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Klaus Budzinski

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Klaus Budzinski (* 6. Dezember 1921 in Berlin; † 28. Oktober 2016 in Gräfelfing) war ein deutscher Journalist und Autor.

Klaus Budzinski wurde 1921 als Sohn des Berliner Sportjournalisten Fredy Budzinski und dessen jüdischer Frau Erna geboren. Nach 1933 musste er als „Halbjude“ um sein Leben fürchten. Er durfte zwar 1940 noch sein Abitur machen, aber nicht mehr studieren. Auf Vermittlung von Carl Diem kam er als Lehrling in der Spedition eines Regimegegners unter. Budzinski wurde 1944 zum Arbeitseinsatz für die Organisation Todt eingezogen. Untertage musste er gemeinsam mit anderen Zwangsarbeitern ein Kalibergwerk als Fabrikationsstätte für den U-Boot-Bau herrichten. Dort wurde er 1945 von amerikanischen Truppen befreit. Die Zeit zwischen 1933 und 1945 arbeitete er in dem Buch Der Riß durchs Ganze auf.

Nach dem Krieg ging Budzinski nach München, wo er als Journalist arbeitete und zudem Kontakte zur örtlichen Kabarettszene hatte. Daraus entstanden mehrere Bücher zur Geschichte des deutschen Kabaretts, so hat er zusammen mit Reinhard Hippen das Kabarett-Lexikon verfasst.

Klaus Budzinski war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Er war verheiratet mit der Schriftstellerin Renate Rasp, Tochter des Schauspielers Fritz Rasp. Er war der Neffe des Berliner Kostümbildners William Budzinski.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Die Muse mit der scharfen Zunge. Vom Cabaret zum Kabarett. List, München 1961 DNB 450676358.
  • So weit die Scharfe Zunge reicht. Die Anthologie des deutschsprachigen Cabarets. Scherz, München u. a. 1964, DNB 450676366 (Mit einem Essay von Werner Finck).
  • Mit Kristin Bauer-Horn u. a. (Hrsg.): Linke Lieder. Scherz, München u. a. 1966 DNB 457440236.
  • Die öffentlichen Spaßmacher. Das Kabarett in der Ära Adenauer. List, München 1966 DNB 456216677 (List-Taschenbücher #301).
  • Mit Hans Reinhard Schatter (Hrsg.): Liederliche Lieder. Erotische Volkslieder aus 5 Jahrhunderten. Scherz, München u. a. 1967, DNB 457433124.
  • Was gibt’s denn da zu lachen? Deutschsprachige Verssatire unseres Jahrhunderts. Scherz, München u. a. 1969 DNB 458577448.
  • Vorsicht, die Mandoline ist geladen. Deutsches Kabarett seit 1964. S. Fischer, Frankfurt am Main, 1970 DNB 458555584.
  • Pfeffer ins Getriebe. So ist und wurde das Kabarett. Universitas, München 1982, ISBN 3-8004-1008-7.
  • Hermes-Handlexikon: Das Kabarett. 100 Jahre literare Zeitkritik – gesprochen – gesungen – gespielt. Econ, Düsseldorf 1985, ISBN 3-612-10037-8 (ETB #10037).
  • Treten und nicht treten lassen. Ein Rad-Geber für Freiheitssüchtige. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988, ISBN 3-499-12272-3 (rororo-Tomate #12272).
  • Wer lacht denn da? Kabarett von 1945 bis heute. Westermann, Braunschweig 1989, ISBN 3-07-509242-8.
  • Der Riß durchs Ganze. Kolportage einer gestörten Deutschwerdung. Edition Hentrich, Berlin 1993, ISBN 3-89468-089-X (Reihe deutsche Vergangenheit #98).
  • mit Reinhard Hippen: Metzler-Kabarett-Lexikon. Metzler, Stuttgart u. a. 1996, ISBN 3-476-01448-7.
  • Darf ich das mitschreiben? Kurze Begegnungen mit großen Leuten. Eugen Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01362-5.