Kirche der Überführung der Reliquien des Hl. Nikolaus (Krčedin)

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Die Kirche der Überführung der Reliquien des Hl. Nikolaus im Dorfzentrum

Die Kirche der Überführung der Reliquien des Hl. Nikolaus (serbisch: Храм преноса моштију Светог оца Николаја, Hram prenosa moštiju Svetog oca Nikolaja) in Krčedin, ist eine Serbisch-orthodoxe Kirche in der autonomen nordserbischen Provinz Vojvodina. Die Kirche wurde von 1781 bis 1804 erbaut.

Sie ist der Überführung der Reliquien des Hl. Vaters Nikolaus geweiht und ist die Pfarrkirche, der gleichnamigen Pfarrei Krčedin im Dekanat Sremski Karlovci der Eparchie Srem der serbisch-orthodoxen Kirche.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche befindet sich im Dorfzentrum Krčedins. Das Gotteshaus steht nicht weit vom Ufer der Donau entfernt. Sie steht an der Kreuzung der Straßen Ulica Cara Dušana, der Ulica Uče Zekovića und der Ulica Nade Janošević. Nahe der Kirche befinden sich die Grundschule 22. Juli, der Marktplatz und die Post von Krčedin.

Im Kirchhof stehen einige Silbertannen und Kiefern, während vor der Kirche drei Linden stehen. Auf der linken Seite des Kirchhofs steht ein altes Steinkreuz, das von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben ist. Es besitzt eine Gedenktafel mit Inschrift.

Ansicht von Westen auf die Kirche mit imposanten Kirchturm

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde von 1781 bis 1804 erbaut und 1804 vom Metropoliten Vićentije eingeweiht. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Kirchenglocken von den Österreichern entfernt und zu Kanonen eingeschmolzen. Ihr heutiges Aussehen bekam die Kirche Anfang des 19. Jahrhunderts.

Bis in die späten 1940er Jahre lebten auch Donauschwaben im Ort. Bevor diese ihre Kirche erbauten, fanden die Gottesdienste der Deutschen in der serbisch-orthodoxen Kirche statt. Die Kirche besitzt eine reiche Bibliothek von Kirchenbüchern. Das Kirchengebäude wurde 1973 restauriert. 1981 wurden das Innere der Kirche und die Ikonostase ebenfalls renoviert. Das Gotteshaus bekam den Status als Kulturdenkmal von großer Bedeutung im Jahr 1972 und 1991 wurde diese auch kategorisiert und unter Schutz des Staates Serbien gestellt.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde als einschiffiges Kirchenschiff im Stil des Barock mit einer Altar-Apsis an der Ostseite der Kirche erbaut. An die Westseite der Kirche wurde ein barocker Kirchturm errichtet. Die Fassaden sind durch einen niedrigen Sockel, Pilaster und ein Kranz ähnlich geformtes Dach erbaut und verziert. Die Kirche ist außen von einem schmiedeeisernen Zaun mit kunstvollen Ornamenten und Mustern umgeben, vor allem am Eingangstor. Die Fassade der Kirche ist aus in einer Kombination von Weiß und Ocker bemalt. Das Kreuz auf dem Kirchturm ist ein wenig zur Seite geneigt. Im Hof befinden sich ein Brunnen und ein Taufkapelle, die von wohlhabenden Dorfbewohnern gestiftet wurde. Das Innere der Kirche unterscheidet sich etwas von den anderen Kirchen im Srem.

Ikonostase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mehrstöckige Ikonostase wurde mehrmals renoviert. Geschnitzt wurde die Ikonostase von Edvard Vladarš, Dimitrije Lazarević und Teodor Vitković. Die Ikonen und der Altar wurden von Peter Kamber 1843 gemalt und reichhaltig faziert. Die wichtigsten Ikonen sind die des Hl. Nikolaus von Myra, des Hl. Johannes, der Gottesmutter mit Christus und die Christus Ikone. Der Chor wurde vom Holzschnitzer Marko Vujatović und dem Künstler Dimitrije Lazarević 1806 geschnitzt und bemalt. Dimitrije Lazarević malte auch die Fresken der Kirche.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 45° 8′ 23,9″ N, 20° 8′ 0,2″ O