Kolhufushi (Meemu-Atoll)

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Kolhufushi
Gewässer Lakkadivensee
Inselgruppe Mulaku-Atoll
Geographische Lage 2° 46′ 37″ N, 73° 25′ 27″ OKoordinaten: 2° 46′ 37″ N, 73° 25′ 27″ O
Kolhufushi (Meemu-Atoll) (Malediven)
Kolhufushi (Meemu-Atoll) (Malediven)
Länge 2,475 km
Breite 450 m
Fläche 64 ha
Einwohner 702 (2014)
1097 Einw./km²
Karte des Distrikts Meemu, Kolhufushi im Süden
Karte des Distrikts Meemu, Kolhufushi im Süden

Kolhufushi[1] ist eine Insel des Mulaku-Atolls (Meemu Atolhu) im Süden des Inselstaates Malediven in der Lakkadivensee des Indischen Ozeans. Sie hat eine Fläche von 64 ha und hatte 2014 702 Bewohner.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel bildet zusammen mit Dhihthundi, sowie Haafushi und Fenfuraaveli die Südspitze des Atolls. Sie ist 154,6 km von der Hauptstadt Malé entfernt. Von Dhihthundi aus erstreckt sich der Riffsaum mit einem Inselstreifen nach Nordosten, an dem zahlreiche Riffinseln dicht aufgereiht sind bis Kekuraalhuveli. Auf der Insel befindet sich eine Hotelanlage, ein Fußballplatz (KEC Futsal Ground) und die Moschee Masjidhu Viaam.[3] Auf Dhihthundi steht auch das Kolhufushi Lighthouse.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 wurde die Insel schwer getroffen durch den Tsunami, der durch das Erdbeben im Indischen Ozean 2004 ausgelöst worden war. Die Korallenriffe nahmen zum Glück einen Teil der Wucht. Der Inselhäuptling Mr. Sigee berichtete, dass ihm das Wasser bis zur Brust ging. Im Verlauf der folgenden Wochen zeigte sich, dass 16 Menschen ihr Leben verloren hatten und die Mango- und Bananen-Pflanzungen durch das Salzwasser vergiftet waren. Einige Häuser und die alte Moschee wurden ebenfalls komplett zerstört. Die meisten Häuser waren unbewohnbar geworden.[4]

Mitte Januar 2005 wurden 8 % der 13.000-köpfigen obdachlos gewordenen Bevölkerung der Malediven in Notlagern auf Kolhufushi untergebracht. 55 Replacement Houses wurden seit Oktober 2008 errichtet.[5] und der Bau weiterer 168 Häuser begann 2010.[6]

Seit 2018 gibt es regelmäßige Tsunami-Katastrophen-Übungen, da eine Tsunami-Warnung 2016 zeigte, wie unvorbereitet die Bevölkerung weiterhin ist.[7]

Elektrifizierung wurde 2013 von Maldives Transport and Contracting Company (MTCC) durchgeführt.[8] Ein Unterseekabel-Netzwerk wurde 2017 von Ooredoo Maldives installiert.[9]

Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kolhufushi gibt es eine Apotheke.[10]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fußballteam der Insel war 2017 beim Haf Islanders Cup zunächst erfolgreich,[11] verlor aber gegen das Team aus Malé im Halbfinale.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The President's Office (Maledives): Isles - Kolhufushi. In: isles.gov.mv. 2022, abgerufen am 23. Februar 2022.
  2. Table 3.3: Total Maldivian Population by Islands. In: National Bureau of Statistics. Abgerufen am 6. August 2018.
  3. Kolufuri bei GeoNames geonames.org. Abgerufen am 19. Februar 2021.
  4. Ian Fisher: For 5 Minutes, Just Water and Few Signs of an Island In: New York Times, 4. Januar 2005. Abgerufen im 16. August 2018 
  5. Maldives - 4 Years after the tsunami. In: World Health Organization. Ministry of Finance and Treasury, Juli 2009, S. 11, 14, abgerufen am 16. August 2018.
  6. Tsunami Housing Project at M. Kolhufushi island commences In: Ministry of Environment and Energy, 26. Juli 2010. Abgerufen im 16. August 2018 
  7. Devastated by the 2004 Tsunami, the Island in the Maldives Welcomes a Tsunami Drill In: Reliefweb, 6. Februar 2018. Abgerufen im 16. August 2018 
  8. Milestones. In: MTCC. Abgerufen am 16. August 2018.
  9. Fathmath Shaahunaz: Ooredoo connects Maldives with submarine cable network In: The Edition, 5. Januar 2017. Abgerufen im 16. August 2018 
  10. Panel of Medical Centers. In: Allied Insurance Company. Abgerufen am 16. August 2018.
  11. Thimarafushi, Kolhufushi, Kudahuvadhoo, Gulhi, Hithaadhoo, Malé & Inguraidhoo booked their place in Quarter-Finals of HAF Islanders Cup 2017. In: Maldive Soccer. Abgerufen am 16. August 2018.
  12. Hithaadhoo will face Malé in Final. In: Maldive Soccer. Abgerufen am 16. August 2018.