Karl Kollmann (Sozialwissenschaftler)

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Karl Kollmann (* 13. Juli 1952 in Heidenreichstein[1]; † 5. September 2019 in Baden bei Wien) war ein österreichischer Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler. Er forschte und publizierte insbesondere zu den Themen Verbraucherpolitik und Verbraucherschutz, Haushalts- und Konsumökonomie und neue Technologien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Kindheit lebte Kollmann in Niederösterreich, Oberösterreich und kurzzeitig in Tirol. In seiner Jugend besuchte er die Höhere Technische Lehranstalt in Linz, an der er im Fachbereich Elektrotechnik maturierte. Während der Schulzeit fand seine erste kritische Auseinandersetzungen mit Gesellschaftstheorie statt. Sein Interesse für alternative Literatur führte in dieser Zeit zur Herausgabe der Gegenkultur-Literaturzeitschrift „Pot“.[2]

Während seines Diplomstudiums der Soziologie und anschließendem Doktoratsstudium in Linz erstellte er diverse literarische Beiträge, z. B. in Gasolin 23.[3][4]

Sein beruflicher Weg führte ihn vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) zur Kammer für Arbeiter und Angestellte (AK)[5], wo er ab 2002 bis zu seiner Pensionierung 2012 stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Konsumentenpolitik war. Bis Ende 2018 war er Vorsitzender des Verbraucherrats beim Austrian Standards International.[6]

Kollmann habilitierte sich 1992 an der Wirtschaftsuniversität Wien und war Träger des Berufstitels Universitätsprofessor. Er lehrte auch an der Universität Wien.

Er verfasste eine Vielzahl an wissenschaftlichen und journalistischen Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Fachjournalen und Online-Zeitschriften (z. B. Telepolis[7] oder Streifzüge[8]) und war Mitherausgeber des Jahrbuchs für Nachhaltige Ökonomie (Metropolis-Verlag)[9] und der Reihe Kritische Verbraucherforschung (Springer VS)[10].

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literarische Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sachbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neuorientierte Verbraucherpolitik. Verlag Österreich, 1993, ISBN 978-3-7046-0415-6.
  • gemeinsam mit Monika Lindner: Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen. Das ABC für schlaue Konsumenten. Orac Verlag, Wien 1. April 1997, ISBN 978-3-7015-0311-7.
  • Eine Klarstellung zu „Sharing Economy“. In: Jahrbuch nachhaltige Ökonomie. Nr. 5, S. 179–200, Metropolis-Verlag, 2016/17, ZDB-ID 2637488-2.
  • Mächte des Marktes. (Mit Manfred Schmutzer) Verlag Österreich, 2007, ISBN 978-3-7046-5097-9.
  • Benötigt die Verbraucherpolitik eine Verbrauchertheorie? In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 36 Nr. 1, S. 79–93, Arbeiterkammer Wien, 2010, ISSN 0378-5130.[11]
  • „Die neuen Biedermenschen“. Von der 68er-Rebellion zum linksliberalen Establishment. Promedia Verlag, Wien 2020, ISBN 978-3-85371-469-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Kollmann. Promedia Verlag, abgerufen am 24. Januar 2020.
  2. pot. In: Literaturzeitschriften in Österreich 1945 – 1990. Österreichische Nationalbibliothek, abgerufen am 24. Januar 2020.
  3. Gasolin 23. Abgerufen am 24. Januar 2020.
  4. Sigrid Fahrer, Cut–up: Eine literarische Medienguerilla. Verlag Königshausen & Neumann, 2009. ISBN 3-8260-4067-8
  5. Nachruf: Univ. Prof. Ing. Mag. Dr. Karl Kollmann. Quality Austria, 23. September 2019, abgerufen am 16. Januar 2020 (deutsch).
  6. Univ. Prof. Ing. Mag. Dr. Karl Kollmann. (PDF) Universität Wein, abgerufen am 15. Januar 2020 (Tätigkeiten sowie aktuelle Literatur 2015 bis 2019).
  7. Karl Kollmann. In: Telepolis. Abgerufen am 24. Januar 2020 (Beiträge von Karl Kollmann in Telepolis).
  8. Kollmann, Karl. In: Streifzüge. Abgerufen am 24. Januar 2020 (Beiträge von Karl Kollmann in Streizüge).
  9. Jahrbuch Nachhaltige Ökonomie. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  10. Reihe Kritische Verbraucherforschung. Abgerufen am 29. Januar 2020.
  11. Kollmann, Karl. In: Wirtschaft und Gesellschaft. Abgerufen am 29. Januar 2020.