James-Simon-Stiftung

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Die James-Simon-Stiftung wurde 2006 gegründet und ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz Berlin. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunst, Kultur und Gemeinnützigkeit. Das Stiftungsvermögen besteht im Zeitpunkt der Anerkennung der Stiftung aus einem Anspruch auf Übertragung von 1.000.000 Euro in bar.[1]

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Namensgebung intendiert die Stiftung die Person James Simon wieder ins öffentliche Bewusstsein rücken. Nach Jahren der Vergessenheit als Folge der Zeit des Nationalsozialismus und der Teilung Deutschlands ist der jüdische Stifter erst seit 2007 durch den James-Simon-Park und durch die Baumaßnahmen der James-Simon-Galerie als zentrales Eingangsgebäude auf der Museumsinsel (Berlin) wieder im öffentlichen Bewusstsein der Stadt präsent.

Stiftungsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorsitzender ist Peter Raue. Stifter im Sinne der Satzung sind Privatpersonen aus Deutschland, u. a. Tessen von Heydebreck, zugleich Vorsitzender des Kuratoriums, Traudl Herrhausen, Hubertus Erlen und Karin von Welck. Insgesamt haben rund 30 Stifter aus Politik, Wirtschaft und Kultur gezeichnet.

James-Simon-Preis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle zwei Jahre verleiht die Stiftung in einem feierlichen Akt den James-Simon-Preis für vorbildliches, soziales und kulturelles Engagement in Deutschland. Das Preisgeld betrug bis 2010 50.000 Euro und beträgt seit 2012 25.000 Euro.

2008 wurde die Auszeichnung in Gegenwart des Bundespräsidenten an das Ehepaar Werner Otto und Maren Otto verliehen[2][3], 2010 an Udo van Meeteren[4], der das Preisgeld verdoppelte und an vier Hilfsorganisationen spendete. 2012 wurde das Ehepaar Carmen und Reinhold Würth ausgezeichnet. Die Laudatoren waren der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel und der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger.[5] Die Preisträgerin 2014 ist Barbara Lambrecht-Schadeberg.[6] Im Jahr 2016 erhielt Wilhelm Winterstein diesen Preis, 2019 Christian Dräger.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Schultz (Hrsg.): James Simon – Philanthrop und Kunstmäzen. Prestel, München 2006, ISBN 3-7913-3759-9.
  • Olaf Matthes: James Simon. Die Kunst des sinnvollen Gebens, Berlin 2011, ISBN 978-3-942271-35-6 (sowie als Sonderausgabe der James-Simon-Stiftung 2019).
  • Catarina Schmidt-Arcangeli: James Simon. Berlins größter Kunstmäzen. Spurbuchverlag, Baunach 2021. ISBN 978-3-88778-603-8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Satzung der James-Simon-Stiftung, §5 Stiftungsvermögen, 1
  2. Unternehmerpaar Otto mit erstem James-Simon-Preis geehrt. In: Märkische Oderzeitung, 1. Juli 2008. (Memento vom 19. Februar 2017 im Internet Archive)
  3. Hermann Rudolph; Wie der Namensgeber. In: Der Tagesspiegel, 2. Juli 2008.
  4. James-Simon-Preis für Udo van Meeteren. In: art - Das Kunstmagazin, 25. März 2010. (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  5. Mäzenaten-Preis für Carmen und Reinhold Würth. In: Focus online, 22. August 2012.
  6. Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck anlässlich der 4. Verleihung des James-Simon-Preises In: Zivilgesellschaft Info, 3. Dezember 2014.
  7. James-Simon-Preis für Dr. Christian Dräger, in: Lübeckische Blätter 184 (2019), S. 90f