1570
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Commons: 1570 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Kalenderübersicht 1570
1570 | |
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König Karl IX. von Frankreich schließt den Frieden von Saint-Germain mit dem … | … Hugenottenführer Admiral Gaspard de Coligny. Zwei Jahre wird der Frieden halten. |
Eine Sturmflut überschwemmt die Nordseeküste von Flandern bis nach Nordwestdeutschland. | |
1570 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 1018/19 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1562/63 |
Buddhistische Zeitrechnung | 2113/14 (südlicher Buddhismus); 2112/13 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 71. (72.) Zyklus
Jahr des Metall-Pferdes 庚午 (am Beginn des Jahres Erde-Schlange 己巳) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 932/933 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 3903/04 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 948/949 |
Islamischer Kalender | 977/978 (Jahreswechsel 4./5. Juni) |
Jüdischer Kalender | 5330/31 (30./31. August) |
Koptischer Kalender | 1286/87 |
Malayalam-Kalender | 745/746 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1880/81 (Jahreswechsel April)
Syrien: 1881/82 (Jahreswechsel Oktober) |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1626/27 (Jahreswechsel April) |
Inhaltsverzeichnis
Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Britische Inseln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 23. Januar: In Linlithgow verübt der Adelige James Hamilton of Bothwellhaugh auf den vorbeireitenden schottischen Regenten James Stewart, 1. Earl of Moray, ein Attentat mit einem Karabiner. Es ist das weltweit erste bekannte Attentat mit einer Feuerwaffe. Der Regent wird so schwer verletzt, dass er stirbt. Der schottische Bürgerkrieg erhält durch den Vorfall neuen Auftrieb.
- 25. Februar: Mit der Bulle Regnans in Excelsis exkommuniziert Papst Pius V. Königin Elisabeth I. von England.
Mittel- und Westeuropa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 26. Februar: Der Heringskrieg zwischen Stadt und Land Luzern wird beigelegt.
- 8. August: Der Frieden von Saint-Germain nach dem dritten Hugenottenkrieg bringt die Einigung zwischen Karl IX. von Frankreich und Admiral Gaspard de Coligny als Vertreter der Hugenotten. Die Hugenotten erhalten unter anderem eine Generalamnestie, alle seit dem Jahr 1559 ausgesprochenen Verurteilungen werden aufgehoben. Außerdem werden ihnen vier befestigte Städte zugesprochen, in denen sie ihre Religion ungehindert ausüben können, und zwar La Rochelle, Montauban, Cognac und La Charité.
- Holländische Kaufleute lassen sich infolge der Glaubensverfolgung in Emden nieder
Ost- und Nordeuropa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2. Januar: Truppen Iwans IV., des Schrecklichen, beginnen mit der Plünderung und Zerstörung Nowgorods, rund 60.000 Einwohner sollen ermordet worden sein.
- 13. Dezember: Mit dem Frieden von Stettin wird der nordische Dreikronenkrieg beendet.
Osmanisches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 9. September: Mit der Einnahme von Nikosia gelingt den Osmanen ein erster Erfolg bei der Eroberung Zyperns, der zu Venedig gehörenden Insel. Zypern ist ein Angriffsziel im fünften Venezianischen Türkenkrieg.
- 1. Dezember: In dem Vertrag von Speyer verzichtet der siebenbürgische Gegenkönig der Habsburger in Ungarn, Johann II. zugunsten von Kaiser Maximilian II. auf den ungarischen Königstitel. Er erhält im Gegenzug die nicht von den Osmanen besetzten ungarischen Komitate jenseits der Theiß und nennt sich nunmehr Johann Sigismund, Transilvaniae et partium regni Hungariae princeps (Fürst von Siebenbürgen und Teilen des Königreichs Ungarn).
Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Spanien besetzt die Philippinen vollständig.
Amerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Häuptling Hiawatha gibt den Anstoß zur Gründung des Irokesenbundes, zu dieser Zeit eine Vereinigung von fünf Irokesenstämmen.
Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die erste moderne Atlas, das Theatrum Orbis Terrarum mit 70 Kartenblättern, wird in Antwerpen gedruckt. Er ist eine Arbeit von Abraham Ortelius. Der Werksumfang wächst bis zur 1612 erschienenen 31. Auflage auf 167 Karten nebst bibliografischem Apparat.
- Systemkatalogisierung von Geisteskrankheiten durch Felix Platner
- Entdeckung der Venenklappen in Blutadern durch Girolamo Fabrizio
- Konrad Heresbach veröffentlicht in Deutschland das erste Werk über die Landwirtschaft Rei Rusticae Libri Quatuor. Es beschreibt in Dialogform zahlreiche Aspekte des bäuerlichen Lebens und ist noch in lateinischer Sprache verfasst.
- Der Aquädukt des Padre Tembleque in Mexiko wird fertiggestellt. Es gilt als das bedeutendste Wasserleitungs- und -verteilungssystem, das im 16. Jahrhundert im Vizekönigreich Neuspanien gebaut wurde.
Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schloss Spielberg in Österreich wird errichtet.
Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 14. April: Im Consensus von Sandomir anerkennen die polnischen Lutheraner, Reformierten und Böhmischen Brüder gegenseitig die Rechtmäßigkeit ihrer jeweiligen Konfessionen.
- 14. Juli: Das einheitliche Missale Romanum wird von Papst Pius V. mit der Bulle Quo primum veröffentlicht. Das neue Messbuch wurde vom Konzil von Trient angestrebt.
Katastrophen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 8. Februar: Ein Erdbeben mit darauf folgendem Tsunami zerstört die Stadt Concepción im heutigen Chile vollständig. Rund 2.000 Menschen kommen ums Leben.
- 1. November: Eine Sturmflut zu Allerheiligen überschwemmt die Nordseeküste von Flandern bis nach Nordwestdeutschland. Etwa 20.000 Menschen kommen zu Tode.
- 2. November: Nach dem Hereinbrechen der später Allerheiligenflut genannten Sturmflut in den Niederlanden am Vortag setzt sich das Desaster fort. Bei einem Orkan an der Nordseeküste brechen die Deiche von Holland bis Jütland. In den Wassermassen sollen 20.000 Küstenbewohner ums Leben gekommen sein. Weite Teile der Nordseeküste von den Niederlanden bis Dänemark sind betroffen.
- Náchod wird durch einen Großbrand beinahe vollständig zerstört.
Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 19. Januar: Wolfgang Hirschbach, war ein deutscher Rechtswissenschaftler († 1620)
- 13. April: Guy Fawkes, Mitglied einer katholischen Verschwörergruppe in England, die versuchte das Parlament zu sprengen († 1606)
- 28. April: Ludolf von Münchhausen, deutscher Privatgelehrter († 1640)
- 22. August: Franz Xaver von Dietrichstein, Bischof von Olmütz, Kardinal und Vertreter der Rekatholisierung in Mähren († 1636)
- 4. Oktober: Peter Pázmány, ungarischer Philosoph und Theologe sowie Protagonist der Gegenreformation im Königlichen Ungarn († 1637)
- 17. Oktober: Jakob Martini, deutscher lutherischer Theologe und Philosoph († 1649)
- 11. Dezember: Esther Imbert, französische Mätresse († nach 1593)
Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Reza Abbasi, bekanntester persischer Miniaturmaler und Kalligraph der sogenannten Isfahaner Schule († 1635)
- Johann Andreae, deutscher Registrator und Hofhistoriograph († 1645)
- Stefan Gabriel, Schweizer evangelisch-reformierter Pfarrer und Begründer der rätoromanischen Schriftsprache des surselvischen Idioms († 1638)
- John Tradescant der Ältere, englischer Gärtner und Botaniker († 1638)
- Balthasar Zimmermann, kursächsischer Landvermesser und Kartograf († 1633/34)
Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Todesdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 3. Januar: Veit Winsheim, deutscher Rhetoriker, Philologe, Mediziner und Gräzist (* 1501)
- 8. Januar: Philibert Delorme, französischer Architekt der Renaissance (* um 1510)
- 22. Januar: Jobst von Brandt, deutscher Edelmann und Komponist (* 1517)
- 23. Januar: James Stewart, 1. Earl of Moray, schottischer Peer (* 1531)
- 20. Februar: Johann Scheubel, deutscher Mathematiker (* 1494)
- 6. März: Johann Agricola aus Gunzenhausen, deutscher Mediziner (* 1496)
- 10. April: Johann Walter, deutscher Kirchenmusiker und Berater Martin Luthers in musikalischen Fragen (* 1496)
- 3. Mai: Pietro Loredan, 84. Doge von Venedig (* um 1482)
- 27. Mai: Moses Cordovero, jüdischer Mystiker und Kabbalist (* 1522)
- 15. Juni: Simon Bruns, deutscher lutherischer Theologe und Reformator (* um 1525)
- 20. Juni: Friedrich Bernbeck, deutscher Bürgermeister und Gestalter der Reformation in Kitzingen (* 1511)
- 28. Juni: Fridolin Brunner, Schweizer evangelischer Pfarrer und Reformator im Kanton Glarus (* 1498)
- 3. Juli: Aonio Paleario, italienischer Humanist, Rhetoriker und Reformator (* 1503)
- 11. September: Johannes Brenz, deutscher Reformator in Württemberg (* 1499)
- 15. September: Theodor Fabricius, deutscher evangelischer Theologe und Reformator (* 1501)
- 1. Oktober: Frans Floris, belgischer Maler (* 1516)
- 20. Oktober: João de Barros, portugiesischer Historiker (* 1496)
- 2. Dezember: Matthäus Alber, deutscher Reformator (* 1495)
Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Johannes Bermudes, portugiesischer Militärarzt und Pseudo-Patriarch
- Hans Gerle, deutscher Lautenist und Komponist (* um 1498)
- Nicolaes Jonghelinck, flämischer Kaufmann, Bankier (Steuerbeamter) und Kunstsammler (* 1517)
- Thomas Thirlby, englischer Bischof und Diplomat (* um 1500)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
