Küstenmuseum Juist

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Küstenmuseum Juist
Daten
Ort Juist
Art
Küstenmuseum, Inselgeschichte
Eröffnung 1934
Besucheranzahl (jährlich) 20.000
Betreiber
Gemeinde Juist
Leitung
Jochen Büsing
Website
ISIL DE-MUS-071210

Das Küstenmuseum Juist.

Das Küstenmuseum Juist ist ein Museum auf der ostfriesischen Insel Juist. Das Museum befindet sich im westlich gelegenen Ortsteil Loog und wird jährlich von etwa 20.000 Menschen besucht.[1] Es ist sowohl auf den Besuch von Einzelpersonen als auch auf kleine und größere Gruppen eingerichtet. Darüber hinaus ist es ebenerdig und barrierefrei zugänglich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Museum geht auf die naturkundliche Lehrmittelsammlung der im Jahr 1934 geschlossenen reformpädagogischen Schule am Meer zurück, die der Kunsterzieher und Naturkundelehrer Fritz Hafner teils gemeinsam mit der Physiklehrerin Erna Vohsen und dem Chemie- und Physiklehrer Paul Reiner, der u. a. auch Mineralogie studiert hatte, zusammenstellte. Nachdem die Inselgemeinde mehrere der ehemaligen Schulgebäude erworben hatte, bot Hafner der Kommune die Sammlung als Grundstock für ein Heimatmuseum an, angereichert durch Gemälde aus seinem eigenen künstlerischen Schaffen. Die Gemeinde nahm den Vorschlag an und ernannte Hafner zum ersten Museumsdirektor. Dieser hatte das Amt bis 1953 inne, dann übernahm sein Sohn für drei Jahre die Aufgabe.[2] Unter seinem Nachfolger Arend Lang begann der Ausbau des Hauses zum Küstenmuseum, das heute in zwei modernisierten und erweiterten Gebäudetrakten des früheren Landschulheims residiert. Bis Ende der 1950er Jahre bestand das von der Schule eingerichtete Seewasseraquarium mit dreißig Becken. 1958 wurde dafür in den nördlichen Innenhof ein Seewasserbassin gebaut, in dem sich bis Mitte der 1970er Jahre Seehund „Billi“ tummelte, ein Publikumsliebling für Groß und Klein.[3]

Seit Langs Tod im Februar 1981 betreibt die Kommune das Haus in Kooperation mit der Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann. Bis 2011 engagierte sich Hans Kolde über Jahrzehnte für das Museum, danach übernahm der Architekt und Diplomingenieur Jochen Büsing die Leitung. Seit 2019 wird das Museum von Sabine Weers geleitet.[4]

Das Küstenmuseum befand sich bis März 2024 in einer Phase der Neukonzeptionierung und war geschlossen. Es wurde unter dem neuen Namen „Inselmuseum Juist“ neu eröffnet.[5]

Das Museum ist Mitglied im Museumsverbund Ostfriesland.[6]

Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Küstenmuseum widmet sich auf mehr als 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche in elf Räumen[7] den Themen

  • Deutsche Seebädergeschichte[8]
  • Erdöl- und Gasgewinnung in der Nordsee[9]
  • Friesische Schifffahrt[10]
  • Geomorphologie der südlichen Nordsee[11]
  • Geschichte des Seezeichenwesens[12]
  • Warftenkultur
  • Inselgeschichte[13]
  • See- und Küstenfischerei[14]
  • Seenot – Strandung – Rettungswesen[15]
  • Siedlungsgeschichte des Küstenraumes[16]
  • Sturmfluten – Deichbau – Küstenschutz[17]
  • Zoologie und Botanik einer Insel[18]

Außerdem werden in zwei weiteren Häusern ganzjährig wechselnde Kunstausstellungen veranstaltet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinweis: Alle Referenzen auf www.kuestenmuseum-juist.de laufen z. Zt. ins Leere, da offenbar die Webseite vom Netz genommen wurde. Zeitnah (7. Mai 2024) wird versucht, die Nachweise auf der neuen Webseite www.inselmuseum-juist.de zu finden.

  1. Küstenmuseum Juist, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016.
  2. Das Küstenmuseum wird 75 (2009), auf: strandlooper.com, abgerufen am 31. März 2016.
  3. Jochen Büsing: Im Loog: die wechselvolle Geschichte des anderen Juister Ortsteils. Burchana, Borkum 2010. (ohne ISBN) S. 74–76.
  4. Wechsel der Leitung vom Juister Küstenmuseum. Abgerufen am 16. August 2022.
  5. Stefan Erdmann: INSELMUSEUM: Alles sollte bleiben wie es ist, aber anders werden. Abgerufen am 7. Mai 2024.
  6. Küstenmuseum Juist erhielt in Hannover das Museumsgütesiegel. Abgerufen am 16. August 2022.
  7. Rundgang, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  8. Deutsche Seebädergeschichte, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  9. Erdöl- und Gasgewinnung in der Nordsee, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  10. Friesische Schifffahrt, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  11. Geomorphologie der südlichen Nordsee, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  12. Geschichte des Seezeichenwesens, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  13. Inselgeschichte Juists, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  14. See- und Küstenfischerei, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  15. Seenot – Strandung – Rettungswesen, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  16. Siedlungsgeschichte des Küstenraumes, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  17. Sturmfluten – Deichbau – Küstenschutz, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016
  18. Zoologie und Botanik einer Insel, auf: kuestenmuseum-juist.de, abgerufen am 21. April 2016

Koordinaten: 53° 40′ 34,1″ N, 6° 57′ 48,4″ O