José Lencastre

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José Lencastre (* um 1985) ist ein portugiesischer Jazz- und Improvisationsmusiker (Alt- und Tenorsaxophon, Komposition).

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

José Lencastre ist seit etwa 2005 Teil der portugiesischen Improvisationsszene und arbeitet seitdem mit dortigen Musikern und mit internationalen Künstlern zusammen. Zwischen 2012 und 2016 lebte er in Brasilien, wo er sein Interesse an der Musikkultur des Choro, Frevo und Miranda entwickelte. Während seines Aufenthalts in Pernambuco stellte er Inconsciente Coletivo zusammen, ein Trio, das überwiegend eigene Kompositionen spielte. Zurück in Lissabon spielte er im Variable Geometry Orchestra von Ernesto Rodrigues.

Außerdem gründete Lencastre zusammen mit Rodrigo Pinheiro, Hernâni Faustino und João Lencastre das Nau Quartet. Mit der Gruppe legte er vier Platten vor. Live in Moscow (2019) erschien auf Clean Feed Records, ein Mitschnitt aus dem DOM Kulturzentrum während einer Tournee in Russland 2018. Lencastre nahm seitdem die Alben Inner Voices und Vento als Leader oder Co-Leader auf, die auf positive Resonanz bei der Musikkritik stießen.[1][2] Des Weiteren tourte er in verschiedenen Ländern wie Frankreich, Deutschland, England, Slowenien, Serbien, Russland, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn, Marokko und Spanien.

Seit 2017 spielt Lencastre auch mit einigen in Amsterdam ansässigen Musikern, so im Trio mit Raoul van der Weide und Onno Govaert. Ein weiteres Trio mit Miguel Petruccelli und Aleksandar Škorić entstand ebenfalls in den Niederlanden. Anthropic Neglect, ein Gemeinschaftsprojekt mit Jorge Nuno, Felipe Zenícola und João Valinho, veröffentlichte 2020 sein selbstbetiteltes Debütalbum. Im Bereich des Jazz war er laut Tom Lord zwischen 2016 und 2022 an 14 Aufnahmesessions beteiligt.[3]

José Lencastre ist Mitbegründer des Labels Phonogram Unit.

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jose Lencastre Nau Quartet: Eudimonia (FMR, 2018)
  • José Lencastre, Raoul van der Weide, Onno Govaert: Spirit in Spirit: Live at Zaal 100 (FMR Records, 2019)
  • Anthropic Neglect (Clean Feed, 2020), mit Felipe Zenicola, João Valinho
  • José Lencastre, Felipe Zenícola, João Valinho: Magma (2020)
  • José Lencastre / Hernâni Faustino / Vasco Furtado: Vento (2020)
  • Common Ground (2022), mit Carlos Zíngaro, Clara Lai, Gonçalo Almeida, Joāo Sousa
  • José Lencastre, Miguel Petruccelli, Aleksandar Škorić: Now...Spos! (2023)
  • Susan Alcorn / José Lencastre / Hernâni Faustino: Manifesto (Clean Feed, 2023)
  • José Lencastre / Zbigniew Kozera / Vasco Trilla: Chymeia (Phonogram Unit, 2024)


Lisbon, Portugal

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mike Borella: AMN Reviews: Two from Burning Ambulance Music – Breath of Air and José Lencastre. In: Acant Music News. 31. Juli 2022, abgerufen am 2. August 2023 (englisch).
  2. Mark Corroto: José Lencastre / Hernâni Faustino / Vasco Furtado: Vento. In: All About Jazz. 24. Dezember 2020, abgerufen am 2. August 2023 (englisch).
  3. Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen am 11. August 2023)