Kvalsund-Schiff
Das Kvalsund-Boot ist ein Boot der Vorwikingerzeit das im Jahr 1920 bei Kvalsund auf der westnorwegischen Insel Nerlandsøya in der Gemeinde Herøy gefunden wurde. Mittels C14-Methode wurde das Boot auf das Jahr 690±70 datiert (Wikingerzeit = 800–1050 n. Chr.) Das Kvalsund-Boot hatte eine Länge von 18 m eine Breite von 3,2 m und eine Tiefgang von 78 cm. Das Boot konnte von 20 Mann gerudert werden. Es wäre möglich gewesen das Boot zu segeln, allerdings wurden keine Teile eines Mastes gefunden.
Fund und Ausgrabung
Beim Torfstechen wurde 1920 auf dem Hofgelände von John J. Kvalsund ein Ruder im Moor gefunden. Das Bergen Museum wurde informiert und der Archäologe Haakon Shetelig reiste am selben Tag nach Kvalsund, um den Fund zu begutachten. In einer dreiwöchigen Grabung wurde das Schiff freigelegt und fotografisch dokumentiert. Die Fundstücke wurden mit Karbolium und Leinöl konserviert und per Schiff nach Bergen transportiert.
Rekonstruktion
Im Jahr 1973 wurde von dem Bootsbauer Sigurd Bjørkedal eine originalgetreue Rekonstruktion des Kvalsund-Bootes angefertigt. Diese ist im Sunnmøre Museum bei Ålesund ausgestellt. Die Originalfundstücke sowie ein Modell des Bootes sind im Seefahrtsmuseum in Bergen ausgestellt.
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Innenansicht gesehen vom Bug zum Heck
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Der Bug des Kvalsund-Bootes
Zusammen mit dem Kvalsund-Boot wurde auch noch ein kleineres Boot, ebenfalls nach dem Fundort Kvalsundfæringer genannt gefunden. Eine Rekonstruktion dieses Bootes ist im Herøy Kystmuseum ausgestellt.