Kloster La Clarté-Dieu (Saint Paterne)

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Zisterzienserabtei La Clarté-Dieu
Abtei La Clarté-Dieu um 1900
Abtei La Clarté-Dieu um 1900
Lage Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département Indre-et-Loire
Koordinaten: 47° 36′ 4″ N, 0° 27′ 23″ OKoordinaten: 47° 36′ 4″ N, 0° 27′ 23″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
633
Gründungsjahr 1239
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1790
Mutterkloster Kloster Cîteaux

Tochterklöster

keine

Das Kloster La Clarté-Dieu (Claritas Dei; nicht zu verwechseln mit Kloster Eaunes, das ebenfalls den Beinamen La Clarté-Dieu trug, und mit der Trappistinnenabtei Clarté-Dieu) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Saint-Paterne-Racan im Département Indre-et-Loire, Region Centre-Val de Loire, in Frankreich. Das Kloster liegt in einem engen, felsigen Tal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster wurde auf Veranlassung des 1238 verstorbenen Bischofs von Winchester, Peter des Roches, auf den auch die gleichzeitige Gründung von Netley Abbey in Hampshire, England, zurückgeht, im Jahr 1239 als Tochterkloster von Kloster Cîteaux errichtet und gehörte damit der Filiation von Cîteaux an. Das Kloster wurde 1364 von Amaury de Troo zerstört und anschließend neu errichtet. Im 17. und 18. Jahrhundert verfiel die Kirche. Vor der Französischen Revolution, in der die Auflösung erfolgte, beherbergte das Kloster nurmehr vier Mönche. Nach der Revolution wurde das Kloster als Steinbruch benutzt. Das Kloster ist als Monument historique klassifiziert.

Bauten und Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche mit einer halbrund geschlossenen Apsis lag im Norden der Anlage, die Klausur südlich der Kirche. Erhalten sind der Konversenbau mit einer Weinpresse und zwei gewölbten Sälen sowie dem Laiendormitorium im Obergeschoss und in ruinösem Zustand die Fremdenkapelle aus dem 14. Jahrhundert, weiter das zweischiffige, kreuzrippengewölbte Refektorium aus dem 15. Jahrhundert. Aus einer Rekonstruktion des 18. Jahrhunderts steht noch das Abtspalais aus dem Jahr 1713. Die Einrichtung der fast vollständig zerstörten Kirche ist in die Pfarrkirche von Saint-Paterne gelangt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 106–107.
  • Jean-Marie Pérouse de Montclos (Hrsg.): Architectures en région Centre. Val de Loire, Beauce, Sologne, Berry, Touraine (= Le Guide du Patrimoine.). Hachette, Toulouse 1988, S. 330.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]