Juan Cabanilles

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. November 2005 um 22:28 Uhr durch 83.177.221.208 (Diskussion) (+fr:). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Juan Bautista José Cabanilles, getauft am 6. September 1644 in Algemési (valenzianische Provinz); † 29. April 1712 in València, war ein spanischer Organist und Barockkomponist.

Cabanilles begann seine musikalische Karriere vermutlich als Sänger im Chor seiner örtlichen Kirche. Später machte er eine Ausbildung zum Priester an der Kathedrale zu València, die wohl Musikunterricht beinhaltete. Am 15. Mai 1665, mit 20 Jahren, wurde er zweiter Organist der Kathedrale. Ein Jahr später, nach dem Tod seines Vorgängers, wurde er erster Organist. Am 22. September 1668 wurde er zum Priester geweiht. Er führte sein Organistenamt 45 Jahre lang aus, wurde aber ab 1703 aus gesundheitlichen Gründen öfters vertreten. Von 1675 bis 1677 war er auch mit der Ausbildung der jungen Choristen der Kathedrale beauftragt.

Viele von Cabanilles’ Kompositionen sind virtuos und zukunftsweisend. Der Großteil seiner Manuskripte wird in der Biblioteca de Catalunya aufbewahrt. Erhalten sind zahlreiche Kompositionen für Orgel (Tientos, Tocatas, Pasacalles und weitere Werke) sowie mehrere, bis zu 13-stimmige Vokalwerke.

Cabanilles wird in Spanien mitunter auch der „Spanische Bach“ genannt.

Literatur

  • Arsenio Garcia-Ferreras: Juan Baptista Cabanilles. Sein Leben und Werk (Die Tientos für Orgel) (Dissertation). Bosse, Regensburg 1973, ISBN 37-649-2086-6.
  • M. Roubinet, « Juan Cabanilles », in: Gilles Cantagrel (dir.), Guide de la musique d’orgue, Éditions Fayard 1991, ISBN 2-213-02772-2