Kintampo-Kultur
Koordinaten: 8° 3′ N, 1° 43′ W
Die Kintampo-Kultur ist eine jungsteinzeitliche Kultur, die vorwiegend in Ghana (zwei Fundplätze liegen in der Elfenbeinküste) belegt ist. Diese Kultur datiert von etwa 2200 bis 700 v. Chr. Die Kultur ist nach dem Ausgrabungsort Kintampo benannt.
Die Kintampo-Kultur ist bisher von ca. 30 Orten bekannt, von denen ungefähr die Hälfte ergraben wurde. Typisch für die Kultur sind kleine, aus weichem Stein bestehende Objekte unbekannter Funktion, die in ihrer Form vage an Zigarren erinnern (eng. 'rasp'),[1] polierter Beile aus grünem Stein, Mikrolithen aus Quarz, polierte oder geschlagene Pfeilspitzen, Mahlsteine, polierte Steinarmringe und Keramik mit stark gerolltem Rand und Kammmuster. Diese ist oft mit Tontieren dekoriert. Hausreste sind selten. Es wird von einer leichten Bauweise der Hütten ausgegangen. In Mumute wurden Granitsteine als Fundamente benutzt.
Die Leute der Kintampo-Kultur lebten von Fischen, Jagen, Sammeln von Früchten und pastoraler Haustierhaltung (Schafe, Ziegen und Rinder). Perlhirse,[2] Augenbohnen[3] und Ölpalmen[4] wurden als Nahrungsquellen angebaut, genutzt und seit etwa 3000 Jahren domestiziert.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- James Anquandah: The Kintampo complex: a case study of early sedentism and food production in sub-Sahelian west Africa. In: T. Shaw, P. Sinclair, B. Andah, A. Okpoko (Hrsg.): The Archaeology of Africa. London/New York 1993, S. 255–260, ISBN 0-415-11585-X.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ G. Mokhtar, Muḥammad Jamāl al-Dīn Mukhtār (Hrsg.): Ancient Civilizations of Africa. University of California Press, 1990, S. 330.
- ↑ A. Catherine D’Andrea, Marlies Klee, Joanna Casey: Archaeobotanical evidence for pearl millet (Pennisetum glaucum) in sub-Saharan West Africa. In: Antiquity, Band 75, Nr. 288, 2001, S. 341–348.
- ↑ A. C. D’Andrea, S. Kahlheber, A. L. Logan, D. J.Watson: Early domesticated cowpea (Vigna unguiculata) from Central Ghana. In: Antiquity, Band 81, Nr. 313, 2007, S. 686–698.
- ↑ M. Adebisi Sowunmi: The significance of the oil palm (Elaeis guineensis Jacq.) in the late Holocene environments of west and west central Africa: A further consideration. In: Vegetation History and Archaeobotany, Band 8, Nr. 3, September 1999, S. 199–210, doi:10.1007/BF02342720.