Königs-Lilie
Königs-Lilie | ||||||||||||
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Königs-Lilie (Lilium regale) in Kalifornien | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lilium regale | ||||||||||||
E.H.Wilson |
Die Königs-Lilie (Lilium regale, Syn.: Lilium myriophyllum; chinesisch 岷江百合, Pinyin Mínjiāng bǎihé) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Lilien (Lilium) in der Trompetenlilien-Sektion.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Königs-Lilie erreicht eine Wuchshöhe von 50 cm bis 180 cm. Die Zwiebeln sind rundlich und bis zu 10 cm groß, sie sind mit lanzettförmigen weißen Schuppen überzogen, die sich an der Luft purpurn verfärben. Der Stängel ist papillös und bildet an der Basis Wurzeln aus, die Blätter schmal und linealisch, bis zu 7 cm lang und etwa 3 mm breit. Sie sind auf der Unterseite am Mittelnerv und an den Rändern papillös und am Rand einnervig.
Die Pflanze blüht von Juni bis Juli mit 1–8 in einer Dolde horizontal abstehenden, trichterförmigen, stark duftenden Blüten. Die Blüten bestehen aus sechs 9–11 cm langen und 1,5–2,0 cm breiten Blütenblättern. Es sind drei Kron- und drei Kelchblätter, die sich aber sehr ähnlich sehen. Die Grundfarbe der Blüten ist weiß, zur Basis hin gelblich. Die Tepale sind an der Außenseite entlang des Mittelnervs purpurn überlaufen. Die Antheren sind elliptisch, die Pollen gelb und die Nektarien glatt.
Der Samen keimt epigäisch.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Königs-Lilie findet sich auf steinigen Böschungen und oft auf Sandbänken, in Höhenlagen zwischen 800 und 2500 m NN. Sie war ursprünglich im Tal des Min in Sichuan im Westen der Volksrepublik China endemisch und wurde 1910 von Ernest Henry Wilson in Europa eingeführt[2], der bei einer Expedition ein abgelegenes Tal in der Provinz verwüstete und über 6000 Zwiebeln nach Europa brachte. Dabei stürzte er von einem Felsen und zerschmetterte sein Bein, was ihm fast das Leben gekostet hätte – deshalb sprach er später von seinem „Liliengehumpel“.
Wie alle Lilien-Arten bevorzugt sie gut drainierte Böden, gegenüber deren pH-Wert sie aber toleranter ist als andere Arten, solange der Boden nährstoffreich ist. Sie bevorzugt halbschattige bis vollsonnige Standplätze, an denen sie in Deutschland winterhart ist.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem nominotypischen Taxon existiert als Varietät:
- Lilium regale var. album, mit reinweißer Blüte
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liang Songyun, Minoru N. Tamura: Lilium regale. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Hong Deyuan (Hrsg.): Flora of China. Band 24. Missouri Botanical Garden Press / Science Press, St. Louis / Beijing 2000, ISBN 978-0-915279-83-8, S. 147 (englisch, online [abgerufen am 27. Februar 2009]).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tropicos. [1]
- ↑ Roy Briggs, "Chinese" Wilson", A life of Ernest H Wilson 1876-1930. London HMSO 1993, 120
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Markus Hohenegger: Lilium regale. In: The Genus Lilium. Abgerufen am 27. Februar 2010.