Joseph-Léon Dumont

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Joseph-Léon Dumont (* 1884 in Audignies; † 1945 im KZ Groß-Rosen) war ein französisch-belgischer römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joseph Dumont wurde 1884 in Audignies bei Maubeuge in Frankreich nahe der belgischen Grenze geboren. Er besuchte Schulen in Enghien (Belgien) und Vellereille-les-Brayeux, absolvierte das Priesterseminar in Tournai und wurde 1909 zum Priester geweiht. Im Ersten Weltkrieg wurde er vielfach ausgezeichnet. Die Stationen seines priesterlichen Wirkens waren: Pottes (Celles), Frasnes-lez-Buissenal (Frasnes-lez-Anvaing), Tournai, Gosselies (Charleroi), dann Pfarrer in Vezon (Tournai) und ab 1935 Dekan in Leuze-en-Hainaut.

Wegen Unterstützung des Widerstands gegen die nationalsozialistische Besetzung Belgiens mittels einer patriotischen Predigt wurde er am 16. November 1943 verhaftet und kam über die Gefängnisse Tournai und Saint-Gilles/Sint-Gillis am 18. März 1944 in das KZ Esterwegen. Von dort wurde er nach Groß-Strehlitz und am 31. Oktober 1944 in das KZ Groß-Rosen verlegt. Am 8. Februar 1945 hätte er das Lager mit einem Konvoi Richtung Bremen verlassen sollen, war aber dazu bereits zu krank und starb zu einem unbekannten Zeitpunkt im Alter von 60 oder 61 Jahren.

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Leuze-en-Hainaut ist die Straße Enclos Doyen Dumont nach ihm benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josse Alzin (Joseph-Adolphe Alzinger 1899–1978): Martyrologe 40-45. Le calvaire et la mort de 80 prêtres belges et luxembourgeois. Editions Fasbender, Arlon 1947, S. 257–259.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]