Kijów (Otmuchów)
Kijów Kaindorf | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Nysa | |
Gmina: | Otmuchów | |
Geographische Lage: | 50° 22′ N, 17° 16′ O | |
Höhe: | 280–320 m n.p.m. | |
Einwohner: | 216 (31. Dez. 2018[1]) | |
Postleitzahl: | 48-385 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | ONY | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Breslau |
Kijów (deutsch Kaindorf) ist ein Dorf der Stadt- und Landgemeinde Otmuchów im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole in Polen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Straßendorf Kijów liegt im Südwesten der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa 15 Kilometer südöstlich des Gemeindesitzes Otmuchów, etwa 15 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Nysa und etwa 70 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.
Kijów liegt in der Przedgórze Sudeckie (Sudetenvorgebirge) innerhalb der Przedgórze Paczkowskie (Patschkauer Vorgebirge). Westlich des Dorfes verläuft die Łuża, ein rechter Zufluss der Weidenauer Wasser (poln. Widna).
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte von Kijów sind im Norden Nadziejów (Naasdorf), im Osten Biskupów (Bischofswalde), im Südosten Burgrabice (Borkendorf) sowie im Westen Jarnołtów (Dürr Arnsdorf).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort erstmals als Kyow erwähnt. Für das Jahr 1358 ist die Ortsbezeichnung Kiendorf überliefert.[2] 1372 wurde der Ort alsKyendorf erwähnt.[3]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Kaindorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Kaindorf ab 1816 zum Landkreis Neisse im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine Scholtisei, eine Kapelle, ein Steinbruch sowie 35 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Kaindorf 245 Menschen, allesamt katholisch.[3] 1855 lebten 230 Menschen in Kaindorf. 1865 bestanden im Ort 19 Gärtner- und zehn Häuslerstellen. Eingeschult waren die Bewohner nach Naasdorf.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Köppering gegründet, welcher aus den Landgemeinden Kaindorf, Köppernig und Naasdorf und den Gutsbezirken Kaindorf und Naasdorf bestand.[5] 1885 zählte Kaindorf 237 Einwohner.[6]
1933 lebten in Kaindorf 215 sowie 1939 209 Menschen. Während des Zweiten Weltkriegs bestand in Kaindorf zeitweise ein Arbeitslager.[7] Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Neisse.[8]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kaindorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde es in Kijów umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde weitgehend vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Nyski. 2007 lebten 254 Menschen im Ort.[9]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde 1924 aufgestellt. 1945 wurde das Denkmal vergraben. 1996 wurde das Denkmal wieder aufgestellt.[10]
- Nepomukstatue
- Steinernes Wegekreuz
- Hölzernes Wegekreuz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Graport o stanie Gminy Otmuchów za 2018 rok, abgerufen am 14. April 2020
- ↑ H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 14. April 2020]).
- ↑ a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 263.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1014 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Territorial Amtsbezirk Köppering/Grunau
- ↑ AGOFF Kreis Neisse
- ↑ Liste von Arbeitslagern im Oppelner Schlesien
- ↑ Verwaltungsgeschichte – Kreis Neisse ( vom 3. September 2017 im Internet Archive)
- ↑ Charakterystyka Gminy Otmuchów 2007 (polnisch)
- ↑ Onlineprojekt Gefallenendenkmäler Kaindorf