Karl Dorn

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Karl Dorn OSB (* in Amberg; † 20. Oktober 1537 in Metten) war ein deutscher Benediktiner und Abt des niederbayerischen Klosters Metten.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Dorn entstammte einer armen Familie in der Stadt Amberg in der Oberpfalz. Dennoch wurde er wegen seiner Begabung zum Studium nach Regensburg geschickt. Anschließend trat er in das Benediktinerkloster Metten ein. Hier wurde er am 26. Februar 1535 zum Abt gewählt. Die Wahl wurde am 13. März desselben Jahres durch den Bischof von Regensburg bestätigt.

Der deutsche Dichter und Humanist Kaspar Brusch lobte Abt Karl Dorn von Metten als einen Mann von untadeligem Charakter und als gelehrten Förderer der Wissenschaft und Kunst (vir candidus et integer, omniumque eruditione aliqua commendabilium fautor et Maecenas summus). Karl Dorn hatte eine Geschichte über die Entstehung der Reformation verfasst, die jedoch nicht erhalten ist (Synopsis de ortu et progressu lutheranae haereseos). Möglicherweise ist er auch der Verfasser einer Geschichte des Herzogtums Bayern, deren Handschrift bei der Säkularisation in die Zentral-Bibliothek in München kam.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Fink: Entwicklungsgeschichte der Benedictinerabtei Metten. Bd. 1: Das Profeßbuch der Abtei (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Ergänzungsheft 1,1). München 1927, S. 31.
  • Maurus Gandershofer: Die Verdienste der Benediktiner von Metten um die Pflege der Wissenschaften und Künste. Eine den einstigen Bewohnern dieses Stiftes geweihte Rückerinnerung. Landshut 1841, S. 13.
  • Michael Kaufmann: Chronik der Abtei Metten 766–2016. Eos, St. Ottilien 2016, ISBN 978-3-8306-7761-1, S. 214–216.
  • Rupert Mittermüller: Das Kloster Metten und seine Äbte. Ein Überblick über die Geschichte des alten Benedictinerstiftes. Schorner, Straubing 1856, S. 125–127.
VorgängerAmtNachfolger
Wolfgang II. HäberlAbt von Kloster Metten
1535–1537
Leonhard Artmayr