Johann Friedrich Bause

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. April 2018 um 12:44 Uhr durch InternetArchiveBot (Diskussion | Beiträge) (InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert. #IABot (v1.6.5)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Johann Friedrich Bause, porträtiert von Anton Graff (1807).

Johann Friedrich Bause (* 3. Januar 1738 in Halle (Saale); † 5. Januar 1814 in Weimar) war ein deutscher Kupferstecher.

Seine Eltern waren Christian Gottlieb Bause (* 10. Februar 1696 in Halle) und Sophia Elisabeth, geb. Dryander.[1] Früh verwaist bildete er sich im Selbststudium in der Kunst aus. 1759 arbeitete er in Augsburg kurzzeitig unter der Leitung von Johann Jacob Haid. Sein künstlerisches Vorbild wurde der Pariser Kupferstecher Johann Georg Wille. In Augsburg lernte er auch Anton Graff kennen, der ein Porträt von Bause malte.

1763 heiratete er in Halle Henriette Charlotte Brünner, mit der er zwei Töchter hatte. Die Ältere, Friderike Charlotte, hatte ein Talent für Musik, starb aber schon mit 21 Jahren.

1766 ging er von Halle nach Leipzig, wo er im weiteren an der Kunstakademie Professor der Kupferstichkunst wurde und sich zu einem der besten Porträtstecher seiner Zeit ausbildete. Dort wurde er auch Mitglied der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen. Ab 1786 war er Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin.[2]

Seine jüngere Tochter Juliane Wilhelmine Bause (1768–1837) heiratete den Bankherrn Karl Eberhard Löhr (1763–1813), einen Sohn des Bankiers Eberhard Heinrich Löhr in Leipzig[3] und radierte eine Folge von Landschaften.[4] Die Enkelin Juliane Henriette Löhr heiratete den Dichter Georg Keil (1781–1857).

Als um 1809 sein Augenlicht nachließ, fertigte er einen letzten Stich von seinem Schwiegersohn. Als 1813 der französische General Jean Toussaint Arrighi de Casanova seine kürzlich verwitwete Tochter aus ihrem Haus vertrieben hatte, folgte er ihr nach Weimar.

Der Hofbildhauer Carl Gottlieb Weisser schuf für sein Grab ein Denkmal.

Literatur

  • Georg Keil,Catalog des Kupferstichwerkes von Johann Friedrich Bause Verlag Weigel, 1849, 168 Seiten, Digitalisat
  • Clauß: Bause, Johann Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 183.
  • Thomas Muchall-Viebroock: Bause, Johann Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 675 (Digitalisat).
  • Georg Keil: Catalog des Kupferstichwerkes von Johann Friedrich Bause: mit einigen biografischen Notizen; Leipzig, 1849 (Online)
  • Nicole Linke: Untersuchungen zu Porträtgraphiken von Johann Friedrich Bause am Beispiel der Kupferstichsammlung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, Univ., Magisterarbeit, 2000
  • Nicole Linke: Johann Friedrich Bause : ein heute kaum bekannter hallescher Kupferstecher des 18. Jahrhunderts. In: Von Nutzen und Vergnügen: Aus dem Kupferstichkabinett der Universität Halle, fliegenkopf-Verlag 1999, ISBN 978-3930195534, S. 142–161
  • Stephan Brakensiek (Hrsg.): Leipziger Allerlei – Johann Friedrich Bause (1738–1814) und der Porträtstich im 18. Jahrhundert. Trierer Beiträge. Aus Forschung und Lehre an der Universität Trier; 30, Trier 2014 ISSN 0344-0753
Commons: Johann Friedrich Bause – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. genealogie.net@1@2Vorlage:Toter Link/gedbas.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Johann Friedrich Bause auf der Seite der Akademie der Künste
  3. Woldemar Freiherr von Biedermann (Hrsg.): Goethes Gespräche. Band 10, Leipzig 1896. online
  4. Friedrich Müller: Die Künstler aller Zeiten und Völker