Kraftwerk Juktan

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Kraftwerk Juktan
Der Staudamm am Abfluss des Juktån aus dem See Storjuktan
Der Staudamm am Abfluss des Juktån aus dem See Storjuktan
Der Staudamm am Abfluss des Juktån aus dem See Storjuktan
Lage
Kraftwerk Juktan (Västerbotten)
Kraftwerk Juktan (Västerbotten)
Koordinaten 65° 17′ 25″ N, 17° 13′ 48″ OKoordinaten: 65° 17′ 25″ N, 17° 13′ 48″ O
Land Schweden Schweden
Ort Gemeinden Sorsele und Storuman
Gewässer Juktån
f1
Kraftwerk
Eigentümer Vattenfall
Betreiber Vattenfall
Bauzeit 1973 bis 1978
Betriebsbeginn 1979
Technik
Engpassleistung 26 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
60 m
Ausbaudurchfluss 50 m³/s
Turbinen 1
Sonstiges

Das Kraftwerk Juktan (schwedisch Juktans kraftverk) ist ein Wasserkraftwerk in den Gemeinden Sorsele und Storuman, Provinz Västerbottens län, Schweden. Es ist im Besitz von Vattenfall und wird auch von Vattenfall betrieben.[1][2]

Mit den Bauarbeiten wurde im Frühjahr 1973 begonnen; das Kraftwerk ging 1979 in Betrieb.[2] Das Kraftwerk wurde ursprünglich als Pumpspeicherkraftwerk errichtet und von 1979 bis 1996 als solches betrieben. Danach wurde es zu einem normalen Wasserkraftwerk umgebaut.[2][3]

Vom See Storjuktan führt ein Zuleitungstunnel mit einer Länge von 5094 m in südwestlicher Richtung zum unterirdischen Kavernenkraftwerk. Nachdem das Wasser die Turbine passiert hat, wird es über einen Ausleitungstunnel mit einer Länge von 14.754 m in südwestlicher Richtung zum See Storuman geführt. Ein weiterer, senkrechter Tunnel verbindet das Kraftwerk mit dem See Blaiksjön.[2]

Absperrbauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Absperrbauwerk am Abfluss des Juktån aus dem See Storjuktan besteht aus einem Steinschüttdamm mit einer Höhe von 18[4] (bzw. 22)[5] m. Die Hochwasserentlastung befindet sich auf der linken Seite des Staudamms.

Die Absperrbauwerke am See Blaiksjön bestehen aus zwei Steinschüttdämmen sowie einer Mauer aus Beton; die maximale Höhe beträgt 18[4] m.

Seen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das maximale Stauziel des Sees Storjuktan liegt bei 411,66 m über dem Meeresspiegel, das minimale bei 397,66 m.[2][6] Der See erstreckt sich über eine Fläche von 55[7] (bzw. 144)[2] km² und fasst 575[2][5] (bzw. 577)[6] Mio. m³ Wasser.

Das maximale Stauziel des Sees Blaiksjön liegt bei 627 m über dem Meeresspiegel, das minimale bei 616 m.[2] Der See erstreckt sich über eine Fläche von 3,6[2] (bzw. 5)[8] km² und fasst 40[2] Mio. m³ Wasser.

Kraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk befindet sich in einer unterirdischen Kaverne ca. 275 m unterhalb des Sees Blaiksjön.[2] Es ging 1978[1][9] (oder 1979)[2] in Betrieb. Das Kraftwerk verfügt über eine installierte Leistung von 22,5[10] (bzw. 26[1][2][6] oder 30[3]) MW. Die durchschnittliche Jahreserzeugung liegt bei 84,5[10] (bzw. 90)[4] Mio. kWh.

Die maximale Fallhöhe beträgt 60[1] (bzw. 85[4] oder 184[10]) m. Der durchschnittliche Durchfluss liegt bei 50[1][2] und der maximale bei 140[2][4] m³/s.

Pumpspeicherkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die installierte Leistung des Pumpspeicherkraftwerks betrug 335[2][4] (bzw. 350)[3] MW. Der Generator leistete maximal 360 MVA. Die Leistungsaufnahme lag im Pumpbetrieb bei maximal 255 MW.[2]

Die Höhenunterschiede betragen: 275 m zwischen dem Stauziel des Sees Blaiksjön und dem Kraftwerk, 215 m zwischen dem Stauziel des Sees Blaiksjön und dem Stauziel des Sees Storjuktan sowie 60 m zwischen dem Stauziel des Sees Storjuktan und dem Kraftwerk.[2] Der Blaiksjön diente als Oberbecken und der Storjuktan als Unterbecken des Pumpspeicherkraftwerks.[2][9]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kraftwerk Juktan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Juktan. Vattenfall, abgerufen am 12. Oktober 2023.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Juktan - pumpkraft i Sverige. (PDF) Vattenfall, 26. Oktober 2022, S. 2, 8–10, 13, 15, abgerufen am 12. Oktober 2023 (schwedisch).
  3. a b c Crack initiation in hydro power plant rotor rim sheets A failure case study for Juktan hydro power plant. (PDF) www.diva-portal.org, 2014, S. 4, abgerufen am 12. Oktober 2023 (englisch).
  4. a b c d e f Sammanställning av uppskattade anläggningskostnader för fiskvägar samt vattenföringsdata för storskaliga vattenkraftverk Sverige. (PDF) mb.cision.com, S. 2, abgerufen am 12. Oktober 2023 (schwedisch).
  5. a b Storjuktandammen. gis.nacse.org, abgerufen am 12. Oktober 2023 (englisch).
  6. a b c Kraftverken i Umeälven Beräkning av kostnader för att anpassa flödena mellan Gardiken och Stornorrfors till e-flows. (PDF) umealven.se, 5. November 2015, S. 6, abgerufen am 12. Oktober 2023 (schwedisch).
  7. Storjuktan. viss.lansstyrelsen.se, abgerufen am 12. Oktober 2023 (schwedisch).
  8. Blaiksjön. viss.lansstyrelsen.se, abgerufen am 12. Oktober 2023 (schwedisch).
  9. a b Elenor var första kvinnan på det underjordiska kraftverket. sekotidningen.se, 16. April 2020, abgerufen am 12. Oktober 2023 (schwedisch).
  10. a b c Del 3 Åtgärdsplan för Umeälvens avrinningsområde. (PDF) viss.lansstyrelsen.se, S. 11, abgerufen am 12. Oktober 2023 (schwedisch).