Anna Lindemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Januar 2016 um 16:09 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben: Typographische Anführungszeichen korrigiert | Helfer gesucht). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anna Lindemann (* 1892 in Bielefeld; † 1959 in Berlin) war eine deutsche Kommunistin, Pädagogin, Redakteurin, Hochschullehrerin und Aktivistin der Freidenkerbewegung.

Leben

Lindemann wuchs als Tochter eines Bielefelder Kaufmanns und seiner Frau auf und studierte in Marburg und Berlin Philosophie. In der Weimarer Republik war sie zusammen mit ihrem Ehemann Walter Lindemann aktiv in der KPD und in der proletarischen Freidenkerbewegung.[1] Sie leitete zudem die deutsche Sektion der „Internationalen Bildungsarbeiter“.

Während der Zeit des Nationalsozialismus arbeiteten die Lindemanns als Privatlehrerin in Bielefeld. Anna Lindemanns Broschüre Was wollen die proletarischen Freidenker? gehörte zu den im Jahr 1933 verbrannten Werken.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt sie 1946 einen Lehrauftrag für Gegenwartsgeschichte und wurde im März 1948 zu außerordentlichen Professorin für Gegenwartskunde an der Hochschule für Gesellschaftswissenschaften der Universität Jena berufen, deren Dekanin sie später auch wurde. 1950 wurde sie Professorin und Dekanin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.

Das Ehepaar Lindemann verlieh dem in Thüringen besonders erfolgreichen Freidenkerunterricht, den proletarischen Familienfeiern, insbesondere den Jugendweihen, bedeutende Impulse.

Ehrungen

Schriften

  • Was wollen die proletarischen Freidenker?, Herausgegeben vom Zentralverband proletarischer Freidenker Deutschlands, 1922
  • Walter und Anna Lindemann: Die proletarische Freidenkerbewegung. Leipzig-Lindenau 1926. - Nachdr. mit Nachwort von Henning Eichberg, Atalas, Münster 1980 (Reihe Arbeiterkultur, Band 2)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Michael Ploenus, "... so wichtig wie das tägliche Brot". Das Jenaer Institut für Marxismus-Leninismus 1945-1990, Verlag Böhlau (2007), ISBN 3412200107, S. 88 ff.