Kersten von Schenck

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Karl Eduard Kersten von Schenck, nannte sich auch nach seiner Herkunft von Schenck-Flechtingen, (* 27. August 1868 in Flechtingen; † 22. Dezember 1924 in Wernigerode)[1] war ein deutscher Verwaltungsbeamter.

Kersten von Schenck entstammt der 1816 nobilitierten briefadeligen Familie von Schenck des Stammes Peucker. Seine Eltern waren Elisabeth von Treskow-Chodowo (* 1842; † 1919) und der Fideikommissherr Eduard von Schenck (* 1823; † 1897). Er selbst studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1888 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[2] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. 1897 legte er bei der Regierung in Magdeburg das Regierungsassessor-Examen ab.[3] Von 1904 bis 1920 war er Landrat des Landkreises Jerichow II.[4] Anschließend wurde er Regierungsrat und lebte zuletzt als Regierungsrat a. D. in Wernigerode.[5]

Schenck hatte zwei Geschwister, die Schwester Adelheid (* 1863; † 1954), sie war mit Joachim von Nathusius auf Hundisberg verheiratet, und den Bruder Jakob von Schenck (* 1866; † 1948). Dieser trat fast zeitgleich mit ihm 1901 als Ehrenritter[6] in den Johanniterorden ein und wurde dort nachfolgend Rechtsritter, Mitglied der Genossenschaft der Provinz Sachsen. Sein Bruder, Erbe und somit Fideikommissherrn auf Flechtingen, verließ 1939 wieder die alte Kongregation, wegen Doppelmitgliedschaft zur NSDAP.

Kersten von Schenck heiratete 1908 in Berlin Jenny Baronesse von Stromburg gen. Stromberg (* 1877), Tochter der Gabriele Zimmermann und des Gutsbesitzers Edgard Baron von Stromburg gen. Stromberg. Das Ehepaar von Schenck hatte die Kinder Christa (* 1908), Barward (* 1910), Elsbeth (* 1912) und Kersten-Werner (* 1914). Die Witwe Jenny lebte Ende der 1950er Jahre in Dinslaken, die Kinder mit ihren Familien u. a. in Hessen und in Bayern.

Einzelnachweise

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  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B (Briefadel) 1940. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. (DAG). 39. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1939.
  2. Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910. Eine Zusammenstellung aller Korpsangehörigen, Hrsg. Karl Rügemer. Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, 120 (Corps), 922. (Nr. dort).
  3. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Bestand I. HA Rep. 125, Nr. 4471
  4. Landkreis Jerichow II Verwaltungsgeschichte und Landratsliste, in: Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874-1945, Herdecke. Zuletzt geändert am 18. März 2006.
  5. Kösener Corpslisten 1960. Eine Zusammenstellung der Mitglieder, Hrsg. Otto Gerlach, Kassel 1961,66, 959.
  6. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. 1905. In: Johanniterorden (Hrsg.): MV mit Status der Ritter. Band 66, S. 117 Jacob, und Kersten v. Schenk. Julius Sittenfeld, Berlin 1905, S. 124–267 (kit.edu).