Kilimatinde
Kilimatinde | ||
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Koordinaten | 5° 51′ S, 34° 57′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Tansania | |
Region | Singida | |
ISO 3166-2 | TZ-23 | |
Höhe | 1085 m | |
Einwohner | 5663 (2002) |
Kilimatinde ist eine kleine Stadt in Tansania in der Region Singida im Manyoni Distrikt und Militärstation während der deutschen Kolonialzeit.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kilimatinde liegt auf dem zentralen Hochland von Tansania in einer Höhe von 1085 Meter über dem Meer. Der Ort liegt auf einer Terrasse zwischen zwei jeweils circa 150 Meter hohen Bruchstufen des unmittelbar hier verlaufenden Ostafrikanischen Grabens.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde am 11. Januar 1895 durch Tom von Prince als Kolonialstation zur Sicherung der Karawanenstraße von Mpwapwa nach Tabora angelegt und ersetzte die 1892 geschaffene Station Unjangwira.[1] Die Station wurde stark befestigt und war bis 1911 Hauptort des gleichnamigen Bezirks. Sie verfügte über eine Besatzung von 144 Mann, davon acht Deutsche, gestellt von der 4. Kompanie der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika und eine Postagentur. Der Bezirk Kilimatinde umfasste die Landschaften Ussandaui, Turu, Urimi, Wahumba, Mdaburu, Useke, Kanyenye und Ngambwa. In dem Bezirk ihm lebten 1903 23 Europäer. Von Juli 1906 bis etwa April 1907 wurde die Station von August Fonck geleitet.[2]
Ab 1911 war Kilimatinde Nebenstelle des neuen Bezirksamts in Dodoma unter militärischer Verwaltung.[1] Am 1. April 1912 wurde auch die Nebenstelle aufgehoben. Der Ort blieb aber weiterhin Garnisonsstandort der Schutztruppe.
Mittlerweile hat Manyoni, die etwa 15 Kilometer westlich gelegene Bezirkshauptstadt, Kilimatinde den Rang abgelaufen.
Die Stadt hatte 2002 5663 Einwohner.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stichwort: Kilimatinde. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band II.
- Stichwort: Kilimatinde. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 10. Leipzig 1907, S. 902.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mirko Oelschlägel: Boma`s - Deutsche Stationen in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika. Private Webseite. Link (abgerufen am 14. Juli 2022)
- ↑ August Fonck. In: Personen in Deutsch Ostafrika.
- ↑ General Report - 2002 Population and Housing Census Archivierter Link (Abgerufen am 14. Juli 2022).