Kapitan Borchardt

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Kapitan Borchardt
Kapitan Borchardt in Brest (2016)
Kapitan Borchardt in Brest (2016)
Schiffsdaten
Flagge Polen Polen
andere Schiffsnamen

Nora, Harlingen, Möwe, Vadder Gerrit, In Spé, Utskär, Najaden

Schiffstyp Segelschulschiff
Rufzeichen SPG3580
Heimathafen Stettin
Eigner Skłodowscy Yachting
Bauwerft J.J. Pattje & Zoon, Waterhuizen
Baunummer 113
Stapellauf 13. Juli 1917
Indienststellung 12. April 1918
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 45,00 m (Lüa)
33,84 m (KWL)
Breite 7,02 m
Tiefgang (max.) 3,21 m
Vermessung 173 BRT
 
Besatzung max. 64 / 8+41 Kadetten / 16+33 Passagiere
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor Caterpillar 3406B
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 261 kW (355 PS)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Takelung und Rigg
Takelung Gaffelschoner
Anzahl Masten 3
Anzahl Segel 11
Segelfläche 600 m²
Sonstiges
Registrier­nummern IMO 5375008

Die Kapitan Borchardt ist ein ziviles, polnisches Segelschulschiff. Es wurde 1918 als Nora in Dienst gestellt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde in den Niederlanden bei der Waterhuizener Werft „J.J. Pattje & Zoon“ gebaut und 1918 als Frachtsegler Nora für die Küstenschifffahrt in Dienst gestellt. Erster Heimathafen war Nijmegen am Waal.[1] Wegen zahlreicher Eignerwechsel trug es später die Namen Harlingen, Möwe, Vadder Gerrit und In Spé. Nach einer Kollision auf der Themse musste 1934 der ehemalige Klipperbug durch den heutigen ersetzt werden.[2] Im Zweiten Weltkrieg diente es der Kriegsmarine als Ausbildungsschiff in Gotenhafen. Danach kam es zurück in die Niederlande und 1953 als Frachtsegler nach Schweden.

Seit 1989 fuhr der Segler unter schwedischer Flagge als Najaden auf der Ostsee, nachdem er generalüberholt und mit 14 Passagierkabinen ausgebaut wurde. 2011 wurde die Najaden vom heutigen Eigner erworben und nach Polen überführt. Am 8. Oktober 2011 taufte die stellvertretende Infrastrukturministerin Anna Wypych-Namiotko das Schiff in Danzig auf den Namen Kapitan Borchardt.

Benannt ist das Schiff nach dem polnischen Kapitän, Ausbilder und Autoren Karol Olgierd Borchardt (1905–1986). Der Auxiliarsegler hat einen Stahlrumpf und ist als Gaffelschoner getakelt. Die Segelfläche beträgt 600 m². Als Schulschiff gehören acht Mann und 41 Kadetten zur Schiffsbesatzung, bei Regatten werden mit 64 Mann vier Wachen gefahren. Bei Mitnahme von 33 Passagieren hat das Schiff eine Besatzung von 16 Mann.

Unter polnischer Flagge nimmt das Schiff an Großseglerregatten in der Klasse B teil, dazu gehörte beispielsweise die Baltic Sail 2018.[3] Heimathafen ist nach Danzig aktuell die Hafenstadt Stettin.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otmar Schäuffelen: Chapman. Great sailing ship of the world. Hearst, New York 2002. ISBN 1-58816-384-9. S. 322f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: STS Kapitan Borchardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Name Nora und der Heimathafen sind heute noch am Heck des Schiffes sichtbar.
  2. Kapitan Borchardt. (engl., abgerufen am 29. Juli 2018)
  3. Żaglowce 2018. (Memento des Originals vom 29. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.balticsail.pl (poln., abgerufen am 29. Juli 2018)