Karl von Harrach

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Karl von Harrach, Reichsgraf zu Rohrau (* 1570 in Rohrau; † 25. Mai 1628 in Prag) war ein Berater Kaiser Ferdinands II.

Als Sohn Leonhard Harrachs und der Gräfin Maria Jacobe von Hohenzollern brachte Karl von Harrach seine Studienzeit sowie mehrere Reisen durch Europa hinter sich und wurde 1594 niederösterreichischer Regierungsrat und Oberstallmeister. Er diente ein Jahr in den Niederlanden, kehrte dann nach Österreich zurück, nahm an Feldzügen nach Ungarn teil und beriet beim Aufstand der oberösterreichischen Salinenarbeiter, beim Streit zwischen Kaiser Rudolph II. und dessen Bruder Matthias sowie beim Krieg gegen Venedig. Er sprach sich für die Wahl Ferdinands II. als Kaiser aus und erhielt nach dem Sieg am Weißen Berg enteignete böhmische Güter.

Neben dem Fürsten Eggenberg zählte er in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts zu den einflussreichsten Ratgebern des Kaisers, besuchte 1622 den Reichstag zu Regensburg und war ein Fürsprecher Wallensteins, der Harrachs Tochter Isabella heiratete. Harrachs Tochter Katharina heiratete Wallensteins Vetter Maximilian von Waldstein, Tochter Maximiliana wurde mit Adam Erdmann Graf Trčka vermählt. Von seinen fünf Söhnen wurde Ernst Adalbert Erzbischof von Prag und später Kardinal.

Karl von Harrach starb am 25. Mai 1628 in Prag. Seine Familie erbte trotz eines geschlossenen Erbvertrags nach Wallensteins Ableben nur einen geringen Teil der wallensteinischen Güter.

Siehe auch

Literatur