Janine Nuyken

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Janine Nuyken auf dem Sommerfest der Europa-Universität Viadrina 2002

Janine Nuyken (* 14. Juni 1967 in Essen) ist seit 2002 eine Vizepräsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Sie ist mit einem Magister Artium in den Fächern Politische Wissenschaft und Geschichte graduiert.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur in Essen-Bredeney studierte Nuyken zunächst ab 1987 Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. 1988 begann sie ihr Studium der Fächer Geschichte, Latein und Politische Wissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, welches sie 1994 mit dem Magister Artium in den Fächern Politische Wissenschaft und Geschichte abschloss. Zusatzausbildungen absolvierte sie in Mediation und als Betzavta-Trainerin.[1] 1995 begann sie ihre Tätigkeit als Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina mit der Anstellung als Dekanatsassistentin der Kulturwissenschaftlichen Fakultät (bis 2005) und Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragte der Universität. Spätere Tätigkeitsfelder umfassen u. a. die Leitung des Zentrums für Strategie und Entwicklung[2] und die Mitarbeit im Webteam[3] der Europa-Universität Viadrina.

Nach der Übernahme des Universitätspräsidentinnenamts durch Gesine Schwan 1999 wurde Nuyken auf deren Vorschlag vom Senat der Universität – nach anfänglichen Widerständen gegen eine Kandidatin ohne Doktortitel und Promotionsabsicht[4] – erstmals zur Vizepräsidentin gewählt. Das Vizepräsident(inn)enamt ist entsprechend der Grundordnung[5] der Europa-Universität Viadrina nebenberuflich und auf drei Jahre beschränkt, wobei Wiederwahl möglich ist und in ihrem Fall seitdem ohne Unterbrechung auch auf Vorschlag aller nachfolgenden Universitätspräsident(inn)en erfolgt ist. Als Vizepräsidentin unter Gesine Schwan war sie verantwortlich für die Bereiche wissenschaftlicher Nachwuchs, Lehre, Frauen und das Collegium Polonicum.[6], unter Gunter Pleuger für Lehre, Internationales und das Collegium Polonicum[7] sowie unter Alexander Wöll für Organisationsentwicklung, Studierende, Lehre und (ab 2017) das Collegium Polonicum. Unter der derzeitigen Präsidentin Julia von Blumenthal ist sie Vizepräsidentin für Hochschulentwicklung, Chancengleichheit und das Collegium Polonicum.[8] Die Ausübung der Funktion einer Universitätsvizepräsidentin unter vier Präsident(inn)en über sieben Amtszeiten und einen Zeitraum über zwei Jahrzehnte hinweg stellt eine Ausnahmeerscheinung in der Hochschullandschaft von Berlin-Brandenburg, und wohl Deutschland, dar. Janine Nuyken hat damit die akademische Lehre und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ebenso wie die internationale Zusammenarbeit, insbesondere mit der Adam-Mickiewicz-Universität im Rahmen der Zusammenarbeit am Collegium Polonicum, und die Gleichstellung an der Europa-Universität Viadrina nachhaltig geprägt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 gehörte Janine Nuyken zu den 17 in diesem Jahr mit der Europaurkunde des Landes Brandenburg ausgezeichneten Personen und Initiativen, begründet mit ihrem 25-jährigen Engagement an der Europa-Universität Viadrina.[9]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J. Nuyken, Der bundesdeutsche Föderalismus nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Magisterarbeit (unveröffentlicht) 1994.
  • J. Nuyken, Vergangenheitspolitik – Männerbiographien. In: hypatia. Historische Frauenforschung in der Diskussion, Heft 9, 1997.
  • J. Nuyken, Mütter im Vaterland? Zur Debatte um Frauen im Nationalsozialismus. In: K. Gabryjelska, M. Czarnecka, Ch. Ebert, Die Bilder der „neuen Frau“ in der Moderne und den Modernisierungsprozessen des 20. Jahrhunderts. Wrocław 1998, S. 259–276.
  • A. Albrecht, J. Nuyken, Das Qualitätsmanagement im Bereich Studium und Lehre an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): Ergebnistransfer. In: Tagungsband zur 14. Jahrestagung des Arbeitskreises Evaluation und Qualitätssicherung der Berliner und Brandenburger Hochschulen am 23./24.09.2013. Berlin 2015, S. 131–145.[10]
  • A. Albrecht, J. Olbey, J. Nuyken, Doppelabschlusse / Joint Programmes und die Systematisierung von strategischen Partnerschaften – Das Beispiel der Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder). In: Tagungsband zur 15. Jahrestagung des Arbeitskreises Evaluation und Qualitätssicherung der Berliner und Brandenburger Hochschulen am 2./3.03.2015. Berlin 2017, S. 96–107.[11]

Lehrtätigkeit an der Europa-Universität Viadrina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J. Nuyken, B. Schwelling: Kollektive Identitäten, (WiSe 2000/01).
  • Ch. Ebert, M. Trebisz, J. Nuyken: Osteuropäischer Feminismus, (SoSe 01).
  • H. D. Kittsteiner, J. Nuyken: Vorarbeiten für eine Stadtgeschichte Frankfurt (Oder) zwischen 1933-1945, (SoSe 01).[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Who is who? Präsidenten+Professoren+Profile+Publikationen der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), März 2011, S. 74, abgerufen am 29. September 2020 (PDF; 1,31 MB).
  2. EUV : Zentrum für Strategie und Entwicklung, abgerufen am 27. September 2020
  3. EUV : Mitglieder des Webteams (Memento des Originals vom 8. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europa-uni.de, abgerufen am 27. September 2020
  4. Heide Ostreich, Die Frau Ihres Vertrauens. In: taz vom 22. Mai 2004, abgerufen am 27. September 2020
  5. Grundordnung der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (GrundO), abgerufen am 5. Oktober 2020 (PDF, 0,08 MB)
  6. Vizepräsidenten der Viadrina gewählt, Informationsdienst Wissenschaft vom 14. Februar 2003, abgerufen am 5. Oktober 2020
  7. Vier Viadrina-Vizepräsidenten vom Senat gewählt, Informationsdienst Wissenschaft vom 24. Oktober 2008, abgerufen am 5. Oktober 2020
  8. Senat der Europa-Universität Viadrina wählt neues Präsidium, Informationsdienst Wissenschaft vom 10. Oktober 2018, abgerufen am 5. Oktober 2020
  9. Europaurkunden verliehen - Brandenburg ehrt Mitstreiter für europäisches Miteinander (44/2020)@1@2Vorlage:Toter Link/mdfe.brandenburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Ministerium für Finanzen und für Europa vom 8. Mai 2020, abgerufen am 5. Oktober 2020
  10. [1]
  11. [2]
  12. EUV : Archiv Kulturwissenschaftliche Fakultät : Vorlesungsverzeichnisse der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, abgerufen am 27. September 2020

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]