Karthaus-Prüll

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Karthause Prüll - Klosterkirche mit Kartausen

Karthaus-Prüll war eine Gemeinde im Bezirksamt Stadtamhof in der Oberpfalz. In der Gemeinde lag das Kloster Prüll. 1904 wurde die Gemeinde in die Stadt Regensburg eingegliedert und liegt heute im Regensburger Stadtbezirk 13 (Kumpfmühl-Ziegetsdorf-Neuprüll).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster Prüll, auch Karthaus Prüll genannt, wurde 997 als ein dem heiligen Vitus geweihtes Benediktinerkloster gegründet und 1484 dem Kartäuserorden überlassen. Im Jahr 1803 wurde das Kloster Prüll im Rahmen der Säkularisation aufgelöst.[1] Das Gebiet fiel zunächst an das Fürstentum Regensburg Karl Theodor von Dalbergs und nur sieben Jahre später, 1810, an Bayern.[2]

Ab 1818 gab es mit dem bayerischen Gemeindeedikt in der „Ruralgemeinde“ Karthaus-Prüll einen gewählten Gemeindevorsteher – später Bürgermeister genannt. Die Gemeinde bestand aus den drei Orten Karthaus, Neuprüll und Stolzenhof[3] und hatte eine Fläche von etwa 222 Hektar.[4] Am 1. Januar 1904 wurde die Gemeinde aus dem Bezirksamt Stadtamhof nach Regensburg eingegliedert.

Heute liegt die Fläche im Regensburger Stadtbezirk Kumpfmühl-Ziegetsdorf-Neuprüll.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte des Klosters (Memento vom 25. August 2007 im Internet Archive) auf donaustrudl.de
  2. Hauptschluß der außerordentlichen Reichsdeputation § 25
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 944, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 901 (Digitalisat).