques’ Wein-Depot. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  8. zentrale Disponierung (Memento vom 28. April 2012 im Internet Archive)
  9. Hawesko-Machtkampf: Was sich bei Jacques' Wein-Depots ändern muss. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  10. Geschäftsbericht | Hawesko Holding. Abgerufen am 29. Februar 2024.