Jane-Drew-Preis

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Der Jane-Drew-Preis ist ein Architekturpreis, der seit 1998 jährlich von der Architekturzeitschrift Architects’ Journal an eine Person verliehen wird, die sich durch „Vielfalt, Innovation und Zusammenarbeit in der Architektur“ auszeichnet. Benannt ist er nach der englischen Architektin der Moderne Jane Drew (1911–1996), „die eine Fürsprecherin für Frauen in einem von Männern dominierten Beruf war“.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jane-Drew-Preis entstand 1997 bei Gesprächen zwischen einer Gruppe von Architektinnen des Royal Institute of British Architects (RIBA) und dem Arts Council of England.[2] Die Namensgeberin Jane Drew, hatte unter anderem das erste Architekturbüro gegründet, in dem nur Frauen arbeiteten, und sie war die erste Architekturprofessorin an der Harvard University und am Massachusetts Institute of Technology (MIT).[3][4]

Der Start der Preisvergabe war allerdings holprig: Es gab Probleme bei der Suche nach geeigneten Kandidatinnen, die alle drei Kriterien erfüllen. Am 19. Mai 1998 fand ein Forum statt, bei dem die vier nominierten Kandidaten (die Bauherrin Jane Priestman, der Künstler Martin Richman, die Landschaftsarchitektin Kathryn Gustafson und das Architekturbüro Fashion Architecture Taste) aufgefordert wurden, jeweils eine zehnminütige Präsentation zu halten. Der Abend wurde als „langweilig“ beschrieben, und Gustafson erschien nicht einmal. Nach heftigen Meinungsverschiedenheiten und Beinahe-Rücktritten in der Jury wurde der Preis schließlich am 4. Juni an Gustafson verliehen.[2]

Der Preis wurde im Januar 1998 mit einer Zeremonie im Institute of Contemporary Arts in London eingeführt. Das RIBA hatte für die erste Preisvergabe 1998 zu Nominierungen aufgerufen, woraufhin eine Jury unter vier Nominierungen Kathryn Gustafson auswählte, die ein Preisgeld in Höhe von 10.000 £ und eine Skulptur von Eduardo Paolozzi erhielt.[5][2]

Der Preis ist inzwischen Teil der W Awards (ehemals Women in Architecture Awards), eines Programms von The Architectural Review und Architects’ Journal. Laut den Einreichungsrichtlinien wird seit 2014 mit dem Preis ein Beitrag zum Status von Frauen in der Architektur gewürdigt.[6]

Gewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Women in Architecture Awards 2014. The Jane Drew Prize. Entry guidelines. (PDF) Architects’ Journal, 2014, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  2. a b c Nonie Niesewand: Prize farce at the gong show. The Independent, 3. Juni 1998, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  3. A. J. Contributor: Jane Drew prize launchedwith wit and affection. In: The Architects’ Journal. 29. Januar 1998, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  4. a b Vanessa Quirk: Is Zaha's Latest Prize Really an Advancement for Women? HuffPost, 16. April 2012, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  5. A. J. Contributor: Jane Drew prize launchedwith wit and affection. In: The Architects’ Journal. 29. Januar 1998, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  6. Women in Architect Awards 2015. Jane Drew Prize. Entry Guidelines. (PDF) 2014, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  7. A. J. Contributor: in brief: Jane Drew prize goes to Gustafson. In: The Architects’ Journal. 11. Juni 1998, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  8. Alex Johnson: Zaha Hadid wins Jane Drew Prize. The Independent, 5. April 2012, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  9. Karissa Rosenfield: Eva Jiřičná Awarded 2013 Jane Drew Prize. 8. März 2013, abgerufen am 1. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).
  10. Richard Waite: Obituary: Kathryn Findlay (1953-2014). In: The Architects’ Journal. 10. Januar 2014, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  11. Karissa Rosenfield: Jane Drew Prize Jointly Awarded to Grafton Co-Founders Yvonne Farrell and Shelley McNamara. archDaily, 11. Februar 2015, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  12. Karissa Rosenfield: Odile Decq Honored with 2016 Jane Drew Prize. archDaily, 25. Februar 2016, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  13. Laura Mark: Denise Scott Brown recognised with 2017 Jane Drew Prize. In: The Architects’ Journal. 6. Februar 2017, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  14. Manon Mollard: Amanda Levete awarded Jane Drew Prize. In: The Architects’ Journal. 1. Februar 2018, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  15. Ella Jessel: Liz Diller wins 2019 Jane Drew Prize. In: The Architects’ Journal. 28. Januar 2019, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  16. Will Ing: Yasmeen Lari named winner of the Jane Drew Prize 2020. In: The Architects’ Journal. 22. Januar 2020, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).
  17. Lizzie Crook: Kate Macintosh awarded 2021 Jane Drew Prize for women in architecture. dezeen, 22. Januar 2021, abgerufen am 30. April 2023 (englisch).
  18. Lizzie Crook: Farshid Moussavi awarded 2022 Jane Drew Prize for women in architecture. dezeen, 28. Februar 2022, abgerufen am 30. April 2023 (englisch).
  19. Lizzie Crook: Kazuyo Sejima wins 2023 Jane Drew Prize for women in architecture. dezeen, 30. Januar 2023, abgerufen am 30. April 2023 (englisch).
  20. Jane Drew Prize 2024 - Iwona Buczkowska ausgezeichnet. BauNetz, 16. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024.