Klosterbergestraße 18 (Magdeburg)

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Klosterbergestraße 18

Das Haus Klosterbergestraße 18 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es befindet sich auf der Westseite der Klosterbergestraße unweit der Einmündung der Basedowstraße im Magdeburger Stadtteil Buckau. Südlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Klosterbergestraße 20 an. das Gebäude gehört zugleich zum Denkmalbereich Klosterbergestraße.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das als Fachwerkbau errichtete Wohnhaus wurde in den Jahren 1888/90 vom Maurermeister Gustav Lösche[1], nach anderen Angaben von Gustav Lösecke[2] gebaut. Zunächst wurde das Gebäude als dreigeschossiger Bau ausgeführt. Später wurden ein viertes Geschoss aufgestockt. Zuzüglich zum Vorderhaus entstanden auch ein Seitenflügel und ein Hinterhaus. Die symmetrische Vorderfassade ist durch zwei Kastenerker geprägt, die sich in den äußeren Fensterachsen vor dem ersten und zweiten Obergeschoss befinden und im dritten Obergeschoss als Balkon genutzt werden. Oberhalb der Erker springt das Traufgesims etwas vor, so dass sie als zwei flache Risalite wirken. Die Einfahrt des Hauses ist etwas nach Süden versetzt.

Das Fachwerk ist mit Andreaskreuzen versehen und die Fassade mit Stilelementen der italienischen Renaissance verziert. Die Gefache sind mit roten und gelben Ziegeln ausgemauert und mit Mustern gestaltet. Die Rahmungen der Fensteröffnungen sowie Fachwerkstreben sind facettiert. Zwischen den Geschossen befinden sich jeweils starke Kastengesimse, die die Fassade horizontal gliedern. Das Gesims des Erdgeschosses springt dabei am weitesten vor.

Bedeckt ist das Gebäude mit einem Flachdach. Auf den Pfosten der Fenster des Dachgeschosses lagern Konsolen, auf denen sich das Kastengesims des Daches befindet. Das Traufgesims wird so als Verdachung der Dachgeschossfenster genutzt.

Das Haus ist Teil des denkmalgeschützten Straßenzuges Klosterbergestraße 13, 16–28, 30. Es gilt als gut erhaltenes Beispiel eines sogenannten Rayonhauses, das entsprechend der im II. Festungsrayon der Festung Magdeburg bestehenden Baubeschränkungen so gebaut werden musste, dass es nötigenfalls schnell niedergelegt werden konnte.

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Wohnhaus unter der Erfassungsnummer 094 17839 als Baudenkmal verzeichnet.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Julius Sieg, Fachwerkhäuser in Magdeburg, Landeshauptstadt Magdeburg, 1996, Seite 182 f.
  • Sabine Ullrich, Magdeburg – Architektur und Städtebau, Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4, Seite 270.
  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 355.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 355
  2. Sabine Ullrich, Magdeburg - Architektur und Städtebau, Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4, Seite 270
  3. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Magdeburg.pdf, Seite 2628 (Memento des Originals vom 8. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/padoka.landtag.sachsen-anhalt.de

Koordinaten: 52° 6′ 30,6″ N, 11° 38′ 4,6″ O