Julius Natterer

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Julius Natterer (* 5. Dezember 1938 in Neukirchen-Haggn) ist ein deutscher Ingenieur und Professor für Holzbau an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne.

Leben

Julius Natterer studierte an der Technischen Universität München, wo er 1965 das Diplom erhielt. Anschließend verblieb er dort für weitere neun Jahre als Assistent. Während dieser Zeit gründete er sein eigenes Büro. 1978 wurde er an die École Polytechnique Fédérale de Lausanne berufen. Dort leitete er das Institut für Holzkonstruktion, welches nach den Vorstellungen des Präsidenten der Hochschule, Maurice Cossandey, der Holzindustrie der Schweiz neue Impulse geben sollte. Er gilt heute als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten im Bereich des Holzbaues. Er ist der Entwickler zahlreicher neuartiger Holzbaukonstruktionen, so etwa der Brettstapeltechnik. Insbesondere ist er der bedeutendste Autor des Holzbauatlas, einem Standardwerk unter den Baukonstruktionsbüchern der Gegenwart.

Julius Natterer erkannte als Praktiker und Lehrer schnell, dass Holztechnik gemischt an Ingenieur- und Architekturstudenten gelehrt werden sollte. Um diesen Ehrgeiz zu entwickeln, startete er 1988 an der EPFL in Zusammenarbeit mit Professor Roland Schweitzer einen Aufbaustudiengang für Holztechnik und Architektur. Als Pionier dieser Art von Masterstudiengang an der EPFL hat er sich mit Professor Jean-Luc Sandoz, einem Ingenieur für Holzwerkstoffe und -strukturen, zusammengetan, um diese Ausbildung auf ein internationales Niveau zu bringen.

Im Jahr 2018 erhielt er eine Ehrung vom gesamten Berufsstand der Ingenieure und Architekten auf der Plenarsitzung des Forum Bois Construction in Dijon.

Werke

Beispiele der Bauten, die Natterer geplant hat bzw. an deren Planung er beteiligt war:

Einzelnachweise

  1. Walter Klasz: Polydôme at the Campus EPFL. In: Researchgate. Abgerufen am 15. April 2021 (englisch).