Johann von Koch (Architekt)

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Johann v. Koch

Johann von Koch (* 4. September 1850 in Ebmeth, Bezirk Eger; † 12. März 1915 in Karlsbad) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer in Prag und Riga.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koch immatrikulierte sich zum Wintersemester 1867/68 an der Polytechnischen Institut Prag für Ingenieurwissenschaften. 1867 wurde er im (technischen) Corps Frankonia Prag aktiv.[2] Nachdem er zum Architekturstudium gewechselt hatte, wurde er von Alois von Brinz bewogen, das Studium an der Technischen Hochschule München und der Kunstakademie München fortzuführen. 1870 wurde er in Brinz’ Muttercorps Suevia München recipiert.[3][4] 1872 ging er an die Universität Wien. In Wien kam er seiner Militärdienstpflicht in der Gemeinsamen Armee nach. 1873 nahm er seine berufliche Tätigkeit in Prag auf. 1875 wurde er Assistent für Baukunst an der Deutschen Technischen Hochschule Prag. Er hielt Vorlesungen und übernahm 1883 die Professur für Hochbau.[5]

1884 folgte er dem Ruf des Polytechnikums zu Riga. Dort wirkte er als Dozent und Architekt. Viele junge Architekten lernten bei ihm und eine Reihe von Hochschulprofessoren ging aus seiner Schule hervor. Von seinen Schülern verehrt, war er ihnen ein treuer Berater in allen Schwierigkeiten. 1893/94 saß er in der Kommission, die vom Ministerium für Volksaufklärung in Sankt Petersburg mit der Reorganisation der Technischen Hochschule in Riga betraut war. Nach der Russifizierung der Hochschule gehörte er zu den wenigen Professoren, die weiterhin in deutscher Sprache lehren durften. Wiederholt war er Rektor von Rigas Technischer Hochschule und wiederholt war er Dekan ihrer Architekturabteilung, die er bis zur Pensionierung um 1910 leitete. Den Ruhestand verlebte er im Westen des Deutschen Kaiserreichs.[5]

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thorensberger Lutherische Kirche, Riga

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unvollständige Liste

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sterbetag nach Unterlagen des Corps Suevia München
  2. Corpsliste der Frankonia Prag (1984), Nr. 60
  3. Adolf Siegl: Univ.-Professor Dr. Alois von Brinz Sueviae München, Frankoniae Prag und seine Prager Lehrtätigkeit. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 29 (1984), S. 179–184, hier S. 183
  4. Kösener Corpslisten 1930, 115/807
  5. a b Carl-Heinz von Forner: Die Prager Franken 1861–1984. Salzburg 1984
  6. Rigaer Luther-Kirche